Washington (dpa) – Der britische Musiker Roger Waters hat mit Äußerungen zum russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine für Empörung in Kiew und für Beifall in Moskau gesorgt. US-Präsident Joe Biden «schürt das Feuer in der Ukraine», sagte der Mitbegründer der Band Pink Floyd dem US-Moderator Michael Smerconish in einem am Sonntag veröffentlichten Interview. «Das ist ein großes Verbrechen.»
Waters behauptete gegen den Widerspruch Smerconishs, die USA verlängerten die Dauer des Krieges. Wenn Biden wolle, wäre der Krieg «morgen beendet». Weiterlesen
Kiew/Moskau (dpa) – Nach dem Beschuss des südukrainischen Atomkraftwerks Saporischschja wächst die Gefahr einer weiteren Eskalation des Krieges. Russland und die Ukraine warfen sich am Sonntag erneut gegenseitig vor, das AKW-Gelände beschossen zu haben.
Wegen der Vorfälle an Europas größtem Atomkraftwerk drängt die Internationale Atomenergiebehörde (IAEA) darauf, Zugang zu der Anlage zu bekommen, die von russischen Kräften besetzt ist. Auch der vorherige Angriff am Freitag «unterstreicht die sehr reale Gefahr einer nuklearen Katastrophe, die die öffentliche Gesundheit und die Umwelt in der Ukraine und darüber hinaus bedrohen könnte», sagte IAEA-Chef Rafael Grossi am Samstag. Weiterlesen
Berlin (dpa) – Die Folgen des Brandes auf dem Sprengplatz im Berliner Grunewald bergen weiter große Gefahren für die Feuerwehr. Die Einsatzkräfte wollen näher an das Zentrum des Szenarios heranrücken. Ziel sei es, den Gefahrenbereich zu verkleinern, sagte Feuerwehrsprecher Mario Witt am Sonntag.
Es gehe darum, die Einsatzkräfte näher an den Sprengplatz heranbringen zu können und im Wald weiter aktiv sein zu können. An vielen kleinen Stellen brennt es immer wieder. Der Einsatz wird nach den Einschätzungen noch Tage dauern. Weiterlesen
Peking/Taipeh (dpa) – In der seit Jahrzehnten schwersten Krise um Taiwan haben die USA die chinesische Führung vor einer Eskalation durch gefährliche Missverständnisse gewarnt. Das chinesische Militär konzentrierte sich bei seinen Manövern rund um Taiwan «auf Angriffe auf Ziele an Land und weitreichende Schläge aus der Luft», wie das Ostkommando mitteilte.
Taiwans Präsidentin Tsai Ing-wen verurteilte die Übungen als «unverantwortliche Bedrohung» nicht nur in der Meerenge der Taiwanstraße, sondern auch für die ganze Region. US-Außenminister Antony Blinken wies bei einem Besuch in Manila darauf hin, dass fast 90 Prozent der größten Schiffe der Welt jedes Jahr die 130 Kilometer breite Meerenge passieren, die das Festland und Taiwan trennt. Weiterlesen
Los Angeles (dpa) – Nach den heftigen Regenfällen und Überflutungen im Death Valley Nationalpark im US-Bundesstaat Kalifornien hat die Polizei Hunderte gestrandete Menschen aus dem «Tal des Todes» evakuiert.
«Dank der harten Arbeit der Straßenarbeiter konnten Besucher, die zuvor nicht in der Lage waren, die Hotels in der Region zu verlassen, nun vorsichtig mit Polizeibegleitung hinausfahren», teilte der Nationalpark am Samstag mit. Mit Helikoptern würden die abgelegenen Gebieten des Parks abgesucht, um sicherzustellen, dass dort keine liegengebliebenen Fahrzeuge mehr seien. Derzeit gebe es keine Berichte über Verletzte. Weiterlesen
Kiew/Moskau (dpa) – Knapp sechs Monate nach Beginn ihrer Invasion attackieren die russischen Truppen in der Ostukraine mit aller Härte die Stadt Bachmut – einen Eckpfeiler der Verteidigungslinie um den letzten von den Ukrainern dort kontrollierten Ballungsraum. Das teilte am Samstag der Generalstab in Kiew in seinem neuen Lagebericht mit.
Damit gerät die ukrainische Armee im östlichen Gebiet Donezk zunehmend unter Druck – hat am Samstag allerdings eigenen Angaben zufolge vorerst alle Vorstöße der Russen abgewehrt. Es seien russische Offensiven in Richtung der Städte Slowjansk, Bachmut und Awdijiwka zurückgeschlagen worden, teilte der ukrainische Generalstab in seinem Abendbericht mit. Insbesondere um Bachmut toben seit Tagen heftige Kämpfe. Die prorussischen Rebellen hatten am Vortag vermeldet, es gebe Gefechte bereits innerhalb des Stadtgebiets. Unabhängig können die Angaben beider Seiten nicht überprüft werden. Weiterlesen
Berlin (dpa) – Trotz erster Wirkung der Löschmaßnahmen bleibt der Brand im Berliner Grunewald aus Sicht der Feuerwehr eine «enorme Gefahr». Die seit Ausbruch des Feuers am Donnerstag bestehende Sicherheitszone von 1000 Metern um das Gelände wird weiter aufrecht erhalten.
Am Samstag kam es aber zu einer Erleichterung für den Bahnverkehr: Die Feuerwehr gab in Absprache mit der Polizei die Zugstrecke am Rand der Sperrzone wieder frei. Damit können sowohl öffentlicher Nahverkehr als auch Fernverkehr auf der Strecke wieder anlaufen. Die Bahnstrecke verläuft zwischen den Hauptbahnhöfen in Berlin und Potsdam. Betroffen waren S-Bahnen ebenso wie Regionalzüge, IC und ICE. Weiterlesen
Bozen (dpa) – Heftige Unwetter und Murenabgänge haben Südtirol und das Trentino heimgesucht. Die Feuerwehren in den norditalienischen Urlaubsregionen waren zu Beginn des Wochenendes im Dauereinsatz.
211 Personen, darunter Urlauber und Einheimische, mussten allein im Fassatal in den Dolomiten die Nacht auf Samstag in einer Turnhalle verbringen. Weiterlesen
London (dpa) – Russlands Angriffskrieg gegen die Ukraine tritt nach britischen Informationen in eine neue Phase ein. Das britische Verteidigungsministerium rechnet damit, dass sich die schwersten Gefechte auf eine knapp 350 Kilometer lange Frontlinie verlagern, die sich südwestlich nahe Saporischschja bis nach Cherson erstreckt und damit parallel zum Fluss Dnipro verläuft. Das teilte das Ministerium am Samstagmorgen in seinem regelmäßigen Geheimdienst-Update zum Ukraine-Krieg mit. In Saporischschja befindet sich ein von Russland besetztes ukrainisches Atomkraftwerk, das leistungsstärkste in Europa. Cherson ist über eine strategisch wichtige Zugstrecke mit der besetzten Schwarzmeer-Halbinsel Krim verbunden. Weiterlesen
Berlin/München (dpa) – Die Energiekrise und die Frage des Weiterbetriebs der verbliebenen deutschen Atomkraftwerke hat in der Politik erhebliche Verwerfungen ausgelöst. Nun streiten Bund und Bayern um ein Detail: die Bewertung einer TÜV-Analyse zum Betrieb zweier Atommeiler im Freistaat.
Das Bundesumweltministerium übt harsche Kritik an der Methodik des Papiers und erklärt, dies sei «kein Gutachten». Der interne Vermerk liegt der Deutschen Presse-Agentur vor, zuerst hatte die «Süddeutsche Zeitung» darüber berichtet. Ein Sprecher des bayerischen Umweltministeriums wies die Vorwürfe zurück und bezeichnete den TÜV Süd als einen «der renommiertesten und mit Fragen der Kernkraft am besten vertrauten Experten». Weiterlesen
Hiroshima (dpa) – Angesichts weltweit wachsender Sorgen über die Gefahr eines Atomkrieges hat die japanische Stadt Hiroshima der Opfer des Atombombenabwurfs vor 77 Jahren gedacht.
«Krisen mit ernsten nuklearen Untertönen breiten sich schnell aus – vom Nahen Osten über die koreanische Halbinsel bis hin zur russischen Invasion in der Ukraine», sagte UN-Generalsekretär António Guterres am Samstag bei einer Gedenkzeremonie im Friedenspark von Hiroshima. «Die Menschheit spielt mit einer geladenen Waffe». Es sei «völlig inakzeptabel, dass Staaten, die Atomwaffen besitzen, die Möglichkeit eines Atomkriegs zugeben», sagte Guterres und fügte hinzu: «Nehmen Sie die nukleare Option vom Tisch – für immer. Es ist Zeit, Frieden zu verbreiten.» Weiterlesen