Regierungen aus der gesamten Europäischen Region der WHO steuern über 749 Mio. US-$ zur globalen Reaktion auf die COVID-19-Pandemie bei

Regierungen aus allen Teilen der Europäischen Region der WHO haben über 749 Mio. US-$ (630,7 Mio. €) gespendet und zugesagt, um damit die Finanzierung des Kampfes gegen die COVID-19-Pandemie in der ganzen Welt im Rahmen des Strategieplans für Vorsorge- und Bekämpfungsmaßnahmen gegen COVID-19 (SPRP) zu unterstützen.

Mehr als 50% der bislang zugesagten und eingegangenen globalen Gelder stammen von Regierungen aus der Europäischen Region der WHO sowie aus der Europäischen Union (EU).

Der WHO-Regionaldirektor für Europa, Dr. Hans Henri P. Kluge erklärte in diesem Zusammenhang: „Durch die von vielen unserer Mitgliedstaaten bewiesene Solidarität können lebensrettende Ausrüstung, Arzneimittel und fachliche Unterstützung für die Länder bereitgestellt werden, während unsere Region weiter mit COVID-19 kämpft. Im Hinblick auf die Gesundheit niemanden zurückzulassen ist ein grundlegendes Element des Europäischen Arbeitsprogramms, und ich danke diesen Regierungen für ihre großzügigen Spenden.“

Strategieplan für Vorsorge- und Bekämpfungsmaßnahmen

Anfang des Jahres leitete die WHO den SPRP für den Kampf gegen COVID-19 in die Wege. Dabei wurde zunächst der Schwerpunkt auf das Element der öffentlichen Gesundheit bei der Reaktion auf die Pandemie gelegt, etwa die rasche Einleitung und Aufrechterhaltung der internationalen Koordinierung zur Unterstützung der Länder bei der Planung, Finanzierung und Umsetzung ihrer jeweiligen Maßnahmen.

Seitdem wurde der SPRP kontinuierlich aktualisiert, um der Entwicklung der Pandemie Rechnung zu tragen. Er hat die Länder bei Vorsorgemaßnahmen unterstützt und umfasst mittlerweile eine separate Schwerpunktlegung auf die Erhaltung der grundlegenden Gesundheitsleistungen und -systeme während der Pandemie.

Darüber hinaus sind einige der gespendeten und zugesagten Mittel für die Verbesserung der Widerstandsfähigkeit der Gesundheitssysteme in Ländern der gesamten Region vorgesehen. Die WHO und ihre Partner wollen damit der Belastung der lokalen Gesundheitssysteme in Umfeldern mit geringen Kapazitäten und im humanitären Bereich besondere Aufmerksamkeit schenken und diese beurteilen.

Über 609 Mio. US-$ (512,8 Mio. €) stammen aus Spenden und Zusagen von Mitgliedstaaten der EU, darunter mehr als 395 Mio. US-$ (294,7 Mio. €) allein aus Deutschland. Als Teil dieser Summe hat die EU selbst der WHO nahezu 148 Mio. US-$ (124,6 Mio. €) zugesagt und gespendet, darunter mehr als 30 Mio. € für die Unterstützung der Länder der Östlichen Partnerschaft (Armenien, Aserbaidschan, Belarus, Georgien, der Republik Moldau und der Ukraine) in deren Kampf gegen und für deren Erholung von den Auswirkungen von COVID-19 und beim Ausbau ihrer Kapazitäten zur Bewältigung von gesundheitlichen Notlagen.

Fast 140 Mio. US-$ (117,9 Mio. €) wurden von Mitgliedstaaten der Europäischen Region, die nicht Mitglied der EU sind, gespendet und zugesagt, darunter Aserbaidschan, Island, Norwegen, die Russische Föderation, die Schweiz, Serbien und das Vereinigte Königreich.

Die kürzlich vom WHO-Regionalbüro für Europa veröffentlichte Publikation „Operationalisierung der globalen Strategie für die Reaktion auf COVID-19 in der Europäischen Region der WHO“ umreißt dessen Strategie für die Reaktion auf die Pandemie im Rahmen der globalen Strategieanpassungen der WHO im Kampf gegen COVID-19. Das Dokument hebt die ersten Lehren aus der Pandemie hervor und ist für die verschiedenen Kontexte innerhalb der Region ebenso wie für die Länder bei deren Umsetzung vielfältiger nationaler und subnationaler Gegenmaßnahmen relevant.

Die WHO leistet erhebliche fachliche und operative Unterstützung für alle Länder und wird dies auch weiterhin tun. Dabei arbeitet sie eng mit Regierungen und Partnerorganisationen zusammen, um Menschenleben zu retten, die Gesundheitssysteme aufrechtzuerhalten und zu stärken und die sozioökonomischen Folgen der Pandemie zu mindern.

Wirkung vor Ort

Durch die von der EU finanzierte Initiative „Solidarität im Dienst der Gesundheit“ konnte die WHO unentbehrliche persönliche Schutzausrüstung liefern und bei deren Verteilung behilflich sein, um Gesundheitspersonal wie auch Patienten zu schützen. Neben Tests und Laborausrüstung für den Ausbau der Kapazitäten in den Ländern bei der Aufdeckung von COVID-19 wurden auch medizinische Versorgungsgüter wie Sauerstoffkonzentratoren, Pulsoximeter und Beatmungsgeräte in die sechs Länder der Östlichen Partnerschaft geliefert, um Patienten bei der Erholung von COVID-19 zu unterstützen. Bislang wurden rund 10 Millionen Einheiten wichtiger Güter ausgeliefert. Weitere geschätzte 2,5 Millionen sollen folgen.

Die Gelder haben zudem geholfen, Gesundheitspersonal und Einsatzkräfte für die Ermittlung und Behandlung betroffener Patienten, die Verbesserung der Nachverfolgung des Virus und eine entsprechende Berichterstattung, die Risikokommunikation, die Einbeziehung der Bevölkerung und die Anleitung der Öffentlichkeit in Bezug auf Maßnahmen zur Verhinderung einer Infektion und der Ausbreitung von COVID-19 zu schulen. Langfristig werden die Gelder dazu beitragen, starke und widerstandsfähige Gesundheitssysteme aufzubauen.

Das Regionalbüro hat im Verlauf der Pandemie kontinuierlich sämtliche Länder in der Region unterstützt. Experten der WHO waren seit Februar an über 100 Missionen beteiligt, bei denen die enge Zusammenarbeit mit den Gesundheitsbehörden vor Ort in allen Kernbereichen der Reaktion auf die Pandemie im Vordergrund standen. Es wurden kontinuierlich medizinische Versorgungsgüter, Schutzausrüstung und Test-Kits ausgeliefert, um die Arbeit von Krankenhäusern und Gesundheitsfachkräften zu unterstützen.  (WHO)

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