Rund 7.000 Doktorandinnen und Doktoranden in Rheinland-Pfalz

In Rheinland-Pfalz arbeiteten 2019 rund 7.000 Akademikerinnen und Akademiker an ihrer Doktorarbeit. Wie das Statistische Landesamt mitteilt, waren das knapp 900 Doktorandinnen und Doktoranden bzw. 14 Prozent mehr als im Vorjahr. Mit 3.700 Personen betreute die Johannes Gutenberg-Universität Mainz mehr als die Hälfte der rheinland-pfälzischen Promovierenden.

Die meisten Akademikerinnen und Akademiker meldeten ihre Promotion in der Fächergruppe „Mathematik, Naturwissenschaften“ (2.400) an, gefolgt von „Rechts-, Wirtschafts- und Sozialwissenschaften“ (1.600) sowie „Geisteswissenschaften“ (1.100). Am häufigsten wurde in der Chemie, Biologie und Medizin promoviert. Obwohl der Frauen- (48 Prozent) und Männeranteil (52 Prozent) unter den Promovierenden weitestgehend ausgewogen war, bestanden nach wie vor deutliche Geschlechterunterschiede in einzelnen Promotionsfächern: Beispielsweise lag der Frauenanteil in der Psychologie bei 70 Prozent, während in der Informatik nur 17 Prozent der Promovierenden weiblich waren.

Die Rahmenbedingungen für Doktorandinnen und Doktoranden sind häufig sehr unterschiedlich. Beispielsweise haben nicht alle Akademikerinnen und Akademiker die Möglichkeit, eine Doktorarbeit im Rahmen einer Anstellung an einer Hochschule zu erstellen: Nur 37 Prozent der Promovierenden waren 2019 an einer Hochschule beschäftigt. Dabei bestanden deutliche Unterschiede zwischen den Fachbereichen. Während in der Mathematik sowie den Ingenieur-, Natur- und Sportwissenschaften rund die Hälfte der Doktorandinnen und Doktoranden ein Beschäftigungsverhältnis an der Hochschule hatten, waren es in der Medizin und den Gesundheitswissenschaften (zehn Prozent), der Kunst (18 Prozent) und den Geisteswissenschaften (22 Prozent) deutlich weniger.

Im Rahmen der Promotion wird der akademische Grad eines Doktortitels in einer bestimmten Fächergruppe verliehen. Durch den Nachweis besonderer wissenschaftlicher Fähigkeiten gilt der Titel in Deutschland als höchster akademischer Grad. Die Promotion wird über eine Monografie oder kumulativ über mehrere wissenschaftliche Publikationen sowie eine Prüfung (Rigorosum) oder eine mündliche Verteidigung der Arbeit (Disputation) abgeschlossen. Voraussetzung für die Anmeldung als Doktorandin bzw. Doktorand ist in der Regel ein abgeschlossenes Masterstudium, das Staatsexamen oder ein universitäres Magister- bzw. Diplomstudium.

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