Schmitt: Lokalen Einzelhandel unterstützen – Öffnungsperspektive geben

Daniela Schmitt -rheinland-pfälzische Staatssekretärin der FDP

Wirtschaftsstaatssekretärin Daniela Schmitt hat beim Handelsgipfel mit zahlreichen Vertreterinnen und Vertretern von Kommunen, Verbänden, Kammern und Institutionen dazu aufgerufen, den lokalen Einzelhandel zu unterstützen. Sie appellierte auch an den großen Lebensmitteleinzelhandel, bei der Bewerbung von Non-Food-Artikeln Maß zu halten und warb bei Verbraucherinnen und Verbrauchern dafür, die Bestellmöglichkeit der Einzelhändler zu nutzen. Zugleich sprach sie sich dafür aus, dem Handel eine Öffnungsperspektive zu geben.

„Wir alle sind dazu aufgerufen, gemeinsam alles in unserer Kraft Stehende zu unternehmen, um die rheinland-pfälzischen Innenstädte lebenswert zu erhalten – und dazu gehört unbedingt ein vitaler Einzelhandel“, sagte Wirtschaftsstaatssekretärin Daniela Schmitt zum Auftakt des Handelsgipfels, an dem 30 Vertreterinnen und Vertreter von Kommunen, Verbänden, Kammern und Institutionen von Gewerkschaft bis Kirchen teilnahmen.

Der Handelsgipfel, der als virtuelles Format stattfand, schließt sich an den ersten Handelsgipfel vom Dezember 2020 an.

In diesem Zusammenhang appellierte die Staatssekretärin an die großen Lebensmittelhändler, bei der Bewerbung und dem Angebot von klassischen Sortimenten des innenstädtischen Einzelhandels mit Augenmaß vorzugehen. „Wir müssen in dieser Situation zusammenstehen und hier sind alle aufgerufen, ihren Teil beizutragen“, sagte Schmitt. „Ich wünsche mir ebenso, dass die Verbraucherinnen und Verbraucher die Angebote des Einzelhandels in ihrer Region wahrnehmen. Viele Geschäfte bieten die Möglichkeit, Waren zu bestellen und abzuholen und zeigen ihr Sortiment auf ihren Internetseiten oder in Social-Media-Kanälen“, sagte Schmitt.

Die Staatssekretärin sprach sich gleichzeitig dafür aus, dem Einzelhandel eine Öffnungsperspektive zu geben. „Wir haben mit Impfungen begonnen, die Infektionsraten sind rückläufig. Wir brauchen Konzepte, die im Lichte der gemachten Fortschritte eine schrittweise Öffnung des Handels ermöglichen. Der Handel braucht eine Zukunftsperspektive, es ist auch die Ungewissheit, die viele Unternehmerinnen und Unternehmer stark belastet“, so Schmitt.

Weiter voran schreitet die gemeinsame Arbeit von Ministerium, Kammern, Kommunalverbänden und Handelsverband an der Erarbeitung von Mustersatzungen, um lokale Entwicklungs- und Aufwertungsprojekte in Innenstädten voranzubringen. „Wir werden verschiedene Satzungen und Leitfäden entwickeln, um den unterschiedlichen Standortbedingungen in den Kommunen Rechnung zu tragen“, sagte Schmitt.

Mit einem neuen Förderprogramm „DigiBooster“ möchte das Land zudem kleinen und mittleren Unternehmen zudem unter die Arme greifen beim Einstieg in digitale Geschäftsmodelle oder –prozesse. Hier können Zuschüsse bis zu 15.000 Euro pro Unternehmen gewährt werden, sowohl für Hard- als auch für Software. Neue Kassensysteme, digitale Lösungen oder Beratung sollen förderfähig sein. „Der DigiBooster kann auch dem stationären Einzelhandel zugutekommen, etwa um Bestandskundschaft noch besser zu pflegen oder neue Kundenkreise zu erschließen“, sagte Schmitt.

 

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