Spendenaufruf: Wir bitten um Hilfe für unsere Landsleute!

Die Patres Lenin, Majobi und Bijeesh (von links nach rechts) rufen zu einer Spende für die an Corona leidenden indischen Menschen auf.

ALFLEN. In den Pfarreiengemeinschaften Treis-Karden und Ulmen sind derzeit drei aus der Provinz Kerala stammende indische Priester und Ordensleute in ihrem seelsorgerischen, priesterlichen Dienst eingesetzt und leisten seit Jahren einen ganz hervorragenden Dienst. Aber in diesen Tagen und Wochen denken sie oft mit großer Sorge an ihre Heimat, die sie aufgrund der anhaltenden und in Indien derzeit sehr schlimmen Corona-Pandemie nicht besuchen können. Sehr gerne würden die Patres Bijeesh, Lenin und Majobi ihre Familien und Verwandten wiedersehen, doch das wird noch längere Zeit nicht möglich sein.

„Die Corona-Lage in unserem Land und auch in unserer Heimatprovinz Kerala verschlimmert sich von Tag zu Tag immer mehr. Jeden Tag infizieren sich mehr als 400.000 Menschenmit dem COVID-19 Virus und werden krank. Täglich sterben weit mehr als 4.000 Menschen in unserem Land. Und das sind nur die offiziellen Zahlen der Behörden, die Dunkelziffer liegt sicherlich weit höher“, so berichtet Pater Majobi vom Orden der Leutesdorfer Johannesmissionare.

Sein Mitbruder Pater Bijeesh ergänzt: „Jeden Tag rufen wir unsere Eltern und Familienmitglieder aus Angst und Sorge an, ob sie auch schon mit Corona infiziert sind. Sie erzählen uns, was sie jeden Tag erleben und berichten, dass auch viele unserer Freunde, Nachbarn oder entfernte Verwandte schon erkrankt sind.“ Diese Menschen müssten dann oft wegen mit schlimmen Symptome vorwiegend der indischen Mutation des Corona-Virus eigentlich stationär in Krankenhäuser gebracht werden. Da diese aber hoffnungslos überfüllt seien, müssten sie daher zu Hause gepflegt und betreut werden, so gut es eben ginge.

„Die Provinz Kerala ist noch bis Mitte Mai – und wahrscheinlich noch länger – für Ein– und Ausreisen komplett gesperrt,“ berichtet Pater Lenin von den Martentaler Herz-Jesu-Priestern, „und vor allem die ohnehin vielen armen Menschen haben derzeit keine Arbeit. Sie wissen nicht, wovon sie leben und womit sie sich ernähren sollen. Sie brauchen jeden Tag finanzielle Unterstützung, um sich mit Lebensmitteln und alles zum Leben zwingend Notwendigen versorgen zu können.“

Weiter teilen die Patres mit, dass die Behandlung in den staatlichen Krankenhäusern zwar kostenlos sei, aber es nicht genügend Krankenhäuser für so unheimlich viele erkrankte Menschen geben würde. Es gebe zwar auch private Kliniken, aber da müssten die kranken Menschen oder ihre Verwandten die entstehenden Kosten im Voraus bezahlen, da sie sonst kein Zimmer, kein Bett und keine Pflege bekommen würden. „In Kerala hat die Regierung am Montag die Gebühren in den privaten Krankenhäusern auf folgende Tagessätze festgelegt: ein normales Bett kostet 30 bis 35 € pro Tag, ein Bett auf der Intensivstation 90 bis 100 € und mit der oft notwendigen Nutzung eines Beatmungsgerätes sogar bis zu 180 € täglich. Wie kann sich das eine Familie leisten, die von einem Tageslohn in Höhe von etwa 7,50 € leben muss?“, so Pater Majobi.

Diese Frage stellen sich auch die drei indischen Patres, wollen den Menschen in ihren Gemeinden in Kerala helfen und rufen daher zu Spende auf: „Helfen Sie den armen und kranken Menschen in unserer indischen Heimat in Rahmen der christlichen Nächstenliebe mit einer Geldspende. Ihre Spenden nehmen wir als Johannesmissionare e. V. auf unserem Konto bei der Sparkasse Neuwied IBAN: DE31 5745 0120 0130 7248 91; BIC MALADE51NWD mit dem Zweck: Corona-Hilfe gerne entgegen. Wir versprechen Ihnen, dass Ihre Spenden komplett bei den hilfsbedürftigen Menschen in unserer Heimat Verwendung finden und stellen Ihnen gerne entsprechende Spendenbescheinigungen aus“, so die Patres abschließend.

Wilfried Puth

 

 

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