Tiny Houses: Kleiner Wohnraum mit großem Potential

Quelle: https://www.pexels.com/de-de/foto/garten-gras-gut-hauser-1643389/

Nachhaltiges Wohnen auf wenig Raum: Das Konzept der Tiny Houses ist keine Wunschvorstellung mehr, sondern bereits Realität. Ein kleines Haus im Grünen, fernab von Krach und Trubel und das noch für einen verhältnismäßig geringen Kaufpreis und niedrigen laufenden Kosten.

Der wesentliche Vorteil dieses Konzepts ist die Umweltfreundlichkeit, wie auch die Aktion von Yello gezeigt hat. Das Haus sollte so nachhaltig wie möglich sein und das wurde auch geschafft. Deshalb wurden Materialien wie Lehmfarben, Schafswolle und Holz verwendet. Allesamt nachhaltige Materialien.

Die erste Tiny House-Siedlung steht im Fichtelgebirge

Seit 2017 steht im fränkischen Fichtelgebirge eine Tiny House-Siedlung. Ihre Gründer Steffi Beck und Philipp Sanders haben sich auf einer USA Reise von den kleinen Häuschen inspirieren lassen und haben, zurück in Deutschland, direkt mit der Planung des Dorfes angefangen. Im Tiny House Village Mehlmeisel leben inzwischen ca. 30 Bewohnerinnen und Bewohner in rund 20 Häusern auf ungefähr 17.000 Quadratmetern und mittlerweile gibt es weitere Siedlungen in ganz Deutschland.

Auch im Tourismus findet das Konzept immer größeren Anklang, so können auf unterschiedlichen Plattformen Tiny Houses gemietet werden – sogar mit eigenem Gym und Whirlpool. Es ist anzunehmen, dass sich dieses Konzept in dieser Branche weiter durchsetzen wird.

Für wen eignet sich überhaupt ein Tiny House?

Das Tiny House ist selbstverständlich nicht für eine Großfamilie entwickelt worden, sondern eher für einen Single oder für ein Paar. Allerdings gibt es immer die Option, dass mehrere Häuser sich kombinieren lassen. Die Modulhäuser sind vor allem bei Familien beliebt oder bei Pärchen, die etwas mehr Platz benötigen (zum Beispiel aufgrund von Home Office).

Wer dauerhaft in einem Tiny House wohnen möchte, sollte sich schon im Vorfeld einen geeigneten Standort aussuchen und organisieren. Denn einen Ort zu finden, wo das Tiny House stehen und bewohnt werden darf, stellt die größte Herausforderung dar. Das ist auch der Grund, weswegen sich die kleinen Minihäuser in Deutschland noch nicht so durchgesetzt haben wie in anderen Ländern. Aufgrund der hohen Nachfrage ist aber davon auszugehen, dass die bürokratischen Hürden zukünftig kleiner werden.

Kann ein Minihaus auch von einem Architekten entwickelt werden?

Ja, es gibt nicht nur die Möglichkeit eines „Fertighauses“, sondern auch eines direkt vom Architekten. Ein modernes Minihaus wird vor allem auf Effizienz entwickelt und dies bei einer Wohnfläche von 20 bis 80 Quadratmetern. Die Fertigbauweise ist prinzipiell immer erhältlich.

Wenn das Anliegen mit einem Architekten geplant werden soll, dann gilt es darauf zu achten, dass sich der Architekt auch mit dieser Bauweise auskennt. Es sollte immer darauf geachtet werden, dass sich das Minihaus, falls nötig, erweitern lässt.

Wie das Fertighaus aussehen oder ausgestattet sein sollte, liegt ganz im persönlich ermessen:

– Welche Hobbys werden ausgeübt? Reicht hierfür der Platz?

– Ist das Haus barrierefrei? Könnte es unter Umständen umgebaut werden?

– Wie viele Personen sollen Platz haben (vor allem auch zu einem späteren Zeitpunkt)?

– Was ist der Person beim Wohnen wichtig?

Minihaus als Büro nutzen

Tiny Houses müssen nicht nur als Wohnraum genutzt werden, sondern können auch als Gewerbeeinheit fungieren. Auf dem Markt gibt es auch Fertighäuser mit entsprechender Büroausstattung. Diese Option ist bei Hausbesitzern beliebt, die nicht im Homeoffice arbeiten möchten, sondern sozusagen den Abstand zu den Wohnräumen benötigen.

Fazit: Das Minihaus hat noch großes Potenzial

Wer ein Haus bauen möchte, kann auch die Option des Minihauses in Betracht ziehen. Das Konzept hat großes Potenzial und es ist davon auszugehen, dass sich Siedlungen hierzu auch in Deutschland entwickeln werden. Der Kosten- und Nutzenfaktor ist beinahe unschlagbar.

Aktuelle Ausgabe kostenfrei als E-Paper lesen
Eifelzeitung E-Paper Aktuelle Ausgabe kostenfrei als E-Paper lesen