Trump will F16 -Geschwader in Spangdahlem abziehen

MdB Patrick Schnieder/CDU, Foto: Jan Kopetzky

Zu den am 29.07.2020 bekannt gewordenen Plänen zum Truppenabzug der US-Streitkräfte aus Deutschland, insbesondere zum Abzug des F16-Geschwaders aus Spangdahlem, erklärt Patrick Schnieder, Bundestagsabgeordneter des Wahlkreises 202 Bitburg:

“Die heute verkündete Entscheidung der US-Regierung ist ein schwerer Schlag! Der Großteil des Flughafengeländes wird von den Amerikanern aufgegeben. Das trifft die gesamte Region mit besonderer Härte.

Dieser Tag ist ein schwarzer Tag für unsere gesamte Region. Der Abzug des F16-Geschwaders wird tiefe Wunden hinterlassen: Über 800 zivile Arbeitsplätze hängen an der Airbase, über 11.000 US-Amerikaner leben hier. Das ist für viele Bürger eine persönliche Katastrophe. Und auch für die Kommunen eine enorme Herausforderung.

Besonders ärgerlich: Diese Entscheidung bringt keinen militärischen Vorteil oder sonstigen Nutzen, weder für die US-Amerikaner, noch für die NATO, schon gar nicht für Deutschland. Das ist purer Wahlkampf des US-Präsidenten Donald Trump, der auf Kosten der deutsch-amerikanischen Freundschaft und auf Kosten der Menschen in meiner Heimatregion auf Stimmenfang geht. Offiziell steht die Entscheidung noch unter dem Vorbehalt des US-Kongresses und wir werden alles daran setzen, hier noch einmal ins Gespräch miteinander zu kommen.

Doch unabhängig davon sind jetzt die Landesregierung und die Bundesregierung aufgefordert, die Menschen in der Eifel zu unterstützen. Ich erwarte, dass die Auswirkungen des Truppenabzugs für die Region durch zielgenaue Maßnahmen abgefedert werden. Bundesverteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer hat bereits in Aussicht gestellt, die freiwerdenden Flächen schnellstmöglich für die Ansiedlung von Unternehmen freizugeben. Gefordert ist jetzt aber auch die Landesregierung!”

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