Volksbank RheinAhrEifel eG und Volksbank Koblenz Mittelrhein eG planen gemeinsame Zukunft

Walter Müller, Vorstand der Volksbank Koblenz Mittelrhein, Sascha Monschauer, Vorstandsmitglied der Volksbank RheinAhrEifel, Elmar Schmitz, Vorstandsvorsitzender der Volksbank RheinAhrEifel, Markus Müller, Vorstandsmitglied der Volksbank RheinAhrEifel und Stephan Breser, Vorstand der Volksbank Koblenz Mittelrhein, präsentierten in Koblenz die Pläne für eine gemeinsame Zukunft beider Genossenschaftsbanken (v.l.n.r.). Foto (Godehard Juraschek).

Koblenz, 31.08.2018) Unter dem Motto „Der eine wartet, dass die Zeit sich wandelt, der andere packt sie an und handelt.“ haben die Vorstände der Volksbank RheinAhrEifel eG und der Volksbank Koblenz Mittelrhein eG ihre Vision einer gemeinsamen Zukunft vorgestellt. Seit einiger Zeit führen beide Häuser Sondierungsgespräche für eine mögliche Verschmelzung. Ziel ist es, die Stärken beider Genossenschaftsbanken zusammenzuführen und künftig gemeinsam Präsenz in der Region Rhein-Ahr-Eifel-Mosel zu zeigen. Walter Müller, Vorstand der Volksbank Koblenz Mittelrhein, betonte: „Beide Banken sind grundsolide aufgestellt und wirtschaftlich gesund. Doch gemeinsam können wir noch mehr erreichen. In einem Zusammenschluss aus der Stärke heraus sehen wir vielfältige Chancen für unsere Mitglieder, Kunden, Mitarbeiter und die Region. Gerade jetzt, wo wir wirtschaftlich erfolgreich sind, haben wir auch die Spielräume dazu, langfristig zu denken. Durch die Verschmelzung entstünden starke Synergieeffekte, gleichzeitig wäre eine tiefere Spezialisierung von Mitarbeitern möglich.“

Nähe und Regionalität erhalten

Elmar Schmitz, Vorstandsvorsitzender der Volksbank RheinAhrEifel, erklärte: „Durch die Verschmelzung würde die Bank größer werden. Das bedeutet aber nicht, dass wir unser Prinzip der Nähe zu unseren Mitgliedern und Kunden aufgeben – ganz im Gegenteil. Über unsere Regionalmärkte und -beiräte bleiben wir trotz der Größe der neuen Bank nah an unseren Kunden im gesamten Geschäftsgebiet und sorgen für kurze und schnelle Entscheidungswege – egal ob es um Finanzierungsfragen geht oder die Förderung von gemeinnützigen Projekten.“ Im Falle einer Verschmelzung, über die die Vertreterversammlungen beider Banken im Mai beziehungsweise Juni 2019 entscheiden, würde es vier Regionalmärkte geben: AhrBrohltal, Eifel, KoblenzMittelrheinMosel und MayenRhein. Dabei deckt der Regionalmarkt KoblenzMittelrheinMosel den allergrößten Teil des Geschäftsgebiets der Volksbank Koblenz Mittelrhein ab und erstreckt sich bis kurz vor Andernach. Über die Regionalbeiräte wird zusätzlich eine aktive Mitbestimmung durch die Vertreter bzw. Mitglieder sichergestellt.

Persönlich und digital für die Kunden da sein, Förderauftrag im Fokus

Der persönliche Kundenkontakt bleibt im Falle einer Verschmelzung bestehen. Walter Müller betonte: „Die Kundenerwartungen haben sich sehr verändert. Viele suchen die Filiale nur für komplexe Beratungen wie eine Baufinanzierung auf, tägliche Bankgeschäfte hingegen werden häufig online abgewickelt. Wir bringen das Beste aus beiden Welten zusammen – persönliche Beratung von Angesicht zu Angesicht und digitale Services, die sich überall bequem nutzen lassen.“ Auch an der Förderung der Vereine und von gemeinnützigen Projekte in der gesamten Region würde sich durch eine Verschmelzung nichts ändern. „Wir sind uns der Verantwortung für unsere Heimat und die Menschen, die hier leben, bewusst. Unseren Förderauftrag nehmen wir deshalb auch als neue Bank in gleicher Stärke wahr“, so Elmar Schmitz. Stand heute käme die neue Bank auf eine jährliche Fördersumme von rund 1 Millionen Euro.

Arbeitsplätze bleiben vollständig erhalten

Kündigungen wird es im Rahmen des Zusammenschlusses nicht geben. Die neue Bank will als attraktiver Arbeitgeber in der Region präsent sein. Vor dem Hintergrund, dass 70 Mitarbeiter in absehbarer Zeit in den Ruhestand gehen, soll außerdem gezielt in den Nachwuchs investiert werden. Neben der Aus- und Weiterbildung steht auch die Förderung der Vereinbarkeit von Beruf und Familie weit oben auf der Agenda.

3,3 Milliarden Euro Bilanzsumme, juristischer Sitz Koblenz

Ende Mai 2019 bzw. Anfang Juni 2019 entscheiden die Vertreterversammlungen als höchstes Mitbestimmungsorgan beider Banken über die Verschmelzung. Im Falle eines positiven Votums der Vertreter wäre die Volksbank RheinAhrEifel die übernehmende Bank und damit auch Namensgeber. Durch die Verschmelzung entstünde eine leistungsstarke Genossenschaftsbank im Norden von Rheinland-Pfalz mit einer Bilanzsumme von 3,3 Milliarden Euro, rund 180.000 Kunden sowie rund 118.000 Mitgliedern. In 52 Geschäftsstellen betreuen rund 700 Beschäftigte ein Kundenvolumen von 7 Milliarden Euro. Als neuer juristischer Sitz der Volksbank RheinAhrEifel ist Koblenz vorgesehen, Verwaltungssitze wären Bad Neuenahr-Ahrweiler und Mayen. Das neue, gemeinsame Geschäftsgebiet erstreckt sich von Bad Neuenahr-Ahrweiler im Norden über Adenau im Westen, hin in die Vulkaneifel nach Daun und über Mayen im Süden sowie den Rhein entlang von Remagen-Oberwinter, über Andernach, Mülheim-Kärlich bis in den Großraum Koblenz. Hinzu kommen Standorte an der Mosel sowie in Neuwied. Die Vorstände beider Banken, die auch den Vorstand der neuen Volksbank RheinAhrEifel bilden sollen, sind sich einig: „Wir wollen gemeinsam eine starke regionale, zukunftsfähige und attraktive Genossenschaftsbank sein.“

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