Volksbank RheinAhrEifel eG zieht positive Bilanz trotz Corona-Krise und Ahrflut

Überzeugendes Wachstum: Steigerung im Kreditgeschäft und bei Kundenvolumen

Koblenz/Region Rhein-Ahr-Eifel-Mosel – 20.01.2022. Die Volksbank RheinAhrEifel eG hat das Geschäftsjahr 2021 trotz massiver Herausforderungen rund um die Corona-Krise und der Auswirkungen der Jahrhundertflut an der Ahr mit einem überzeugenden Ergebnis abgeschlossen. Ihre Bilanzsumme stieg um rund 8 Prozent auf 4,4 Milliarden Euro. Auch ihr Eigenkapital konnte sie weiter stärken – zum 31.12.2021 lag es bei 447 Millionen Euro.

Stellten die Bilanz 2021 der Volksbank RheinAhrEifel eG coronakonform an vier Standorten als digital-hybride Veranstaltung vor: Vorstandsmitglieder Markus Müller und Walter Müller sowie Sascha Monschauer, Vorstandsvorsitzender (v.l.n.r.). Foto: artsunlimited/Matthias Israel. Das Bild entstand vor den aktuell geltenden Abstandsregelungen.

Sascha Monschauer, Vorstandsvorsitzender der Volksbank RheinAhrEifel eG, erklärt: „Obwohl uns die Corona-Krise in 2020 viel Kraft gekostet hat, konnten wir unser Geschäft bis Juni 2021 sogar ausbauen. Das Jahrhundertereignis an der Ahr hat dann vieles für uns relativiert und den weiteren Jahresverlauf nachhaltig beeinflusst.“ Dennoch habe man das Jahr auf einem sehr guten Niveau beenden können.

Das Kreditgeschäft ist im Berichtsjahr um knapp 12 Prozent auf insgesamt 3,1 Milliarden Euro gewachsen. Die Kundeneinlagen stiegen auf 3,4 Milliarden Euro (+8 Prozent). Insgesamt betreute die Volksbank 2021 zum Bilanzstichtag ein Kundenvolumen von 9,3 Milliarden Euro. Das entspricht einem Zuwachs von fast einer Milliarde Euro. Im Jahr 2021 wuchs das Betriebsergebnis gegenüber dem Vorjahr (29,5 Millionen Euro) auf 34,5 Millionen Euro. Der Bankvorstand wird daher der Vertreterversammlung im Mai die Ausschüttung einer Grunddividende an die Mitglieder in Höhe von 2 Prozent, plus eine zusätzliche Dividende – aufgrund des erfolgreichen Geschäftsjahres – von 2 Prozent vorschlagen.

Umfassende Hilfe für Flutgeschädigte

Insgesamt hat die Bürgerstiftung der Volksbank RheinAhrEifel bislang rund 5,5 Millionen Euro an Spenden einsammeln können und bereits 4 Millionen Euro an Spendenmitteln in die betroffene Flut-Region überwiesen. Sascha Monschauer: „Wir haben mit unserer Bürgerstiftung ab Woche 1 nach der Katastrophe Soforthilfen geleistet und transparent dargelegt, wohin die Spenden gegangen sind. Unser Ansinnen, die Spenden direkt bei den Bürgermeistern der betroffenen Ortsgemeinden zu platzieren, war genau richtig, um vor Ort zu unterstützen – dort wo die Hilfe am nötigsten war.“

Allein über die digitale Crowdfunding-Plattform „Viele schaffen mehr“ hat die Volksbank innerhalb von wenigen Wochen fast 2 Millionen Euro Spendengelder generieren können. Weitere Spendengelder werden im laufenden Geschäftsjahr zweckgebunden an die Betroffenen an der Ahr fließen.

Innerhalb der ersten 14 Tage nach der Katastrophe wurden von den Beraterinnen und Beratern der Volksbank proaktiv rund 1.400 Kundengespräche geführt. Darüber hinaus wurden über 500 Tilgungsaussetzungen sowie neue Sofortkredite bewilligt.

Verändertes Filialkonzept ab März 2022

Aufgrund veränderten Kundenverhaltens – und verstärkt durch die Pandemie – verzeichnet die Volksbank weniger Filialbesuche. Die Ein- und Auszahlungen am Schalter sind in den vergangenen fünf Jahren in einigen Filialen bis zu 50 Prozent zurückgegangen. Besonders kontaktloses oder mobiles Bezahlen gewinnt immer mehr an Bedeutung. Mittlerweile werden 75 Prozent aller Konten online geführt, und mehr als 85 Prozent der Überweisungen online getätigt. „Wir dürfen die Augen vor solchen Entwicklungen nicht verschließen und werden daher auch unser Filialnetz anpassen“, so Monschauer. „Außerdem haben wir mit unserem Bereich Volksbank Direkt die Grundlage dafür geschaffen, dass alle Anliegen, bis auf die Bargeldversorgung, auch telefonisch oder per Video geklärt werden können.“

Im Regionalmarkt AhrBrohltal wandelt die Volksbank daher die Filialen Burgbrohl und Oberwinter in so genannte „Selbstbedienungs-Filialen“ (SB-Filialen) um. Darüber hinaus werden am Standort Ahrbrück die Öffnungszeiten reduziert und in Heimersheim neue Öffnungszeiten für die Kundinnen und Kunden angeboten.

Im Regionalmarkt Eifel wandelt die Volksbank die Filiale Antweiler in eine SB-Filiale um. Aufgrund der Flut ist diese bereits seit Juli 2021 geschlossen.

Im Regionalmarkt KoblenzMittelrheinMosel werden die Standorte Bassenheim, Dommershausen, Karthause, Metternich, Moselweiß und Niederbieber in SB-Filialen umgewandelt. Bei den betroffenen Filialen handelt es sich vorrangig um kleinere Einheiten, mit zum Teil eingeschränkten Öffnungszeiten und Beratungsmöglichkeiten. Alle Umwandlungen erfolgen bis spätestens zum 31. März 2022.

In begründeten Fällen verweist die Bank zudem auf ihren bewährten Immobilitätsservice für ältere bzw. nicht mobile Menschen.

Kunden- und Mitgliederzuwächse bei „ausgezeichneter“ Beratungsqualität

2021 konnte die Volksbank RheinAhrEifel 3.338 neue Kundinnen und Kunden sowie 2.650 neue Mitglieder gewinnen. Insgesamt verzeichnet die Volksbank RheinAhrEifel rund 116.000 Mitglieder bei insgesamt 188.000 Kunden.

Ihre hohe Beratungsqualität stellte die Bank erneut unter Beweis: In verdeckten Bankentests der „WELT“ belegte die Volksbank die Spitzenplätze in Rheinland-Pfalz in den Bereichen Private Banking, Beratung Baufinanzierung und Beratung Firmenkunden. Getestet wurden rund 1.000 Banken in ganz Deutschland. In Koblenz erhielt die Bank zusätzlich den Titel Sieger Bankentest „Beratung Firmenkunden“, „Beratung Private Banking“, „Beratung Privatkunden“ und „Beratung Baufinanzierung“ im Vergleich mit zehn weiteren lokalen Banken. Darüber hinaus wurde die Volksbank RheinAhrEifel mit dem Siegel „sehr gut“ im Bereich der digitalen Services ausgezeichnet.

Positiver Ausblick auf 2022 mit Fokus auf Digitalisierung, Bauprojekte und Wertpapiergeschäft

In seinem Ausblick auf das Jahr 2022 berichtete Monschauer über den Start des neuen Online Bankings, der Anfang Januar 2022 vonstatten gegangen ist. Zusätzlich erfolgt im März die Freischaltung der überarbeiteten und noch komfortableren „Banking App“.

Die Volksbank RheinAhrEifel wird auch im Jahr 2022 verschiedene Bauprojekte um- bzw. fortsetzen: Der Fokus liegt hier auf dem Wiederaufbau an der Ahr, wie dem Verwaltungssitz in Bad Neunahr und der Filiale Ahrweiler. Außerdem plant die Bank die Aufnahme der Bauarbeiten bzw. Fertigstellung der im Jahr 2021 begonnenen Bauprojekte. Dazu gehören der Neubau in Daun, der Neubau des Raiffeisenquartiers in Mülheim-Kärlich, der mit 28  Mietwohnungen, einer Bäckerei und einer SB-Filiale der Volksbank RheinAhrEifel ausgestattet sein wird sowie der Beginn des Bauprojektes am Ernestus-Platz in Andernach. Für das dortige Projekt hatte die Volksbank im September 2021 den Zuschlag von der Stadt Andernach erhalten. An diesem Standort entstehen 45 Mietwohnungen, 5 Arztpraxen, ein Restaurant und eine hochmoderne Filiale der Volksbank RheinAhrEifel.

Vertrieblich sieht Sascha Monschauer positive Signale und einen erfolgreichen Jahresstart für die Bank in 2022. Der Fokus liegt – auch aufgrund der Rahmenbedingungen wie bspw. Niedrigzinsen oder der steigenden Inflation – neben einer ganzheitlichen Beratung auf dem Wertpapiergeschäft. Durch Aufklärung und umfassende Beratung müsse den Kundinnen und Kunden die enorme Bedeutung einer Streuung der eigenen Geldanlagen deutlich gemacht werden. Sascha Monschauer: „Die im internationalen Vergleich unterdurchschnittliche Aktienkultur in Deutschland zeigt, dass hier zum Schutze des eigenen Vermögens dringender Handlungsbedarf gegeben ist.“

 

 

 

 

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