Westnetz plant den Wiederaufbau des zerstörten Stromnetzes

  • Provisorische Wiederversorgung aufgebaut
  • Netzzustandsaufnahme weitestgehend abgeschlossen
  • Vorbereitung für systematische Instandsetzung angelaufen
Monteur der Westnetz erfasst digital die Schäden an Kabelverteilerschränken (Foto: Westnetz)

Saffig. Das Hochwasser hat einen großen Teil der Infrastruktur zerstört, auch in den Verteilnetzen der Westnetz. Nachdem Westnetz in den letzten Wochen die Stromversorgung der betroffenen Gebiete im Ahrtal weitestgehend provisorisch wiederhergestellt hat, schaut der Verteilnetzbetreiber jetzt in die Zukunft und bereitet die systematische Instandsetzung vor.

Im ersten Schritt nehmen die Technikerinnen und Techniker dazu alle Hausanschlüsse, Kabelverteilerschränke und Ortsnetzstationen in den betroffenen Gebieten unter die Lupe. Seit letzter Woche gehen Netzmonteurinnen und Netzmonteure an jeden betroffenen Hausanschluss, Kabelverteilerschrank und jede Ortsnetzstation, um diese zu inspizieren und die möglichen Schäden digital zu erfassen. Im Anschluss werden der Austausch, die Reparaturarbeiten oder der Wiederaufbau dieser wichtigen Betriebseinheiten eingeleitet. Dabei erfolgt der Wiederaufbau der zerstörten Infrastruktur in enger Abstimmung mit den betroffenen Gemeinden.

„Derzeit steht das Stromnetz auf provisorischen Beinen. Nach der Wiederversorgungsphase müssen wir nun nachhaltig planen, damit die Lage langfristig Stabilität bekommt. Jetzt geht es darum die Schäden an den Kotenpunkten im Niederspannungsnetz systematisch zu erfassen“, erklärt Johannes Stürmer, der den Notfallkrisenstab bei der Westnetz leitet.

Die meist grünen und größeren Ortsnetzstationen werden zur Energieübertragung benötigt, denn der darin aufgestellte Transformator wandelt die Mittelspannung (10.000 Volt) in Niederspannung (400 Volt) um. Von den Ortsnetzstationen, die zum Teil auch in Gebäuden untergebracht sind, gelangt der Strom über die kleineren grauen Kabelverteilerschränke bis hin zu den einzelnen Hausanschlüssen. Ihr unauffälliges Äußeres ist übrigens nur Tarnung: Denn auch in den Kabelverteilerschränken steckt eine Menge wichtiger Technik, ohne die die störungsfreie Stromversorgung gar nicht möglich wäre.

Über 98 Prozent der Anwohner der Region hat bereits wieder Strom. Westnetz bittet weiterhin alle Anwohnerinnen und Anwohner, bei denen die Energieversorgung bis zum Hausanschlusskasten noch nicht erfolgt ist, sich unter der kostenfreien Telefonnummer 0800 4 11 22 44 zu melden.

Über die aktuelle Situation berichtet der Verteilnetzbetreiber auch auf Twitter: https://twitter.com/WestnetzGmbH

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