Wildunfall mit möglichem Wolf am Autobahndreieck Mainz / Bestätigung steht aus

Ein Wolf in Reinland-Pfalz “obs/ZDF/Felix Krüger”

Am Donnerstagmorgen, 16.01.2020 früh um 6 Uhr wurde der Autobahnpolizei Heidesheim bei Mainz ein Wildunfall gemeldet. Beim überfahrene Tier handelt es sich mutmaßlich um einen Wolf. Zur weiteren Untersuchung und Bestätigung des Verdachts wird der Kadaver in das Internationale Wildtierzentrum nach Berlin gebracht werden. Sollte es sich tatsächlich bestätigen, dass es sich um einen Wolf handelt, geht das Umweltministerium davon aus, dass es sich um ein einzelnes wanderndes Tier handelte, welches beim Versuch, die Autobahn zu überqueren, erfasst und überfahren wurde. Auch die Stiftung Natur und Umwelt Rheinland-Pfalz hat genetische Proben von dem Tier entnommen, um weitere Umstände zu klären.

Hintergrund: Wölfe in Rheinland-Pfalz
Bisher wurden in 26 Fällen Wolfsvorkommen in Rheinland-Pfalz nachgewiesen, die wahrscheinlich auf zehn bis vierzehn einzelne Wolfsindividuen zurückzuführen sind. In Rheinland-Pfalz sind mittlerweile mit hoher Wahrscheinlichkeit zwei Fähen sesshaft: Ein Tier lebt am Stegskopf, eine zweite Wölfin ist in der Nähe von Bad Hönningen beheimatet. Von einem der beiden in Rheinland-Pfalz lebenden Tieren ging bisher ein Nutztierriss aus. Wildtiere, insbesondere Rehe, Schwarz- und Rotwild sind die Hauptnahrung von Wölfen. Wölfe gelten als wichtige Tiere zur Regulierung des großen Wildbestands.

Für das Monitoring in Rheinland-Pfalz ist die Forschungsanstalt für Waldökologie und Forstwirtschaft zuständig. Der im Jahr 2015 beschlossene Wolfsmanagementplan zum Umgang mit Wölfen in Rheinland-Pfalz sieht die Möglichkeit für Präventions- und Ausgleichsmaßnahmen vor.

 

 

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