Ukraine versucht Evakuierung aus Mariupol

Kiew (dpa) – Fünf Wochen nach Beginn des russischen Angriffs hat die Ukraine erneut versucht, Bewohner und Bewohnerinnen vor Hunger und Zerstörung aus Mariupol zu retten.

Es sollte ab dem Morgen eine russische Feuerpause gelten, um Menschen zu retten und Hilfe in die Stadt zu bringen. Frühere Evakuierungsversuche aus Mariupol waren teils gescheitert. Ob es diesmal klappen würde, war zunächst unklar. «Wir tun alles Mögliche dafür, dass die Busse heute nach Mariupol gelangen und die Menschen abholen, die es noch nicht aus der Stadt heraus geschafft haben», sagte die ukrainische Vizeregierungschefin Iryna Wereschtschuk. In der weitgehend zerstörten Großstadt am Asowschen Meer sollen sich noch mehr als 100.000 Menschen befinden.

Zusätzlich seien zwei humanitäre Korridore in die ebenfalls von russischen Truppen besetzten Städte Melitopol und Enerhodar im Gebiet Saporischschja vereinbart worden, hieß es weiter. Bundesaußenministerin Annalena Baerbock appellierte an Russland, Flucht und Hilfen zu ermöglichen. «Humanitäres Völkerrecht ist einzuhalten», erklärte die Grünen-Politikerin in Berlin.

 

Gasspeicher in Deutschland: Puffer für Mengen und Preise

Berlin (dpa) – Bei der Sicherung der Versorgung in Deutschland im kommenden Winter sollen Erdgasspeicher eine wichtige Rolle spielen. Ein neues Gesetz soll dafür sorgen, dass sie am 1. Dezember zu 90 Prozent gefüllt sind.

Deutschland verfügt in Mittel- und Westeuropa über die größten Speicherkapazitäten für Erdgas. Laut Bundeswirtschaftsministerium reichen die Kapazitäten aus, um Deutschland für einen längeren Zeitraum zu versorgen. Anlass für die Einführung des Gesetzes waren die historisch niedrigen Füllstände im Winter: Am 1. Dezember 2021 waren die Speicher zu 65 Prozent gefüllt, am 1. Dezember 2019 zu 98 Prozent. Weiterlesen

Vom Krieg in der Ukraine auf die Schulbank in Deutschland Flüchtlinge

Flüchtlinge
Von Yuriko Wahl-Immel, dpa

Bergisch Gladbach (dpa) – Konstantin (15) ist vor dem Krieg aus der Ukraine geflohen. Seit wenigen Wochen wohnt er in Bergisch Gladbach bei Köln und besucht dort das Gymnasium.

«Ich bin gestresst und nervös wegen der Lage zu Hause, aber hier fühle ich mich sicher. Es ist so ein 50-zu-50-Gefühl», erzählt der Jugendliche auf Englisch. Die Hälfte der Unterrichtszeit verbringt er am Albertus-Magnus-Gymnasium (AMG) in der Deutsch-Fördergruppe. In der anderen Zeit wird er in einer festen Klasse in Fächern wie Englisch, Mathematik und Sport unterrichtet. Da kommt es nicht so sehr auf Deutschkenntnisse an. Weiterlesen

Experte: Rückgang von Gas-Liefermengen «nicht unüblich»

Berlin (dpa) – Energiemarktexperten halten es für möglich, dass die Liefermengen von russischem Erdgas nach Deutschland allein schon wegen des neuen Quartals zum 1. April deutlich zurückgehen.

«Sie können runtergehen, ohne dass das ein Zeichen sein muss, dass ein Lieferstopp vorliegt», sagte Fabian Huneke vom Beratungsunternehmen Energy Brainpool der Deutschen Presse-Agentur. Dies sei «nicht unüblich». In der Vergangenheit habe es zum Quartalswechsel häufig Änderungen bei den Liefermengen gegeben.Huneke hält es für möglich, dass die Mengen als Folge der bestehenden Flexibilität der Vertragsmengen um bis zu 35 Prozent zurückgehen. Weiterlesen

Putin berät mit Zentralbank und Gazprom

Moskau (dpa) – Vor einer Woche kündigte Kremlchef Wladimir Putin an, russisches Gas an westliche Staaten künftig nur noch gegen Rubel zu verkaufen – nun will Putin sich mit Vertretern des Gasriesen Gazprom und der Zentralbank über konkrete Schritte beraten.

Putin hatte zuvor angewiesen, bis zu diesem Donnerstag die Modalitäten zur Umstellung der Zahlungen von Euro und Dollar auf Rubel für Kunden aus «unfreundlichen Staaten» auszuarbeiten.

Kremlsprecher Dmitri Peskow betonte, dass das neue Zahlungssystem aber nicht direkt am Donnerstag in Kraft treten werde. Die Lieferung von Gas und die Bezahlung seien getrennte Prozesse. Zugleich hatte er kürzlich betont, Russland sei keine Wohltätigkeitsorganisation und gesagt: «Keiner wird Gas umsonst liefern, und bezahlt werden kann es nur in Rubeln.» Begründet hatte Moskau sein Vorgehen mit einem angeblichen «Wirtschaftskrieg» des Westens. Weiterlesen

EU und USA beginnen strategischen Dialog über Russland

Washington (dpa) – Vor dem Hintergrund des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine haben die EU und die USA ihren strategischen Dialog über Russland aufgenommen.

Beim ersten Treffen der Top-Diplomaten im Rahmen des Formats stand in Washington unter anderem die Koordination der Politik zur Beendigung des Ukraine-Krieges im Fokus, wie das US-Außenministerium mitteilte. Beide Seiten hätten den «ungerechtfertigten und barbarischen Krieg des Kremls gegen die Ukraine» verurteilt. Sie hätten zugleich ein sofortiges Ende der russischen Militärangriffe auf Zivilisten gefordert. Weiterlesen

Ölpreise bleiben auf Erholungskurs

New York/London (dpa) – Die Ölpreise haben am Mittwoch einen Teil ihrer jüngsten Verluste aufgeholt. Zuletzt kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent 113,59 US-Dollar. Das waren 3,36 Dollar mehr als am Vortag.

Der Preis für ein Fass der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) stieg um 3,49 Dollar auf 107,73 Dollar.

Der Krieg zwischen Russland und der Ukraine dominiert nach wie vor den Rohölmarkt. Am Dienstag hatten Annäherungssignale zwischen den Kriegsparteien für deutlich fallende Erdölpreise gesorgt. Weiterlesen

Experte: Gaslieferungsstopp wäre nicht einfach für Moskau

Mainz (dpa/lrs) – Ein Stopp russischer Gaslieferungen nach Westeuropa hätte nach Ansicht von Direktor David Sirakov von der Atlantischen Akademie Rheinland-Pfalz auch für Moskau ernste Folgen. «Wäre es für den Kreml so einfach, das Gas an andere Länder wie etwa China zu liefern, wäre dies schon geschehen», sagte der Politologe der Deutschen Presse-Agentur. Es fehle jedoch an der Infrastruktur, die erst gebaut werden müsste. «Dies unter Sanktionsbedingungen zu bewerkstelligen, wird eine weitere Herausforderung für Russland.» Weiterlesen

Straßenverkehrsgefährdung und Nötigung im Straßenverkehr bei Dockweiler – Skodafahrer soll sich melden !

Betteldorf / Dockweiler. Am 30.03.2022 gegen 12:40 Uhr befuhr ein bisher noch nicht abschließend ermittelter junger Fahrzeugführer mit seinem Personenkraftwagen, einem grauen Opel Corsa mit Kennzeichen aus dem Zulassungsbezirk des Vulkaneifelkreises die Bundesstraße 410 von Hohenfels-Essingen in Richtung Dockweiler.

Im Bereich der Abzweigung nach Hinterweiler, kurz vor dem dortigen Bahnübergang, überholte er einen vorausfahrenden Lastkraftwagen, indem er auf die Gegenspur fuhr und links an einer Verkehrsinsel vorbei seine Fahrt in Richtung Dockweiler fortsetze.

Aus Richtung Dockweiler kommend befuhr ein männlicher Fahrzeugführer mit seinem Personenkraftwagen, einem Skoda Oktavia die B 410 in Richtung Hohenfels-Essingen.

Der beschriebene Fahrer des Skoda musste nach Angaben des LKW-Fahrers, welcher als Zeuge zur Verfügung stand, sein Fahrzeug bis zum Stillstand abbremsen, um eine Frontalkollision mit dem überholenden Opel Corsa zu verhindern.

Der Fahrer des Opel Corsa setzte seine Fahrt in Richtung Dockweiler fort.

Mögliche weitere Zeugen und insbesondere der geschädigte, entgegenkommende Fahrer des Skoda Oktavia dürfen gebeten werden, sich zeitnah auf der Polizeiinspektion Daun unter 06592 96260 zu melden.

Gauck wird erster Träger des Hambacher Freiheitspreises 1832

Neustadt/Weinstraße (dpa) – Der frühere Bundespräsident Joachim Gauck wird mit dem erstmals verliehenen Hambacher Freiheitspreis 1832 geehrt. Die Auszeichnung ist mit 10.000 Euro dotiert und soll dem 82-Jährigen bei einem Festakt am 29. Mai überreicht werden, wie die Stadt Neustadt an der Weinstraße und die Stiftung Hambacher Schloss am Mittwoch mitteilten. Zur Begründung hieß es, Gauck und sein öffentliches Wirken zeichneten sich in herausragender Weise durch «Mut zur Freiheit» aus – das ist auch das Motto des diesjährigen Demokratiefestes vom 27. bis 29. Mai. Der neu geschaffene Preis soll alle zwei Jahre verliehen werden. Weiterlesen

Trump fordert von Putin schädliche Informationen zu Biden

Washington (dpa) – Der frühere US-Präsident Donald Trump hat Russlands Staatschef Wladimir Putin aufgefordert, Informationen zu angeblichen Zahlungen an die Familie seines Nachfolgers, Präsident Joe Biden, zu veröffentlichen.

In einem Interview mit dem stramm konservativen Sender Real America’s Voice behauptete Trump, Biden und dessen Sohn Hunter hätten «beide» von der Frau des Bürgermeisters von Moskau 3,5 Millionen US-Dollar erhalten. Das sei «viel Geld» und die Frage sei, wofür es bezahlt worden sei.

«Also ich würde davon ausgehen, dass Putin die Antwort weiß. Ich denke, er sollte es veröffentlichen. Ich finde, wir sollten die Antwort kennen», sagte Trump in einem am Dienstagabend (Ortszeit) veröffentlichten TV-Interview. Der russische Angriffskrieg in der Ukraine war in dem knapp 30 Sekunden langen Ausschnitt des Gesprächs kein Thema. Weiterlesen

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