Ethikrat: KI darf menschliche Entfaltung nicht einschränken

Berlin (dpa) – Der Deutsche Ethikrat hat sich für strikte Begrenzungen bei der Verwendung von Künstlicher Intelligenz (KI) ausgesprochen. «Der Einsatz von KI muss menschliche Entfaltung erweitern und darf sie nicht vermindern», sagte Alena Buyx, die Vorsitzende des Deutschen Ethikrates, am Montag in Berlin zur Vorstellung der Stellungnahme «Mensch und Maschine – Herausforderungen durch Künstliche Intelligenz». «KI darf den Menschen nicht ersetzen», betonte Buyx.

Der Deutsche Ethikrat ist ein unabhängiges Gremium in Deutschland, das sich mit ethischen Fragen und Herausforderungen im Bereich der Naturwissenschaften, Medizin und Gesundheitsversorgung beschäftigt. Die 26 Mitglieder werden von der Präsidentin des Deutschen Bundestages ernannt. Der Bundestag oder die Bundesregierung können den Ethikrat beauftragen, zu bestimmten Themen zu beraten. Weiterlesen

Datendienst soll Genehmigung von Drohnen-Flügen erleichtern

Düsseldorf (dpa) – Die gesetzlich vorgeschriebene Risikoprüfung für die meisten kommerziellen Drohnenflüge in Deutschland soll mit einem neuartigen digitalen Datenservice auf der Basis von Mobilfunkdaten vereinfacht werden. Der deutsche Mobilfunkprovider Vodafone und das Wiener Start-up-Unternehmen Dimetor haben am Montag den neuen Dienst DroNet vorgestellt, der mit Hilfe anonymisierter Bewegungsdaten aus dem Mobilfunknetz das Risiko einer Drohnenflugroute bewerten kann.

Nach den Bestimmungen des deutschen Luftfahrtrechtes müssen Drohnenflüge über größere Distanzen und somit außerhalb der Sichtweite eines Piloten vorab genehmigt werden. Dabei wird zum einen geprüft, wie viele Menschen sich unterhalb der definierten Flugroute aufhalten. Außerdem beinhaltet der Risiko-Check die Überprüfung, ob die Drohne ein Funkloch durchfliegen müsste. Weiterlesen

Vorvermarktung für kostenfreie Glasfaseranschlüsse in der Ortsgemeinde Dreis startet zum 1. April 2023

  • Kostenfreier Glasfaseranschluss für rund 700 Haushalte und Betriebe: Ersparnis pro Anschluss liegt bei rund 1.250 Euro
  • Bestellungen bis 30.06.2023 vor Ort oder online über eon-highspeed.com möglich

Dreis/VG WIL-Land. Gute Neuigkeiten für alle Anwohnenden in der Ortsgemeinde Dreis. Gemeinsam mit der Ortsgemeinde plant die Westconnect GmbH den Ausbau eines flächendeckenden Glasfasernetzes für schnelles Internet. Bisher steht die zukunftsfähige Glasfasertechnologie nur in Teilbereichen der Ortsgemeinde zur Verfügung. Denn zukünftig reicht ein DSL-Anschluss nicht mehr aus: In den kommenden fünf Jahren werden sich die transportierten Datenmengen um das Sechsfache erhöhen. Privathaushalte und Betriebe benötigen daher eine zukunftssichere Infrastruktur. Weiterlesen

USA sieht in Tiktok mögliche Gefahr für nationale Sicherheit

Washington (dpa) – Die US-Regierung hat Tiktok erneut als mögliches Risiko für die nationale Sicherheit bezeichnet. «Wir haben Bedenken, was das Sammeln von Daten von Amerikanern betrifft und das mögliche Risiko für die nationale Sicherheit», sagte gestern die Sprecherin des Weißen Hauses, Karine Jean-Pierre, mit Blick auf Bemühungen, Tiktok in den USA zu verbieten.

Der Auswärtige Ausschuss im US-Repräsentantenhaus brachte gestern einen Gesetzesentwurf auf den Weg, der es Präsident Joe Biden erlauben würde, Tiktok in den USA zu verbieten. Weiterlesen

Vodafone weist Vorwurf der Behinderung von 1&1-Netz zurück

Montabaur/Düsseldorf (dpa) – Im Streit um das vierte deutsche Handynetz des Internetkonzerns 1&1 hat der Wettbewerber Vodafone mit Unverständnis auf eine Beschwerde des Konkurrenten reagiert. Man habe die Anschuldigungen von 1&1 «mit Verwunderung zur Kenntnis genommen», teilte Vodafone am Freitag in Düsseldorf auf Nachfrage mit. «Den Vorwurf der Behinderung durch unser Haus weisen wir entschieden zurück.»

1&1 wirft Vodafone vor, den Netzausbau über deren Funkturm-Tochter Vantage Towers zu behindern. Vantage ist auch für 1&1 und damit für einen direkten Vodafone-Konkurrenten tätig, hat für diesen im vergangenen Jahr aber viel weniger Antennenstandorte gebaut als beauftragt. Die Firma aus Montabaur argwöhnt nun, dass dies auch an der Vantage-Konzernmutter Vodafone gelegen haben könnte. 1&1 kündigte am Donnerstagabend eine Beschwerde beim Bundeskartellamt an, um den Sachverhalt prüfen zu lassen. Weiterlesen

1&1 lässt mögliche Behinderung bei Netzausbau prüfen

Montabaur (dpa) – Der jüngste Mobilfunkanbieter in Deutschland 1&1 will nach erheblichen Verzögerungen beim Aufbau seines 5G-Netzes eine mögliche Behinderung durch den britischen Konkurrenten Vodafone prüfen lassen. An diesem Freitag wolle die United-Internet-Tochter eine entsprechende Beschwerde beim Bundeskartellamt einreichen, teilte 1&1 am Donnerstagabend überraschend in Montabaur mit. Vodafone ist Hauptaktionär des Funkturmunternehmens Vantage Towers, das unter anderem für 1&1 die Standorte bauen soll. Eine Sprecherin des Funkturmunternehmens wollte den Fall auf Anfrage nicht kommentieren. Weiterlesen

EU-Kommission will mehr Gigabit – Wer zahlt?

Brüssel (dpa) – Weniger Bürokratie, einfachere Genehmigung: Die EU-Kommission will den Ausbau von Gigabit-Netzen vorantreiben. EU-Industriekommissar Thierry Breton verwies am Donnerstag in Brüssel darauf, dass man eine Zeit der technologischen Umwälzungen erlebe. Es müsse sichergestellt werden, dass alle Menschen in der EU Zugang zu schnellem Internet hätten.

Angesichts zunehmender Nutzung von datenhungrigen Technologien wie Cloud-Diensten, künstlicher Intelligenz und virtueller Realität schlug die EU-Kommission daher ein Gigabit-Infrastrukturgesetz vor, über das EU-Staaten und Europaparlament nun verhandeln müssen. Darin ist unter anderem auch vorgesehen, dass alle Neubauten sowie alle bestehenden Gebäude bei größeren Renovierungsarbeiten Renovierungen mit Glasfaser ausgestattet werden müssen. Nach den Plänen der EU-Kommission sollen bis 2030 alle EU-Bürger mit Gigabit-Internet und schnellem Mobilfunk abgedeckt sein. Weiterlesen

«Tankstellenlady» begeistert auf Tiktok 1,8 Millionen

Oldenburg (dpa) – Als «Tankstellenlady» hat Esra Cayir (29) aus dem niedersächsischen Oldenburg inzwischen 1,8 Millionen Follower auf Tiktok. In nachgestellten Szenen erzählt die gebürtige Lübeckerin von skurrilen Situationen, die sie in ihrem Arbeitsalltag in einer Tankstelle erlebt. Mit dem Job finanzierte sie ihr Studium, nun ist sie fertig – doch wie lange sie noch in der Tankstelle arbeiten werde, wisse sie nicht, sagt die Wirtschaftsjuristin. Weiterlesen

Warum der Schutz der digitalen Infrastruktur kompliziert ist

Von Christoph Dernbach, dpa

Frankfurt/Main (dpa) – Nach dem Ausfall der IT-Systeme der Lufthansa am Mittwochvormittag schossen im Netz sofort wilde Gerüchte ins Kraut, was die Ursache sein könnte. Wurde die Fluggesellschaft von Hackern mit Erpressungs-Software attackiert? Haben russische Cyberkrieger einen Angriff gegen das deutsche Vorzeigeunternehmen gestartet? Oder haben die Fachleute der Lufthansa selbst durch eine Fehlbedienung ihre eigenen Systeme lahmgelegt? Schließlich war genau das der US-Flugaufsicht FAA erst vor wenigen Wochen passiert.

Bald stellte sich heraus, dass weder eine Cyberattacke noch eine selbst verursachte IT-Panne vorlag. Der Fehlgriff eines Bauarbeiters an einer S-Bahn-Baustelle in Frankfurt hatte die Kommunikationsstörung verursacht. Mit einem Betonbohrer wurde eine wichtige Glasfaserstrecke der Deutschen Telekom durchtrennt. Dies führte dann zum Ausfall der Computersysteme der Lufthansa am wichtigsten Knotenpunkt des Luftverkehrs in Deutschland.

Ersatzleitung rettete Lufthansa zunächst

Der Vorfall erinnert an den Sabotage-Angriff auf die Deutsche Bahn im Oktober. Damals kam es zu zahlreichen Zugausfällen im Norden Deutschlands, weil zwei wichtige Leitungen für die interne Bahn-Kommunikation in Herne und Berlin gezielt gekappt worden waren. Es gibt aber einen wichtigen Unterschied: Bei der Attacke auf die Bahn hatten die Angreifer nicht nur die Hauptleitung ins Visier genommen, sondern gleichzeitig auch die Backup-Verbindung. Die Lufthansa hingegen verfügte nach dem Malheur an der Baustelle am Dienstagabend noch über eine funktionierende Ersatzleitung. Das Backup hielt allerdings am Mittwochmorgen dem üblichen Ansturm zur Hauptverkehrszeit nicht mehr stand.

«Bereits kleine Störungen können in einer digitalisierten Welt große Auswirkungen entfalten», sagt Rüdiger Trost, Experte der IT-Sicherheitsfirma Withsecure. «Umso wichtiger ist es, Knotenpunkte in der IT doppelt und dreifach abzusichern. Es geht darum, Resilienz aufzubauen, also eine höhere Widerstandsfähigkeit.» Dabei entwickle man für verschiedene Ausfallszenarien Alternativlösungen. «Diese werden zwar regelmäßig getestet, aus Kostengründen jedoch häufig kleiner dimensioniert als das Hauptsystem. Auch beim Auto ist der Ersatzreifen ja nicht immer von gleicher Qualität wie die normalen Reifen.»

Verlässliche Backups schwer umzusetzen

Die unabhängige Arbeitsgruppe Kritis setzt sich vor diesem Hintergrund für Sicherheitsmaßnahmen ein, die verhindern sollen, dass eine vereinzelte Störung zu einem Totalausfall führt – auch weil es schlicht unmöglich sei, kritische Infrastruktur flächendeckend zu überwachen. Auch bei Durchtrennung mehrerer Kabel müsse der Betrieb weiter funktionieren, forderte der Sprecher der AG, Michael Wiesner, nach dem Sabotage-Akt gegen die Bahn im Oktober.

In der Praxis sei ein hundertprozentig funktionierendes Backup aber äußerst schwer umzusetzen, sagt der Fachjournalist Dusan Zivadinovic. Der Betrieb eines Netzwerks in einem Großunternehmen wie der Lufthansa sei eine komplexe Aufgabe, weil nicht nur Verbindungen fürs Surfen im Web oder das Senden und Empfangen von E-Mails aufgebaut würden, sondern vor allem für den abgesicherten Betrieb von Servern. «Selbst wenn man sich als Profi tagtäglich damit beschäftigt, steckt der Teufel im Detail.»

Es sei nicht damit getan, den Verkehr auf eine Ersatzleitung zu lenken. «Das geht auf Wunsch sogar vollautomatisch. Aber da hängen komplizierte Netzwerkkonfigurationen dran», sagt der leitende Redakteur der Fachzeitschrift «c’t». Neben vielem anderen müsse man auch den weltweit verteilten Standorten die Ersatzwege zu den Servern der Lufthansa mitteilen. «An diesem sogenannten Re-Routing sind dann nicht nur die Lufthansa und ihre Telekommunikationsdienstleister beteiligt.» Da müsse jeder Netzbetreiber der Welt mitspielen. «Wir haben es mit einem Szenario zu tun, das man nur schlecht üben kann.»

Besserer Informationsfluss gefordert

Der Netzwerkausfall bei der Lufthansa bedeutet aber keinen GAU, weil die Störung nach einigen Stunden wieder beseitigt werden konnte, wie Zivadinovic sagt. «Die Airline muss wie alle Internetnutzer damit leben, dass kein Netzbetreiber der Welt eine hundertprozentige Verfügbarkeit von Internetanschlüssen garantieren kann. Man muss damit rechnen, dass eine Hauptleitung auch mal ausfällt.»

Da Backup-Lösungen nicht immer wie vorgesehen greifen, fordern Experten deshalb auch Maßnahmen, um zumindest unbeabsichtigte Störungen bei Tiefbauarbeiten möglichst zu vermeiden. So setzt sich der Bundesverband für den Schutz kritischer Infrastrukturen dafür ein, dass der Informationsaustausch zwischen Planungsbehörden, Tiefbauunternehmen und den Betreibern von Datenleitungen verbessert wird, damit nicht wieder ein Bagger einen ganzen Flughafen zum Erliegen bringt.

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Urteil aus Karlsruhe zu neuer Analyse-Software der Polizei

Karlsruhe (dpa) – Mit einer neuen Analyse-Software für große Datenbestände will die Polizei potenziellen Straftätern schneller auf die Spur kommen – aber zu welchem Preis? Kritiker befürchten, dass das Computerprogramm schnell zur Datenkrake wird und auch vor unbescholtenen Menschen nicht Halt macht. Um strenge Vorgaben für die Nutzung zu erreichen, haben sie in Karlsruhe geklagt. Heute (10.00 Uhr) verkündet das Bundesverfassungsgericht sein Urteil.

In Hessen und Nordrhein-Westfalen ist die Software schon im Einsatz, Bayern arbeitet an der Einführung. Andere Länder könnten bald folgen, denn Bayern hat mit dem US-Unternehmen Palantir federführend einen Rahmenvertrag geschlossen. Damit können alle Polizeien von Bund und Ländern das System ohne zusätzliche Vergabeverfahren übernehmen.

Sorge: Wird das Programm zur Datenkrake?

Das Programm durchforstet Datenbanken, um Querverbindungen zu entdecken, die den Ermittlern sonst vielleicht nie auffallen würden. In der Karlsruher Verhandlung am 20. Dezember hatte ein Abteilungsleiter des hessischen Landeskriminalamts geschildert, wie das bei der großen Razzia gegen sogenannte Reichsbürger kurz zuvor eine Festnahme ermöglicht habe: Dank Hessendata – so der Name der Software – sei aufgefallen, dass eine Nummer aus einer Telefonüberwachung einmal bei einem Verkehrsunfall angegeben wurde. So hätten Aufenthaltsort und Personalien festgestellt werden können. Weiterlesen

Ionos trotz guten Marktumfelds schwach an Börse gestartet

Frankfurt/Main (dpa) – Das Webhosting-Unternehmen Ionos hat am Mittwoch einen mäßigen Börsengang hingelegt. Ungeachtet des freundlichen Marktumfelds lag bereits der erste Kurs der Aktie mit 18,40 Euro knapp unter dem Ausgabepreis von 18,50 Euro. Dieser hatte schon am unteren Ende der ursprünglich angepeilten Spanne von bis zu 22,50 Euro gelegen. Um die Mittagszeit wurden für die Papiere der United-Internet-Tochter nur noch 18,13 Euro bezahlt, nachdem es zwischenzeitlich gar bis auf 17,72 Euro nach unten gegangen war. Die Titel von United Internet gewannen zuletzt marktkonforme ein Prozent.

Einschließlich Mehrzuteilungsoption umfasste die Offerte bis zu 24,15 Millionen Aktien des Webhosting-Spezialisten und Cloud-Anbieters. United Internet winkt damit ein Bruttoerlös von 336 Millionen Euro, das gesamte Platzierungsvolumen liegt bei 447 Millionen Euro. Weiterlesen

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