Ed Sheeran: Alben bis über den Tod hinaus geplant

Auckland (dpa) – Der «Shape of You»-Sänger Ed Sheeran (32) hat verraten, dass ein Album nach seinem eigenen Tod erscheinen soll. Seinen Plan äußerte er in einem Interview des Musikmagazins «Rolling Stone». Demnach möchte er noch fünf weitere Platten produzieren, wobei die letzte ein langes Projekt sein soll: «Ich möchte dieses Album langsam machen und hier und da Songs hinzufügen, damit es für den Rest meines Lebens perfekt ist. Und ich habe einfach in meinem Testament festgelegt, dass es nach meinem Tod veröffentlicht wird.» Weiterlesen

Dave Gahan von Depeche Mode über Leben und Tod

Interview: Cordula Dieckmann, dpa

München (dpa) – Depeche Mode stellen ihr neues Album «Memento Mori» vor – doch nicht mehr so, wie sie es 40 Jahre lang gewohnt waren. Seit dem Tod von Andrew Fletcher im vergangenen Mai sind Dave Gahan und Martin Gore zu zweit. «Das Leben ist wunderschön, aber gleichzeitig auch irgendwie grausam», resümiert Gahan. Im Interview der Deutschen Presse-Agentur in München anlässlich der Albumveröffentlichung geht es um den Tod, aber auch um Hoffnung und kostbare Zeit.

Sie sind inzwischen 60 Jahre alt. Manche werden mit dem Alter weiser und geduldiger. Haben Sie mehr Geduld?

Ich denke schon. Aber nicht viel. Es gibt eine rote Linie. Ich habe keine Geduld mehr, Zeit mit Leuten zu verbringen, auf die ich eigentlich keine Lust habe. Dafür fehlen mir inzwischen die Geduld und die Toleranz. Das ist auch in meinem Privatleben so, mit Freunden und anderen Leuten, in die ich keine Zeit mehr investieren möchte. Aber ich glaube, das geht auch den Leuten mit mir so.

Weil die Zeit kostbar ist?

Das Album weist immer wieder darauf hin, dass das Leben sehr kurz ist und die Zeit verfliegt. Wenn man älter wird, sieht man vieles klarer, etwa was meine Geduld und meine Toleranz anbelangt. Ich kann besser akzeptieren, was ich will und was ich nicht will. Und manchmal gefällt das den Leuten und manchmal auch nicht.

Wie viele dieser Gedanken stecken im neuen Album?

Musik zu machen ist sehr intim und entlarvend. Manchmal gibt man dabei sehr viel von sich preis. Dinge, die man mag oder nicht mag. Ich versuche, all das in die Art zu legen, wie ich meine Stimme benutze, die ja sozusagen mein Instrument ist. Da sind Freude und Zweifel, Angst und Stärke. Und oft alles auf einmal. Wenn ich auftrete, kommt das alles hervor. Ich liebe diese Freiheit, mich so ausdrücken zu können.

Wie fühlt es sich an, gemeinsam Musik zu machen und zu spüren, wie das Publikum mitgeht?

Das hat mich immer angespornt, weil das über all das hinausgeht, was wir alleine schaffen können. Das gibt mir ein Gefühl der Hoffnung, dass alle Leute eins sind, und dieses Gefühl, zusammen zu sein. Das ist stärker als alles andere, was in der Welt geschieht und wir können alles schaffen.

Haben Sie schon mal über das Ende Ihrer Karriere nachgedacht?

Ich fühle, dass die Zeit kommt. Ich liebe es, aufzutreten, wirklich. Und ich werde einen Weg finden, das auch weiter zu tun. Aber mein Körper wird mir in Zukunft nicht mehr alles erlauben, was ich machen will. Das weiß ich. Aber bis dahin wird hoffentlich noch viel Zeit vergehen.

In «Memento Mori» geht es um Zeit, die vergeht, um Abschiede, ums Sterben und um die Hoffnung, eines Tages die goldene Treppe in den Himmel empor zu steigen, wie Martin Gore in «Soul With Me» geschrieben hat. Woher kam die Idee, war es eine Art Intuition?

Martin ist in seinen Texten viel hoffnungsvoller als ich, und ich bin froh, dass er da ist, damit ich über diese Hoffnung singen kann. Ich höre die Hoffnung in diesen Liedern, die andere Leute vielleicht anders interpretieren. Ich brauche das. Die Hoffnung besteht darin, irgendwo diese goldenen Treppen hinaufzusteigen. Ich selbst denke mir immer, warum sollte man davon ausgehen, dass es irgendwo etwas Besseres gibt?

Im Jenseits?

Ja, warum sollte man so denken? Nachdem wir diese erstaunliche Erde bekommen haben, die Welt, die Leute. Soll es danach wirklich noch etwas Besseres geben? Das ist schon etwas gierig, oder? Das ist gierig, das ist menschlich. Wir wollen immer mehr. Es muss immer mehr geben. Es muss immer besser werden. Das ist unser ständiger Kampf.

Wie stellen Sie sich das Jenseits vor?

Gar nicht.

Aber haben Ihnen die Songs zumindest geholfen, besser mit dem Tod von Andrew Fletcher klarzukommen?

Ja. Das wird uns noch lange beschäftigen. Ohne Fletch auf der Bühne zu stehen, Interviews zu führen, Fotosessions, Videos, Reisen. Wir haben das immer gemeinsam gemacht, mit Fletch und Martin waren das 40 Jahre. Jetzt ist alles anders. Aber so ist das Leben. Das Leben ist wunderschön, aber gleichzeitig auch irgendwie grausam. Gerade wenn man denkt, man hat alles unter Kontrolle, passiert etwas. Man verliert einen Freund oder realisiert, dass man doch nicht alles unter Kontrolle hat.

Im Album gibt es immer wieder Momente der Zärtlichkeit. Wie stark hat Sie der Tod Fletchers bei den Aufnahmen in Kalifornien beeinflusst?

Ich will mich gar nicht länger damit aufhalten, dass Fletch in dem Moment starb, als wir gerade wieder dabei waren, zusammenzukommen. Martin und ich hatten schon angefangen. Alle Songs waren bereits geschrieben, wir haben mit den Aufnahmen begonnen, den Titel gab es schon. Ich habe selbstverständlich viel darüber nachgedacht, als wir die Aufnahmen in Santa Barbara fortgesetzt haben. Fletch kam mir oft in den Sinn, wenn ich sang oder wenn ich einfach nur im Hotel war. Wir waren jahrelang immer in Santa Barbara, in der Nähe von Martins Haus. Deshalb fühlte es sich an, als wäre er dabei, auch wenn er physisch nicht anwesend war. Es fühlt sich immer noch surreal an, dass er nicht mehr dabei ist und Teil des Ganzen hier sein wird.

Das Album könnte eine Hommage an Fletcher sein, ein Geschenk.

Wenn wir ein Album aufnehmen, gibt es Vieles, was dort einfließt, auch in unsere Auftritte und unsere Tour. Aber man weiß nie, wann es das letzte Mal sein wird. Ein Freund rät mir immer: Mach es so, als wäre es das letzte Mal. Genieße, was du machst, hol das Beste raus. Denn keiner weiß, was morgen sein wird.

Zur Person : Dave Gahan ist Mitbegründer von Depeche Mode. Zusammen mit Martin Gore und Andrew Fletcher bildete er seit 1980 den Kern der überaus erfolgreichen britischen Band, die mehr als 100 Millionen Tonträger verkauft hat. Der Popsänger stammt aus England, lebt aber mittlerweile mit seiner Familie in New York. Zwischenzeitlich machte Gahan mit Alkohol- und Drogenexzessen Schlagzeilen, ist aber nach eigenen Angaben davon geheilt.

Melnyk: «Deutschland wird uns nie loslassen»

Interview
Interview: Michael Fischer, dpa

Berlin (dpa) – Nach fast acht Jahren als ukrainischer Botschafter in Deutschland kehrt Andrij Melnyk nach Kiew zurück. Vor seiner Abreise am Samstag spricht er in einem dpa-Interview über seine Bilanz als Botschafter, über Morddrohungen in sozialen Medien und über seine Zukunftspläne.

Sie waren fast acht Jahre als Botschafter in Berlin. Wie sieht Ihre Bilanz aus, was haben Sie erreicht?

Ich glaube, es ist mir gelungen, die Deutschen für das Thema Ukraine zu interessieren, dafür zu sorgen, dass man die Ukraine hier wirklich erkennt und versteht. Ich bedauere, dass es mir nicht früher – weit vor dem Krieg – gelungen ist, für deutsche Waffenlieferungen zu sorgen. Aber seit dem Kriegsbeginn war das für mich das Thema Nummer eins, dass die Deutschen verstehen, dass auch sie in der Pflicht sind uns militärisch zu unterstützen. Wenn ich jetzt nach Hause komme, erfüllt es mich mit Stolz, dass viele Waffensysteme aus Deutschland geliefert wurden, die uns helfen, die besetzten Gebiete und unsere Landsleute Schritt für Schritt zu befreien. Das bedeutet für mich eine Erleichterung, dass wir Ukrainer die Zeitenwende auch spüren können. Trotzdem – es kann nicht genug Hilfe aus der Bundesrepublik ankommen, um die Russen zu vertreiben. Weiterlesen

„Mit dem Corona-Chaos der Politik kommt die Kulturbranche nicht vor Herbst in die Gänge “

Dr. Josef Zierden, der Leiter des Eifel Literatur Festivals, bemängelt die Corona-Politik von Bund und Ländern, die die Kultur immer mehr ins Abseits drängt. (Foto: Privat)

Die „Eifeler Presse Agentur“ (EPA) sprach mit dem Leiter des Eifel Literatur Festivals, Dr. Josef Zierden, über die „kulturelle Dürre“ in Zeiten von Corona EPA: Herr Dr. Zierden, jahrelang ausverkaufte Häuser, Zehntausende von literaturbegeisterte Zuhörer, das Eifel Literatur Festival war bislang eines der größten Festivals für Autoren in Deutschland. Doch seit Ausbruch der Corona-Pandemie hat man das Gefühl, man spreche, um es mit Stefan Zweig zu sagen, von einer „Welt von gestern“. Wie sehr schmerzt Sie persönlich die derzeitige Lage? Weiterlesen

Interview mit Daniela Schmitt, Spitzenkandidatin der FDP in Rheinland-Pfalz

Die Eifel-Mosel-Zeitung sprach kurz vor der Landtagswahl mit Daniela Schmitt. Sie tritt zur Landtagswahl am 14. März 2021 als Spitzenkandidatin der FDP in Rheinland-Pfalz an.

Lesen Sie hier das Interview in voller Länge.

EMZ: Frau Schmitt, am Sonntag ist Landtagswahl. Wie ist Ihre Stimmung und sind Sie optimistisch?

Daniela Schmitt, Staatssekretärin im Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau Rheinland-Pfalz und Spitzenkandidatin der FDP für die Landtagswahl am 14. März 2021

Schmitt: Wir haben in den vergangenen fünf Jahren viel geleistet. Mit der FDP in der Landesregierung ist Rheinland-Pfalz moderner und leistungsfähiger geworden. Rekordeinstellungen bei der Polizei, über 6.000 zusätzliche Lehrer und eine starke Wirtschaftspolitik. Die berufliche Bildung haben wir in einen neuen Fokus gerückt. Jetzt geht es darum, weitere Schritte zu gehen. So wollen wir die Meisterprüfung gebührenfrei machen. Gegen die Folgen der Corona-Pandemie haben wir im Parlament kraftvolle Maßnahmen auf den Weg gebracht. Alleine 300 Millionen Euro sind für die direkte Unterstützung der Wirtschaft und zum Schutz von Arbeitsplätzen vorgesehen. Dass das Land in der Lage ist, jetzt so kraftvoll handeln zu können, liegt auch an der konsequenten Haushaltspolitik der vergangenen Jahre. Wir haben 2 Milliarden Euro Schulden des Landes abgebaut und ausgeglichene Haushalte vorgelegt. Auf die Finanzpolitik der FDP ist Verlass. Auch in Zukunft. Weiterlesen

Interview: Bürgermeisterkandidat Thomas Scheppe im Gespräch mit Sanitätsrat Dr. Rafael Hoffmann: mutig und kreativ neue Wege gehen

Ein Ausschnitt des Gesprächs zwischen Bürgermeisterkandidat Thomas Scheppe und Sanitätsrat Dr. Rafael Hoffmann finden Sie auf YouTube oder www.thomas-scheppe.de

Daun. Mit Sanitätsrat Dr. Rafael Hoffmann hat Thomas Scheppe, Kandidat für das Amt des Bürgermeisters der Verbandsgemeinde Daun, über die medizinische Versorgung in der Eifel gesprochen.

„Eine flächendeckende ärztliche und medizinische Versorgung ist für uns wortwörtlich überlebensnotwendig.

Deshalb ist mir der Austausch mit den Ärzten in der Region wichtig. Nur gemeinsam können wir neue und kreative Wege überlegen, wie wir die Gesundheitsversorgung auf dem Land sicherstellen können“, so Scheppe.

Zu Dr. Rafael Hoffmann, als Facharzt für Augenheilkunde, kommen viele Patienten nicht nur aus der Verbandsgemeinde Daun, sondern auch weit darüber hinaus.

„Über 60 Prozent der Ärzte in der Vulkaneifel sind über 55 Jahre. Gehen Kollegen in den Ruhestand, fehlt oft ein Nachfolger. Das ist für die Eifel ein ernsthaftes Problem.

Das betrifft nicht nur Fachärzte, wie mich als Augenarzt, sondern auch andere Fachrichtungen sowie insbesondere die Hausärzte“, erklärt Hoffmann.

„Mir ist es wichtig, als Bürgermeister der Verbandsgemeinde kreativ und mutig neue Wege auszuprobieren, um zum Beispiel Anreize für Ärzte zu schaffen, in unserer Region eine Praxis zu eröffnen bzw. zu übernehmen.

Auch Medizin-Stipendien oder Praktikums-zuschüsse sind dabei für mich eine Option.

Wir müssen uns mit aller Kraft für eine sehr gute Gesundheitsversorgung einsetzen und dafür sorgen, dass das Leben und Arbeiten auf dem Land – nicht nur als Arzt – attraktiv ist“, so Scheppe, der in der Stichwahl am 13.12. als Bürgermeister der Verbandsgemeinde Daun kandidiert. Weiterlesen

Mit höherer Qualität und noch mehr Service Erwartungen übertreffen

Interview mit Michael Schlabitz, Geschäftsführer der Ducati Motor Deutschland GmbH

Michael Schlabitz, Geschaeftsfuehrer der Ducati Motor Deutschland GmbH.jpg

Echte Motorradfans träumen von einer Ducati. Ihr unverwechselbares italienisches Design, die Technik auf extrem hohen Niveau, die jeden Kenner begeistert, sowie eine zuverlässige Qualität haben dafür gesorgt, dass die Motorräder made in Italy Fans auf der ganzen Welt haben. Das erfolgreiche Engagement im Motorsport trägt dazu bei, dass die Kunden der Marke seit Jahren treu bleiben und als Ducatisti ihre Leidenschaft für die Motorräder wie in einer großen Familie miteinander teilen. Wirtschaftsforum sprach mit Michael Schlabitz, dem Geschäftsführer der Ducati Motor Deutschland GmbH, über das Besondere an der Marke und eine neue Qualitäts- und Serviceoffensive. Weiterlesen

Interview: Stadtbürgermeister Bongartz im Gespräch

Gerolstein. Vier Bürgermeisterkandidat(in)en standen zur Wahl des neuen Stadtbürgermeisterpostens in Gerolstein. Das Wahlergebnis bei den Kommunalwahlen am 26. Mai 2019 hat dazu geführt, dass eine Stichwahl notwendig wird. Das Ergebnis war denkbar knapp. Das Wahlergebnis für die Stichwahl am 16. Juni 2019 wird größtenteils von der Wahlbeteiligung abhängig sein. Deshalb ist es auch so wichtig, dass möglichst viele Gerolsteiner Bürgerinnen und Bürger zur Stichwahl gehen.

Die Eifel-Zeitung hat am vergangenen Wochenende mit dem amtierenden Bürgermeister Friedhelm Bongartz über die Zukunft der Stadt gesprochen. Weiterlesen

Interview: Stichwahl am 16.06.2019 zum Ortsbürgermeister in Kröv

Rüdiger Löwen

Kröv. Vier Bürgermeisterkandidaten standen in Kröv zur Wahl des neuen Ortsbürgermeisters. Das Wahlergebnis bei den Kommunalwahlen am 26. Mai 2019 hat dazu geführt, dass eine Stichwahl notwendig wird. Das Ergebnis war denkbar knapp. Nur sechs Stimmen Unterschied trennten die beiden Kandidaten, die zur Stichwahl antreten werden. Das Wahlergebnis für die Stichwahl wird größtenteils von der Wahlbeteiligung abhängig sein.

Deshalb ist es auch so wichtig, dass möglichst viele Bürger zur Stichwahl gehen. Die Eifel-Zeitung hat am vergangenen Wochenende mit dem Bürgermeisterkandidat Rüdiger Löwen gesprochen. Weiterlesen

Interview: Zukunftschancen

Die Eifel-Zeitung sprach mit dem CDU-Landtagsabgeordneten Gordon Schnieder, der an der Spitze der Christdemokraten im Landkreis Vulkaneifel steht, über Schwerpunkte und Ziele in den Kommunalwahlen am 26. Mai.

Lesen Sie bei uns exklusiv, was der Vollblutpolitiker zu sagen hat.

EAZ: Aus welchem Grund setzt die CDU im Kommunalwahlkampf auf das Thema Heimat?

Gordon Schnieder: Für uns ist Heimat gleichbedeutend mit einem positiven Lebensgefühl. Heimat steht für Geborgenheit und vermittelt den Menschen das Gefühl von Sicherheit. In unserem Kommunalwahlprogramm haben wir das in dem Satz zusammengefasst: Heimat ist die neue Stadt. Damit umschreiben wir die Zukunftschancen des ländlichen Raumes. Dazu müssen aber die Rahmenbedingungen stimmen. Weiterlesen

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