Obwohl sich unter den Millionen deutscher USA-Einwanderer viele hoch befähigte Persönlichkeiten befanden, gilt Carl Schurz seit langem als bedeutendster Deutschamerikaner und als „Symbolfigur des Deutschamerikanertums schlechthin“ (Henry Marx). Was viele nicht wissen: Die Wiege dieses berühmten Mannes stand in der Eifel.
Carl Schurz wurde 1829 auf dem Wasserschloss Gracht bei Liblar (heute Teil Erftstadts) als Sohn des Dorfschulmeisters Christian Schurz und dessen Ehefrau Marianne geboren. Dort bewirtschafte sein Großvater Heribert Jüssen als Pächter das adlige Gut. Carl Schurz, dessen Vorfahren Bauern aus den Dörfern westlich von Bonn waren, schwärmte noch im Alter von der gewaltigen Leibesstärke dieses Großvaters. Trotz großer finanzieller Probleme schickte Christian Schurz seinen Sohn aufs Gymnasium in Köln, wo Carl 1846 Abitur machte, um danach in Bonn Geschichte und Philologie zu studieren. Hier lernte er den Publizisten und Professor Gottfried Kinkel kennen, an dessen Seite Schurz aktiv an der Revolution von 1848/49 teilnahm. Nach der Weiterlesen