Das Pilotprojekt „St. Paul“ – Fluch oder Segen für die städtische Entwicklung von Wittlich?

Nach ihrer Medienpräsenz zu urteilen, gewännen die Kritiker des Projektes mittlerweile die Meinungshoheit. Jedoch – was ist von ihrer Kritik zu halten? Ihre Gründe:

– Zerstörung landwirtschaftlich wertvoller Anbauflächen:

Beim Anblick der schon bestehenden Monokulturen hat dieses Argument heute schon nur noch eine bedingte Gültigkeit, und was ist in, sagen wir mal, 50 Jahren? Es glaubt doch wohl keiner ernsthaft daran, dass im Laufe einer steten Erderwärmung bei gleichzeitiger Rohstoffverknappung im Wittlicher Tal noch Platz für eine großflächige, qualitätsvolle und spezifizierte Landwirtschaft sein wird. Dann beherrschen hier schnell nachwachsende, energieliefernde Pflanzen das Blickfeld!

– Ein neuer „Stadtteil“ wird auf der grünen Wiese hochgezogen, was nichts anderes als eine grobe Verletzung des Prinzips „Innenentwicklung vor Außenentwicklung“ durch Zersiedelung der Landschaft bedeutet.

– Also, Freiburg i. Br. wurde beispielsweise im  Jahre 1120 auf der grünen Wiese gegründet, und wem dies zeitlich zu weit entfernt liegt, sei ein Weiterlesen

Leserbrief: Zur Kommunalreform in der VG Manderscheid erreichte uns folgender Leserbrief: von Harald Niemann

Als betroffener Bürger bin ich empört über das Verhalten unserer Volksvertreter, sprich VB Schmitz und der Mehrheit des VG-Rates. Es ist eine Tatsache, dass die VG Manderscheid mit 7650 Einwohnern nicht gehalten werden kann. Es ist auch eine Tatsache, dass die VG, um nach dem Gesetz auf 12000 Einwohner zu kommen, 4350 Bürger benötigt. Nachweislich sind die Nachbarverbandsgemeinden aber nicht bereit auch nur 1 Bürger abzugeben. Außerdem ist vorauszusehen, dass wegen des demografischen Wandels weniger als 6000 Menschen auf dem Gebiet der Verbandsgemeinde in 20 Jahren leben werden.

Deshalb müsste es eigentlich für jeden Menschen, der über ein Minimum von gesundem Menschenverstand verfügt, klar sein, dass es keine Chance für den Erhalt der Verbandsgemeinde in alten oder neuen Grenzen gibt. VB Schmitz und seine Getreuen besitzen offensichtlich nicht diese Eigenschaft. Wenn nun VB Schmitz in „seinem Blättchen“ behauptet, dass es keine gesetzliche Grundlage für Zahlungen (Geschenke) gibt, wird er Weiterlesen

Landrat Onnertz ignoriert Demokratie

In der Kreistagssitzung am 13. Dezember 2010 hatte sich eine Mehrheit von Kreistagsabgeordneten der CDU, BUV BürgerUnion und FDP dafür ausgesprochen, bestimmte Abstufungen und Einziehungen von Kreisstraßen nicht durchzuführen. Die Kreisverwaltung unter ihrem Landrat Heinz Onnertz wollte bestimmte Kreisstraßen entweder den Kommunen zuschustern oder aber komplett zumachen.
Dies, obwohl das Land jedes Jahr pro Kilometer Kreisstraße 7500 Euro für ihren Unterhalt an den Kreis überweist. Natürlich kann es durchaus einmal möglich sein, dass bestimmte Straßenstrecken nicht mehr benötigt werden. Aber in den entsprechenden Fällen war das ganz anders. Es ging dem Herrn Landrat Heinz Onnertz lediglich um eine Machtdemonstration. Die Straßen sollten nur umgewidmet bzw. eingezogen werden in Gebieten, wo die CDU herrscht. Eine logische Begründung für das Verhalten des Herrn Landrats hatte er selbst nicht. In der Kreistagssitzung beschwor er die frei gewählten Kreistagsmitglieder und führte viele Geschichten an, um diese auf seine Seite zu ziehen. Trotz vieler Weiterlesen

ADD mal ganz schnell

Unser lieber Landrat Heinz Onnertz tritt in der Öffentlichkeit lieb und nett auf. In seiner Verwaltung und im Kreistag ist dies leider ganz anders. Als ehemaliger Richter glaubt er wohl immer noch, über alles Mögliche und Unmögliche richten zu können. Andere Meinungen erträgt Heinz Onnertz leider nicht. Warum sollen eigentlich manche Kreisstraßen aufgegeben werden? Warum soll dadurch dann auf jährliche 7500 Euro pro Kilometer aus der Mainzer Staatskasse verzichtet werden? Zunächst einmal sollte sich der Herr Landrat um eine Verbesserung der Infrastruktur in unserem Landkreis kümmern, anstatt Infrastruktur abzubauen. Onnertz regiert den Vulkaneifelkreis seit 1999. Was ist geschehen beim Bahnhof Gerolstein? Antwort: Nichts! Diese Kloake stinkt nach wie vor in den Himmel hinein. Geld hat der ach so neutrale, parteilose Landrat aber aus Mainz, aus dem Kreis und von der Stadt Gerolstein für seinen Freund Petry für das nostalgische Bahnbetriebswerk besorgt. Das passt schon irgendwie, denn der klar SPD-nahe Landrat Weiterlesen

Zu den Bauplänen in St. Paul erreichte uns folgende Leserzuschrift: Neuer Stadtteil am Missionshaus St. Paul?

Am 18. Januar 2011 wurden der Wittlicher Stadtrat, der Bau- und Verkehrsausschuss und der Wirtschaftsausschuss sowie die Fachbereichsleiter der Stadtverwaltung über die Pläne des Privatinvestors zur Weiterentwicklung des Missionshauses St. Paul informiert. Dort soll, so ist in der Wittlicher Rundschau und auf der Homepage der Stadt Wittlich zu lesen, ein neuer Stadtteil entstehen. Demnächst sollen im Stadtrat Wittlich erste wegweisende Beschlüsse zur Realisierung des zweiten Bauabschnittes in St. Paul getroffen werden. Eine Information und Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger zu diesem Vorgang durch die Stadt Wittlich gab es bisher jedoch nicht.

Das sind die Fakten. Politisch ist dieser Vorgang, gerade in Zeiten von Stuttgart 21, nicht nachvollziehbar. Man muss sich einmal vorstellen: Da soll ein neuer Stadtteil entstehen und die Bürgerinnen und Bürger werden noch nicht einmal beteiligt.

Nach Auffassung des Stadtvorstandes von Bündnis 90/ Die Grünen ist eine kurzfristige Beschlussfassung in dieser Sache nicht gerechtfertigt und überhastet. Weiterlesen

Leserbrief: Zum geplanten Hochmoselübergang erreichte uns folgender Leserbrief:Die Anti-Aging Brücke

Zauberer oder wissenschaftliches Genie? Der rheinland-pfälzische Verkehrsminister Hendrik Hering muss eine Formel entwickelt haben, die – quasi als Modifikation der Einstein‘schen Relativitätstheorie – die Welt rückwärts laufen lässt. Wenn wir nämlich den Hochmoselübergang der Zukunft benutzen würden, führen wir in die Vergangenheit und würden jünger. Wie ist das möglich? Ganz einfach. In einem Artikel der IHK-Zeitschrift meint der Minister, mit Hochmoselübergang würde sich die Fahrtzeit von Trier nach Mainz um 20 Minuten gegenüber der heutigen Strecke verkürzen. Das wäre nicht gerade weltbewegend, doch die Sensation steckt hier im Detail.

Mit den Berechnungen des Routenplaners Google Maps wird diese Strecke heute mit 1 Stunde und 49 Minuten veranschlagt. Unser genialer Minister würde es also in 1 Stunde und 29 Minuten schaffen. Jetzt schauen wir uns diese Strecke einmal genauer an, die er dann einschlagen müsste: Von Trier bis zum Autobahnkreuz Wittlich (dort soll der Hochmoselübergang / B50neu beginnen) braucht er nach Google Weiterlesen

Strom als Allgemeingut

Strom ist eine Form der Energie, ohne die ein ordnungsgemäßes Zusammenleben und sogar Überleben in fast allen Gemeinschaftswesen (Länder, Städte, Gemeinden) fast schon unmöglich ist, und das weltweit. Man stelle sich nur einmal das Szenarium vor, welches bei einem Stromausfall von der Dauer eines Tages entstehen würde,  geschweige denn für eine Woche oder gar Monat. Man brauch nicht viel Phantasie, um zu ahnen, welch chaotische, vielleicht schon kriegsähnliche Zustände herrschen würden. Seit wir den Strom mehr und mehr als Energieträger im wirtschaflichen und privaten Leben nutzen, sind ohne Frage dadurch Wohlstand und viel Arbeitserleichterung eingetreten.

Da wir nun schon in unserer Existenz vom Strom abhängig sind, wäre es da nicht sinnvoll, die Regelung der Erzeugung, des Handels und der Lieferung in die Hände der Allgemeinheit,das heißt des Staates zu geben? In meinen Augen darf es nicht sein, das wir uns von einigen wenigen Stromerzeugern, welches aufs höchste profit- und Weiterlesen

Zum Dioxin in Futtermitteln erreichte uns folgende Leserzuschrift:

Toll, trotz Dioxin-Skandal in Lebensmittel, also Mittel zum Leben, lehnt die CDU/FDP-Koalition im Agrarausschuss ein schärferes Vorgehen im Verbraucherschutz ab.

Zu sehr verflochten sind die Politiker mit der Lebensmittelindustrie, wobei die Betonung auf „Industrie“ liegt.  Behördliche Kontrollen werden nur halbherzig durchgeführt. Man verlässt sich auf die Selbstkontrolle der Industrie. Die Politik ist zum Handlanger der Lobbyisten verkommen und setzt sträflich die Gesundheit und Leben der Bürger aufs Spiel.

Ein weiterer Skandal: Die betreffende Skandal-Futterfett-Firma wurde erst im Oktober zertifiziert und ohne Kontrolle mit dem Siegel des Deutschen Bauernverbandes ausgelobt. Traurig, dass der Bauernverband seine eigenen Mitglieder somit in existenzielle Nöte bringt. Das eigentliche Problem liegt aber in der Politik und dem durch sie vertretenem System der Rationalisierung, der „brutalstmöglichsten Renditemaximierung, koste was es wolle, (auch Arbeitsplätze)“.

Lebensmittel müssen immer billiger werden, weil 1. immer mehr Menschen (Niedriglöhner, 1-Euro-Jobber, Familien mit niedrigem Einkommen) darauf angewiesen Weiterlesen

Leserbrief: Wortklauberei

Über 40 Jahre lang gehörte ich zur rheinland-pfälzischen „Justizfamilie“ (so der frühere Justizminister Cäsar), die meiste Zeit davon als Richter. Ich habe Loyalität gegeben und erhalten. Heute bin ich froh, nicht mehr dazuzugehören. Wie soll ein Richter im alltäglichen Geschäft Respekt für seine Entscheidungen erwarten können, wenn sein oberster Dienstherr per Urteil eines Obergerichts (Bundesverwaltungsgericht) des Rechtsbruchs überführt ist und mit – teils auch noch unrichtigen – peinlichen Argumenten und Wortklaubereien sich an sein Amt klammert? Ich glaube, dass die derzeitige Landesregierung in Mainz in Deutschland die einzige Regierung ist, die (sich) einen solchen Minister hält. Ein ganzer Berufstand wird in Misskredit gebracht. Wie lautet das Motto der Landesregierung? „Wir machen es einfach!“ – also: Wir bleiben einfach. Im Lichte dieser Affäre wirken die Verfehlungen des Abgeordneten Billen, wird er nun strafrechtlich belangt oder nicht, nahezu lächerlich nebensächlich.

Werner von Schichau, Bitburg
Direktor des Amtsgerichts a.D.

Anm.d.Red.: Wortklauberei ist die beabsichtigte beziehungsweise Weiterlesen

Leserbrief: Zum Nürburgring erreichte uns folgender Leserbrief

Wenn man Ihre Berichterstattung liest könnte man fast denken, dass es sich hier um ein kleines Wunder handelt. Da wäre es doch einem Privatinvestor gelungen, etwas erfolgreich zu machen, was das Land Rheinland-Pfalz genauso erfolgreich mit voller Wucht in den Sand gesetzt hat.

Aber, leider: Der Eindruck täuscht gewaltig!

Die Realität sieht so aus, dass der wirtschaftliche Erhalt und Fortbestand vieler kleiner und mittlerer Unternehmen in der Region durch das, um es ganz vorsichtig auszudrücken, fragwürdige Verhalten des neuen operativen Managements der Nürburgring Automotive stark gefährdet ist.

Die Art und Weise, wie das Management mit langjährigen Vertragspartnern verhandelt (oder sollte man lieber das Unwort des Jahres 2010 ergänzen „alternativlos verhandelt“) ist ein Beispiel dafür, ist schon unverschämt. Hier wird nicht etwa eine Erfolgsstory durch gutes und vor allen Dingen nachhaltiges Management erzeugt, hier wird mit den Leben von vielen Menschen, die vom und mit dem Nürburgring leben, va banque gespielt. Weiterlesen

Zum Thema „Konnexität“ beim Kommunalen Finanzausgleich erreichte uns folgende Leserzuschrift: OVG-Urteil zum Kommunalen Finanzausgleich watscht das Land ab

Zunächst möchte ich den Verantwortlichen beim Kreis Neuwied einen Dank dafür aussprechen, dass sie ein Urteil des Verwaltungsgerichtes nicht so einfach hingenommen haben, sondern in die Berufung gegangen sind. Das OVG hat nunmehr in einem ersten Schritt die Verfassungswidrigkeit des kommunalen Finanzausgleichs in Rheinland-Pfalz festgestellt. Die Aussage des Staatssekretärs Roger Lewentz im Prozessverlauf, wo er sinngemäß vorbringt, dass die Finanzausstattung der Kommunen ausreichend sei, zeigt die Arroganz im Umgang mit den Kreisen und Kommunen im Land. Dies bestätigen auch die Stellungnahmen der zuständigen Minister Bruch und Kühl, die das Land nicht als Übeltäter sehen, sondern den Bund (was grundsätzlich richtig ist, aber nur anteilmäßig).
 Dazu passen dann auch die gebetsmühlenartig vorgetragenen Aussagen zu den enormen Anstrengungen des Landes. Dabei wird immer wieder auf den Stabilisierungsfond hingewiesen und neuerdings auf den Kommunalen Entschuldungsfond, der aber erst im Jahr 2012 startet und dabei die Kommunen zwar zum Teil entlastet, aber zu einem Weiterlesen

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