Auch nach der nuklearen Katastrophe in Japan und nach zahllosen nuklearen Störfällen weltweit spricht sich Bundeskanzlerin Angela Merkel für „eine Überprüfung der deutschen Atomkraftwerke“ und gegen eine sofortige Abschaltung aus.
Am 12.06.1986 hatte schon in einer grossformatigen TV-Anzeige eine Allianz aus der Vereinigung Deutscher Elektrizitätswerke e.V. und der Bundesärztekammer „gefordert, die Sicherheitsvorkehrungen bei der Nutzung der Kernkraft sorgfältig zu überprüfen“.
Offenbar ist es höchste Zeit, auch die intellektuelle Leistungsfähigkeit deutscher Kernkraftbefürworter zu überprüfen:
1) Selbst Umweltminister Wallmann äusserte 1986: „Selbstverständlich ist eine Kernschmelze (in Deutschland) denkbar“ (Spiegel 45/1986)
2) 1987 hatte sich im Atommeiler Biblis ein „Beinahe-Gau“ ereignet. Nach Berechnungen der Uni Münster würden die volkswirtschaftlichen
Schäden „mindesten 4 Billionen Mark betragen“ – „an den Spätfolgen einer Bibliskatastrophe würden bis zu 4,8 Millionen Menschen an Krebs erkranken“ (Spiegel 18/1991)
3) Bis Ende April 1986 galt der Tschernobyl-Typ als eine vergleichsweise sichere Reaktorlinie. „Das IAEA-Bulletin Juni 1983 verstieg sich sogar zu der Weiterlesen