Leserbrief: Marco Weber ist FDP-Mitglied

Markus Engel kommentierte den Leserbrief von Marco Weber, Lissendorf, FDP-Direktkandidat bei der am 27. März 2011 stattfindenden Landtagswahl, (EAZ KW 03/2011). Markus Engel bemängelt, dass in dem Interview mit Marco Weber nicht zu lesen war, dass Marco Weber vor vielen Jahren einmal CDU- und Junge-Union-Mitglied war. Warum hätte die EAZ Eifelzeitung Marco Weber dazu befragen sollen? Warum hätte Marco Weber etwas dazu sagen sollen? Seit vielen Jahren ist Marco Weber doch ganz klar aktives FDP-Mitglied und wurde auch als FDP-Mann Mitte 2009 als Kreistagsmitglied in den Kreistag gewählt. Markus Engel, das sollte noch gesagt werden, ist CDU-Mitglied und war von 2003 bis Mai 2010 Vorsitzender der CDU in der Verbandsgemeinde Daun.
 
Klaus Baumann, Daun 

Richtige Entscheidung: Landesrechnungshof stoppt Kindergarten- Leasingmodell in Gerolstein

Der Landesrechnungshof hat den Plan der Stadt Gerolstein, den Auftrag für den neuen Kindergarten ohne Ausschreibung an einen Privatinvestor zu vergeben, gestoppt. Diese Entscheidung mag die Verantwortlichen verärgern, weil das Projekt mit ordentlicher Ausschreibung möglicherweise teurer wird. In diesem Kontext erscheint der Vorwurf des Gerolsteiner Stadtbürgermeisters, dass das Land die Kommunen zur Schaffung neuer Krippenplätze zwinge, gleichzeitig aber keine „neuen Wege“ (= Auftragsvergabe ohne Ausschreibung) zur Finanzierung zulasse, durchaus plausibel. Aus rein menschlicher Sicht ist es zudem nachvollziehbar, dass man den Bau im Sinne der Kinder möglichst rasch realisieren wollte. Dennoch ist die Entscheidung des Landesrechnungshofes richtig. Er stärkt mit seinem Veto die Verfahrensgerechtigkeit gegenüber potentiellen Mitbewerbern, d. h. die Gleichheit vor dem Gesetz, welche Unternehmen und Privatpersonen vor staatlicher Willkür schützt.

Die Einhaltung rechtsstaatlicher Spielregeln mag für die Verantwortlichen in Politik und Verwaltung lästig sein, denn natürlich besteht ein großes öffentliches Interesse an einem zeitnahen Baubeginn. Demgegenüber Weiterlesen

Antonius Mönch

Es gehört zu den Launen der Geschichte, dass ausgerechnet 1933, als die schlimmsten Judenfeinde die Macht im Reich errangen, der Sohn einer Jüdin das Amt eines Weihbischofs von Trier bekleidete. Dr. Dr. Antonius Mönch, dessen Mutter fast 100 Jahre zuvor als 15-Jährige vom jüdischen zum katholischen Glauben übergetreten war, war schon seit fast zwei Jahrzehnten im Bischofsamt. Er blieb dies noch zwei weitere Jahre, ehe er 1935 einem Schlaganfall erlag. Kein Wunder, dass sich dieser Weihbischof antisemitischen Anfeindungen ausgesetzt sah. Sein Beichtstuhl im Dom wurde mit faulen Eiern beworfen und beschmiert, andere machten sich über Besonderheiten des Mannes aus dem Ahrgebiet lustig  – zum Beispiel sein Lispeln. Für diese „unfeinen Menschen“, wie sich der damalige Bischof Bornewasser allzu vornehm ausdrückte, war Antonius Mönch in erster Linie „Halbjude“. Die meisten Trierer ließen sich allerdings davon kaum beindrucken. Trotz NS-Diktatur defilierten Zehntausende im Februar 1935 an dem Aufgebahrten vorbei und erwiesen ihrem Weiterlesen

Eifel-Zeitung aktuell: Den Landratskandidaten auf den Zahn gefühlt Heute: Frank Kanwischer

Am 27. März wählt der Landkreis Bernkastel-Wittlich einen Nachfolger für die in die Finanzwelt wechselnde Beate Läsch-Weber. Inzwischen ist neben Gregor Eibes und Werner Spindler Kandidat Nummer 3 benannt: Frank Kanwischer von den Freien Wählern.

Wer genau ist Frank Kanwischer, FWG?

EAZ: Wann und wo wurden Sie geboren, wo wuchsen Sie auf, wann machten Sie wo welchen Schulabschluss und welche Ausbildung mit welchem Abschluss durchliefen Sie? Welchen Job / Posten haben Sie aktuell inne und seit wann?
Frank Kanwischer: Ich wurde am 16.04.1957 in Bad Harzburg/ NI geboren. Dort wuchs ich in „kleinen Verhältnissen“, aber nicht unglücklich auf. Nach Abschluss der Realschule beendete ich eine Tischlerlehre.
In Hildesheim erwarb ich die Fachhochschulreife. Danach beendete ich an der dortigen Fachhochschule ein Ingenieurstudium, schloss dann an der Fachhochschule Pforzheim ein betriebswirtschaftliches Aufbaustudium als Diplom- Wirtschaftsingenieur ab.

Mit 28 Jahren begann meine berufliche Laufbahn. Mit unter dreißig Jahren war ich bereits Niederlassungsleiter Weiterlesen

Hilfe! Daun erstickt in Hundekot

Diesem Eindruck konnte man sich zumindest in den letzten Tagen als der Schnee schmolz nicht erwehren. Auf den von Spaziergängern stark frequentierten Wegen z. B. auf dem neuen Stück Radweg zwischen Bahnhof Daun und Boverath (ebenso in der Gartenstraße, dem Fußweg am Hotzendrees und vielen anderen Orten in und um die Stadt Daun) sind alle paar Meter diverse Geschäfte von „Gassi-Gängen“ zu finden.

Selbstverständlich müssen Hunde ihr „Geschäft“ machen und dass man als Hundehalter abends nach der Arbeit nicht unbedingt noch kilometerweit fahren möchte um seinem Haustier einen ungestörten Toilettengang in der freien Natur zu ermöglichen ist absolut verständlich und nachvollziehbar. Was jedoch absolut nicht verständlich ist, dass wenn des Menschen bester Freund dann seine Notdurft halt auf einem Weg oder einem Privatgrundstück oder sonst wo verrichtet hat, sich scheinbar viele Herrchen einfach außer Stande sehen, diese Notdurft mit einem Tuch oder einer Tüte aufzunehmen und ordnungsgemäß zu Weiterlesen

Otto Follmann

Dass Alexander von Humboldt noch im hohen Alter die Eifel bereiste und bestaunte, war kein Zufall. Der geniale Naturforscher wusste, dass dieses Mittelgebirge in naturkundlicher Hinsicht eine der eindrucksvollsten Landschaften Europas ist. Im gleichen Jahr 1845, als der 75-jährige Humboldt die Vulkangruppe des Mosenberg besichtigte, unterrichtete wenige Kilometer entfernt in Landscheid Hilarius Follmann die Dorfjugend. Der aus Niederkail stammende Lehrer machte sich nicht nur um die Förderung seines bekanntesten Schülers, des Eifeldichters Peter Zirbes, verdient. Er ließ sich zusätzlich zum Wiesenbaumeister ausbilden und entwickelte sich in diesem alten Beruf, in dem es um die Verbesserung der landwirtschaftlichen Bodenbeschaffenheit ging, zum hochqualifizierten Experten. Hilarius Follmanns kluge Meliorationspläne wurden über die Eifel hinaus mit großem Erfolg in Anspruch genommen, so etwa von dem Wallerfanger Großgrundbesitzer von Galhau oder der Entwässerungsgesellschaft St. Wendel. Am 11. Dezember 1856 wurden Follmann, der einer seit Jahrhunderten im Raum Arenrath beheimateten Familie entstammte, und seine Ehefrau Barbara Weiterlesen

Gesteinsabbau in der Vulkaneifel!

Da ich schon seit Monaten die Berichterstattung über das oben genannte Thema mit großem Interesse verfolge, möchte ich doch einige Punkte zu diesem Thema beitragen.

( Widersprüche offen legen). Wenn wie geplant der Abbau in so großem Maße durchgeführt würde, wäre dieses unter dem Gesichtspunkt, den Fremdenverkehr anzuregen, mehr als kontraproduktiv. Einige Wenige werden stinkreich, die Gemeinden vor Ort partizipieren in geringem Umfang davon Arbeitsplätze entstünden nur in geringer Zahl. Nach 20- 30 Jahren, wenn die Natur ausgeplündert ist und  auch bereits vorher, würde durch die damit einhergehenden Belastungen wie Schwerlastverkehr, Lärm, Schäden an Gebäuden durch Sprengung, Erschütterungen usw.  die Zahlen im Fremdenverkehr drastisch nach unten sinken.

Wenn man mittel- und langfristig den Gesteinsabbau und den Fremdenverkehr gegenüberstellt, liegen die Vorteile klar auf Seite des sanften Tourismus, zumal man ja die Weichen dafür bereits gestellt hat, siehe Eifelsteig. In den letzten Jahren spricht man immer öfter von Biodiversität, Weiterlesen

Leserbrief zum Interview von Marco Weber, KW 2 Eifel-Zeitung

Mit Interesse habe ich das Interview in der Eifel-Zeitung mit dem FDP-Direktkandidaten Marco Weber gelesen. Besonders bemerkenswert fand ich, was ich dort nicht gelesen habe. Nämlich das Herr Weber seine politische Tätigkeit in der CDU bzw. JU des Landkreises Vulkaneifel begonnen hat (z. B. in der Funktion als Gemeindeverbandsvorsitzender der JU Obere Kyll).

Ich denke, es gehört zur Ehrlichkeit eines Politikers gegenüber seinen Wählern, zumal als Direktkandidat für die Landtagswahl, dass dies zumindest Erwähnung findet. Oder verschweigt Herr Weber bewusst, dass er die Parteizugehörigkeit gewechselt hat? Im Interview tut er jedenfalls so, als ob er schon immer der FDP angehört hätte bzw. dort seine politische Laufbahn begonnen habe. Die Frage ist: Warum????

Markus Engel 54550 Daun
 

Mit Optimismus in den Wahlkampf

Am 27. März 2011 wird in Rheinland-Pfalz der sechzehnte Landtag gewählt. Die Kandidatenliste im Landkreis Vulkaneifel (Wahlkreis 20) verspricht einen spannenden Wahlkampf. Die Eifel-Zeitung sprach mit dem Direktkandidaten der FDP, Marco Weber, über Privatleben, Beruf und Politik:

EAZ: Herr Weber, als Direktkandidat der Landtagswahl übernehmen Sie Verantwortung und stehen im Licht der Öffentlichkeit. Was ist zur Privatperson Marco Weber zu sagen?

Weber: Ich bin 35 Jahre alt, glücklich verheiratet und habe 2 Kinder. Als Landwirtschaftsmeister betreibe ich zusammen mit meinem Bruder, Udo Weber, den Dennerthof in Lissendorf. Neben meinem Bruder Udo habe ich noch 4 weitere Geschwister.

EAZ: Um was für einen landwirtschaftlichen Betrieb handelt es sich?

Weber:  Der Dennerthof ist ein landwirtschaftliches Unternehmen in dritter Generation. 2004 haben wir den elterlichen Betrieb übernommen. Heute betreiben wir Ackerbau sowie Schweinezucht und –mast. Neben der klassischen Landwirtschaft sind erneuerbare Energien zur Kompetenz unserer Unternehmung geworden. Zum einen betreiben wir Weiterlesen

Max René Hesse

Als 2006 der französische Großroman „Les Bienveillantes“ („Die Wohlgesinnten“) des jüdischen Schriftstellers Jonathan Littell erschien, wurde dieses Werk zu einem literarischen Weltereignis. Die Verkaufszahlen gingen rasch in die Hunderttausende und Littell wurde mit dem renommierten Prix Goncourt ausgezeichnet. Gerade auch in Deutschland rief der sensationelle „Jahrhundertroman“ heftige Diskussionen hervor. In Littells Buch erzählt der fiktive SS-Mann Dr. Max Aue seine Lebensgeschichte; Weltkrieg und Judenvernichtung nehmen dabei eine zentrale Rolle ein. In einem kurzen, aber wichtigen Teil des Buches schildert Max Aue seine homosexuelle Beziehung zu dem Leutnant der Waffen-SS Willi Partenau.

Was hat all dies mit der Eifel zu tun? Was anscheinend selbst Literaturwissenschaftlern nicht aufgefallen ist: Die Figur Partenau stellt einen klaren Bezug zu dem 1929 erschienenen Roman „Partenau“ des in Wittlich geborenen Schriftstellers Max René Hesse (1877–1952) dar. Das ergibt sich nicht nur aus der Gleichheit der Namen, sondern auch aus der Thematik: Im Mittelpunkt des Weiterlesen

Interview mit Hans-Peter Kuhl

Die Eifel-Zeitung hat Hans-Peter Kuhl zum Thema „Fahrpläne der Deutschen Bahn“ befragt. Die Aussichten sind ja nicht besonders rosig für die Eifelstrecke. Auch wenn das in der Werbung anders dargestellt wird. Der Eindruck täuscht mangels Informationsfluss über die tatsächliche Situation hinweg. Wie es um die Eifelstrecke tatsächlich steht, erfahren Sie bei uns. Weiterlesen

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