Karl Christoffel

Als sich der damals schon hochbetagte Karl Christoffel im Kreisjahrbuch 1985 in einer Abhandlung zur langen Geschichte seines Heimatdorfes selbst unter die berühmten Ürziger einreihte, war dies kein Zeichen von Überheblichkeit. Der 1895 in diesem Weinort von Weltruf als Winzerspross Geborene konnte auf ein beeindruckendes Lebenswerk zurückblicken. Christoffels schriftstellerisches Lebenswerk umfasst mehr als 3000 Druckseiten und sein politisches Wirken war von 1945 an für viele Jahrzehnte wichtiger Teil der Geschichte von Südeifel und Mittelmosel sowie von Rheinland-Pfalz überhaupt.

Kindheit und Jugend Christoffels fielen noch in die wilhelminische Kaiserzeit. Auf das Abitur 1914 am Trierer Friedrich-Wilhelm-Gymnasium folgten harte Weltkriegsjahre, aus denen der Eifelmoselaner als Unteroffizier zurückkehrte. Christoffels anschließende Studienjahre könnten fast den Eindruck erwecken, als habe er damals noch nicht genau gewusst, welche seiner Begabungen er zu einem Beruf entwickeln soll. Er studierte zunächst Deutsch, Französisch und Geschichte in Münster und machte dort 1920 sein Staatsexamen. Von 1920 bis 1923 folgte ein Weiterlesen

Den Landratskandidaten auf den Zahn gefühlt

Am 27. März sind Wahlen im Land Rheinland-Pfalz und im Kreis Bernkastel-Wittlich, der einen Nachfolger für die in die Finanzwelt wechselnde Beate Läsch-Weber bekommt. Bisher sind zwei Kandidaten benannt: Bernd Spindler von der SPD und Gregor Eibes von der CDU. Wir wollten Näheres über die Menschen wissen, die sich hinter den Namen verbergen. Lesen Sie heute die Antworten von Gregor Eibes.

Wer genau ist Gregor Eibes, CDU?

EAZ: Wann und wo wurden Sie geboren, wo wuchsen Sie auf, wann machten Sie wo welchen Schulabschluss und welche Ausbildung mit welchem Abschluss durchliefen Sie? Welchen Job / Posten haben Sie aktuell inne und seit wann?

Gregor Eibes: Ich wurde am 04.02.1960 in Gutenthal, dem Ort, in dem ich heute mit meiner Familie lebe, geboren. Dort bin ich auch aufgewachsen, besuchte hier die Grundschule, anschließend die Hauptschule und die Realschule in Morbach. Nach der 10. Klasse wechselte ich zum Nikolaus-von-Kues-Gymnasium Weiterlesen

Franz-Josef Hahn aus Daun

Auch eine Reise von 1000 Schritten beginnt immer mit dem ersten Schritt. Diese Chinesische Weisheit, die die Geduld beschreibt, die man aufbringen muss, um seine Ziele zu erreichen, ist für Franz-Josef Hahn zum Lebensmotto geworden. Viele Erfahrungs- und Entscheidungsschritte, anfänglich oftmals ohne ein klar erkennbares Ziel, haben den gebürtigen Dauner zu dem gemacht, was er heute ist: Mitgründer und Leiter einer asiatischen Rückversicherung, Berater der Hongkonger Regierung in strategischen Fragen des Versicherungsmarktes sowie Aufsichtsratmitglied amerikanischer- und asiatischer Versicherungsgesellschaften.

Franz-Josef Hahn, Jahrgang 1957, wuchs in Daun zusammen mit seinen drei Geschwistern im Haushalt eines niedergelassenen Hausarztes und der aus Heidelberg stammenden Mutter auf. Kindergarten, Volksschule und die ersten Jahre im frisch gegründeten Neusprachlichen Gymnasium bestimmten seine Kindheit und Jugend in der Eifel. Kindheitserinnerungen blieben vor allem verhaftet mit dem Leben in und mit der Natur.

Die Vulkanlandschaft mit ihren Maaren, wo man im Sommer mit Freunden ausgelassen Weiterlesen

Offener Brief an Innenminister Karl Peter Bruch

Wiederum erreichte uns eine  Zuschrift des in Wittlich lebenden Rentners Willi Waxweiler. Er hatte sich bereits verwundert an Anke Beilstein, CDU-Landtagsabgeordnete und Verfasserin des Textes „Anschlag auf das Ehrenamt“, gewandt (die Eifelzeitung berichtete).

Waxweiler teilt nicht die Klage mancher Bürgermeister – zum Beispiel Otmar Mischo aus Hetzerath -, dass ihre Aufwandesentschädigung, die teils die Summe von in Vollzeit arbeitenden Arbeitnehmern und besonders von in Vollzeit arbeitenden Arbeitnehmerinnen erreicht, nicht auf die Rente angerechnet werden darf. Manch Bürgermeister drohte damit, sonst sein (Ehren-)Amt quasi gezwungenermaßen niederlegen zu müssen.

Waxweiler lässt nicht locker. Inzwischen wandte er sich erneut an Innenminister Karl Peter Bruch. Hier der Wortlaut des Schreibens.

„Sehr geehrter Herr Innenminister  Karl Peter Bruch!

Vielen Dank für Ihr Schreiben vom 20.12.2010 und dafür, dass Sie mir geantwortet haben. Sie beziehen sich dabei u. a. auf das Beamtenstatusgesetz und das Landesbeamtengesetz, die das Amt der Ehrenbeamtinnen und Weiterlesen

Offener Brief bezüglich der Schneeräumprobleme in den Gemeinden und Kreisstädten

Prof. Dr. Edward H. Geyer    Brockscheid, den 22.12.2010
Am Königsflur 26 · D-54552 Brockscheid                                                     

An die Herren Landrat des Vulkankreises und die
Ortsbürgermeister(innen) der Verbandsgemeinde Daun

Betrifft: Offener Brief
bezüglich der Schneeräumprobleme in den Gemeinden und Kreisstädten.

Sehr geehrte Damen und Herren,
wie aus der örtlichen Presse zu entnehmen, stecken der `Vulkankreis´ und mit Ausnahmen von zwei Gemeinden auch die `Verbandsgemeinde Daun´ in einer enormen Schuldenklemme, so daß jüngst die Mehrheit des Kreistages bereits die Herabstufung von Kreisstraßen, die wenig befahren werden, beschlossen hat um sich den Unterhalt bzw. die winterliche Streu- und Räumpflicht zu ersparen.
Dies bedeutet, daß nun die betroffenen Gemeinden, wie z. B. meine Wohngemeinde Brockscheid, für den Unterhalt und Winterdienst in Zukunft selbst zu sorgen bzw. die Einwohner diesen `Frondienst´ zu  übernehmen haben!
Ich selbst mußte bei dem vor einer Woche einsetzenden starken Schneefall die gerade fertig gestellte neue Straße Weiterlesen

Georg Fischer

Georg Fischer

„Was kommen soll, steht in Gottes Hand. Ich selber bin vorerst noch ganz ruhig. Die materiellen Dinge sind mehr oder weniger gleichgültig geworden. Man tut seine Pflicht und damit basta.“ Als der 62-jährige Wittlicher Verleger Georg Fischer im Februar 1943 diese Zeilen an seinen Sohn Ernst schreibt, hatte wenige Tage vorher die Schlacht um Stalingrad nach dem Sterben von weit über einer Million Soldaten ihr grausiges Ende gefunden. Weiterlesen

Clemens Freiherr von Schorlemer-Lieser

Nur wenige Namen von Eifeldörfern dürften Kaiser Wilhelm II. so angenehm in den Ohren geklungen haben wie derjenige von Lieser. Während der wilhelminischen Herrschaft bestand kein Zweifel daran, dass der Deutsche Kaiser den nach dem Eifelmoselort benannten Freiherrn Clemens von Schorlemer-Lieser außerordentlich schätzte. Mehrfach hielt sich der Kaiser auf Schloss Lieser bei seinem Jagdfreund auf und nach dem Tod des Freiherrn würdigte ihn der Ex-Kaiser als einen Mann von staatsmännischer Klugheit und Tüchtigkeit und bezeichnete dessen Tod als schweren Verlust für das Vaterland.

Die enge Verbundenheit des Freiherrn Clemens von Schorlemer mit Eifel und Mosel war diesem nicht in die Wiege gelegt. 1856 im münsterländischen Haus Alst als Freiherr von Schorlemer-Alst geboren, entstammte er einem der ältesten Adelsgeschlechter Westfalens. Sein Vater Burghard war als Mitgründer der Zentrums-Partei nicht nur führender Vertreter des politischen Katholizismus, sondern galt als Vorsitzender des Westfälischen Bauernvereins auch als „Bauernkönig“ von Westfalen. Die Verbindung mit Lieser Weiterlesen

Besinnliches – Gerade jetzt…

Ist dir schon mal aufgefallen, dass ab Dezember solche oder ähnliche Aussagen immer häufiger zu hören sind? „Gerade jetzt“ verreckt mir das Auto…“Gerade jetzt“ geht die Waschmaschine kaputt…“Gerade jetzt“ verliere ich meine Arbeit oder „Gerade jetzt“ musste jemand sterben und diese schöne Welt für immer verlassen. Dabei ist es doch immer irgendwie „gerade jetzt…“
Warum fällt es einem immer besonders schwer sich von Dingen zu verabschieden oder zu trennen, wenn das Jahr sich dem Ende zuneigt? Verluste, ob menschliche oder materielle sind doch immer schlimm und zu jeder Zeit im Jahr passen die uns doch eigentlich gar nicht in den Kram.

Sind es nur noch ein paar Wochen, bis sich das Ende eines Jahres zeigt oder gar nur noch Tage oder Stunden, scheint es so, als ob sich alles noch schneller bewegt. Dabei rast die Zeit doch sowieso – so richtig langsam vergingen die Stunden doch höchstens als wir Kinder waren.

Wie Weiterlesen

Margaretha von der Marck-Arenberg

Nicht völlig ohne Berechtigung könnte man die Mitglieder der europäischen Herrscherhäuser als Kinder der Eifel bezeichnen. Wie einst die deutschen Hohenzollern-Kaiser oder die Zaren, so stammen auch der heutige britische Prinz William, der spanische Kronprinz Felipe oder Fürst Albert von Adelsgeschlechtern aus der Eifel ab. Auch in den Adern von Hitlers härtestem Gegner Churchill flossen mehr als nur ein paar Tropfen Eifler Blutes. Und schließlich sind viele bürgerliche Eifler selbst – meist ohne es zu wissen – durch ihre Abstammung vom alten Adel der Eifel mit den berühmtesten Herrschern des Mittelalters und der Neuzeit verwandt.

Zu diesen ruhmvollen Eifler Adelsgeschlechtern zählen etwa die Manderscheider Grafen und das Geschlecht derer von der Marck-Arenberg. Hier soll nun eine der großen Herrscherpersönlichkeiten jener Familie vorgestellt werden, deren Stammsitz die Arenburg in der Eifel ist. Diese Burg liegt nur wenige Kilometer vom Eifelort Adenau entfernt, von dem bekanntlich die Familie des ersten deutschen Weiterlesen

Ein ganz besonderer Dank

Ein ganz liebes Dankeschön an die Straßenmeisterei Daun!

Ich betreibe seit mehreren Jahren ein kleines Fingernagelstudio in Neroth, und im August 2010 habe ich den Sprung in die Selbstständigkeit gewagt. Und dass mich trotz schlimmer Wetterverhältnisse meine Kundinnen bisher noch alle erreicht haben – dafür möchte ich mich bedanken.

In Zeiten von Kürzungen und Einsparungen ist es nicht selbstverständlich, dass die Straßen so vorbildlich von Schnee und Eis geräumt sind, wie im Kreis Daun. Ich habe dies oft in den letzten Tagen von meinen Kundinnen gehört: nirgendwo sind die Straßen so frei wie im Kreis Daun. Und das möchte ich heute zum Anlass nehmen und mich dafür bedanken, dass meine Kundinnen den Weg in mein Nagelstudio finden, Dankeschön dafür, dass Ihr Jungs unermüdlich dafür sorgt, dass mir in meiner Neugründungsphase kein Umsatz durch schlecht geräumte Straßen verloren geht!

Ich wünsche allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Straßenmeisterei Daun Weiterlesen

Wöllersberg geht zu Lissingen

Gerne teile ich Ihnen meine Meinung zu diesem Thema mit. Ich wohne seit 5 Jahren mit meinem Mann und meinen beiden Kindern in Lissingen im Neubaugebiet. Der Wöllersberg ist für uns hier oben der einzige Schutz den wir hier gegen den starken Wind haben. Das heißt, es wird sich von den Wetterverhältnissen für uns hier viel zum Nachteil verändern. Und das bei dem schönen Wetter, das wir hier in der Eifel sowieso immer haben. Dazu kommt, das der schönen Natur hier auch noch viel weggenommen wird, und das für Lavaabbau, den es mit Sicherheit noch wo anders zu holen gibt, wo die Landschaft und die Aussicht nicht derart verschandelt wird. Für uns Lissinger Bürger gehört der Wöllersberg genauso zu Lissingen, wie unsere schöne Burg. Es wird ja auch nicht darüber diskutiert, ob vielleicht irgendwann mal die Munterley in Gerolstein zerstört wird, weil irgendein Gestein gebraucht wird. Gerne gebe ich Ihnen Weiterlesen

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