Offener Brief von Norbert Barth

Kleinkunstbühne – Musikkneipe        
56288 Bell  –  Beller Hauptstr.7  –  Tel 06762/1670 

Bell, den 03.12.2010

An die                                                                               
IHK-Koblenz
Herrn ‚kommissarischen Geschäftsführer’
Dr. Edelbert Dold

Sehr geehrter Herr Dold !

Ich möchte Sie bitten, sich die Akten zur o.g. Mitgliedsnummer beizuziehen. Wie Sie dort unzweifelhaft entnehmen können, habe ich in den letzten Jahren meine Zwangsabgaben an die Kammer immer nur mit größtem Widerwillen und unter Protest geleistet. Die Begründung für meine kritische Einstellung gegenüber Ihrer Kammertätigkeit ist dort hinlänglich dokumentiert.

Heute lese ich nun in der Rhein-Zeitung vom Rückzug des Geschäftsführers Podzun und dessen vermeintlichen Gründen. Ich kann mich des Eindrucks nicht erwehren, dass ich mich mit meinen Zwangsabgaben der Unterstützung einer kriminellen Vereinigung und der Mitarbeit an der institutionalisierten Korruption schuldig gemacht habe.

Sofern Sie und Ihre Kammer noch einen Funken Anstand besitzen und für Sie der so häufig bemühte Begriff des ‚ehrbaren Kaufmanns’ noch eine gewisse Bedeutung hat, werden Sie umgehend Weiterlesen

Paul Dresser

Unter allen historischen Eifelkindern ist er wohl das größte Schwergewicht: Paul Dresser, einer der erfolgreichsten Liedkomponisten des 19. Jahrhunderts, wog zu seinen Spitzenzeiten über 150 kg. Gewichtig ist aber auch seine kreative Lebensleistung: An der Wende zum 20. Jahrhundert gab es keinen erfolgreicheren Komponisten amerikanischer Unterhaltungsmusik. Dressers größter Hit „On the Banks of the Wabash, Far Away“ aus dem Jahr 1897 gilt als zweiterfolgreichster Song des 19. Jahrhunderts. Dieses Lied allein brachte ihm die für damalige Künstler ungeheure Summe von über 100 000 Dollar ein; nach heutigen Begriffen verdiente Dresser mit seiner Musik vermutlich ein beinahe zweistelliges Millionenvermögen. In diesem Song erinnert sich Dresser an seine Kindheit im US-Bundesstaat Indiana. Dort war er 1858 als viertes Kind des aus Mayen ausgewanderten Johann Paul Dreiser und dessen gleichfalls deutschstämmiger Frau geboren worden. Da seine älteren Geschwister früh im Kindesalter starben, wuchs Paul als Ältester der zahlreichen Geschwisterschar auf. Sein jüngster Bruder Weiterlesen

Leserbrief über den Kampf um den Wöllersberg

Erst wenn der letzte Baum gerodet, der letzte Boden vergiftet, das letzte Wasser verseucht und der letzte Lavaberg ausgeschlachtet ist, werdet ihr feststellen, dass man Geld nicht essen kann (frei nach einer Indianerweisheit). Leider kann an dieser Stelle eine Diskussion über den Kampf um den Wöllersberg in der Sache verantwortlich nicht geführt werden, weil Verbands- und Stadtbürgermeister bisher mit allen Mitteln eine objektive öffentliche Information als Voraussetzung für eine sachorientierte Diskussion verhindert haben:

Nachdem sie nach Einschalten der Kommunalaufsicht schon damit gescheitert waren den bis dahin federführenden Fachausschuss Forst-Wegebau-Umwelt auf üble Weise auszubooten, wird jetzt versucht, unter Mithilfe einer willfährigen Tageszeitung (TV vom 19.11.2010) durch das Veröffentlichen doch angeblich nicht öffentlicher Informationen den Eindruck zu erwecken, dass an der Zustimmung zu der Vergleichsvereinbarung kein Weg vorbeiführe und schon alles in trockenen Tüchern sei. Es ist bezeichnend, dass keiner der beiden Bürgermeister seiner originären Verpflichtung nachkommt, die Gerolsteiner und Gerolsteinerinnen  Weiterlesen

Bürgerinitiative „für ein lebenswertes Hetzerath“ kämpft weiter!

Die Bürger und Anwohner der L 141 ziehen Bilanz einem Monat nach der Sperrung der L 141 für LKW ab 7,5 t mit dem Zusatz „Anlieger frei“ und muss feststellen das sich so gut wie nichts verändert hat. Es fahren weiterhin auswärtige Lkws durch den Ort und vor allem die Firmen die in den umliegenden Orten Ihren Sitz haben.

Seitens des Verkehrsministeriums wurden nach Gesprächen mit einigen Unternehmen welche als Anlieger anerkannt, und genau diese Firmen machen den Hauptanteil der Lärm- und Schmutzbelastung aus. Zudem kommen auch noch die Lkws hinzu, die sich nicht an das Durchfahrverbot halten sowohl Auswärtige wie regionale Fahrzeuge. In einer kürzlichen Stellungnahme des Verkehrsministeriums wurde darauf hingewiesen dass diese Ausnahmeregelung nicht willkürlich getroffen worden sei und diese vor Gericht Bestand haben müsse.
Wie aus Recherchen der Bürgerinitiative „für ein lebenswertes Hetzerath“ hervorgeht, gibt es auch Bundesstraßen bei denen Sperrungen für den LKW Verkehr ab Weiterlesen

Anton Schütz

In einigen der wichtigsten Büchereien der Welt, etwa der amerikanischen Kongressbibliothek oder der französischen Nationalbibliothek, hängen ebenso wie in den nicht weniger ruhmvollen Uffizien zu Florenz oder im Britischen Museum Bilder eines brillanten Zeichners aus der Eifel: des gebürtigen Berndorfers Anton Schütz. Viele berühmte Gebäude und Plätze des 20. Jahrhunderts sind von diesem Mann eindrucksvoll gezeichnet worden, der 1894 als Sohn des Dorflehrers Anton Valentin Schütz und dessen Ehefrau Elisabeth Struth das Licht der Welt erblickte. Wie später der in die USA emigrierende Sohn Anton, so änderte auch schon dessen Vater eines Tages markant den Kurs seines Lebens. Der 1855 in Meisburg – gleichfalls als Sohn eines Lehrers – geborene Anton Valentin gab nach Tätigkeiten in Eckfeld und Berndorf den Lehrerberuf auf und ließ sich in Trier als Journalist nieder. 1944 starb dieser vielseitig tätige Meisburger, Mitgründer des Eifelvereins, als Triers ältester Journalist. Von der in der Schütz-Familie herrschenden Begabung Weiterlesen

Peter Engel

Wie viele Auswanderer aus der Eifel, so zog es auch den Bausendorfer Philipp Engel Mitte des 19. Jahrhunderts in die karg besiedelten nördlichen Staaten der USA. Zunächst ließ er sich mit seiner aus Kinheim stammenden Frau in Wisconsin nieder. Hier wurde dem Paar als Erstgeborener 1856 der Sohn Peter geboren. Einige Jahre später erwarb die junge Familie eine Farm in Minnesota. In diesem seenreichen Pioniergebiet, in dem es noch heftige Kämpfe mit Sioux-Indianern gab, mussten sie sich unter widrigen Bedingungen behaupten. Von dem Auswanderer Philipp Engel ist kaum etwas bekannt, aber er dürfte ein ähnlich tüchtiger Mann gewesen sein wie sein Ende des 19. Jahrhunderts in Bausendorf lebender Verwandter, der Schmied Philipp Engel („Aewertz Schmied“). Kaspar Hebler, der Bausendorfer Heimatautor, erinnerte sich an diesen Eifler Vetter des Abtes als an einen der fleißigsten Bürger. An jedem Werktag sei er mit Holzschuhen, ledernem Schurzfell, aufgestülpten Hemdärmeln und rußigem Gesicht zu sehen Weiterlesen

Petra Schneider zieht Landtagskandidatur zurück

Daun. Die Landtagskandidatin der BUV BürgerUnion Vulkaneifel, Petra Schneider hat in der vergangenen Woche ihre Kandidatur für die Landtagswahl im März 2011 zurückgezogen. Gründe für diese Entscheidung liegen im privaten und beruflichen Umfeld.

EAZ: Auf der Mitgliederversammlung am 11. März 2010 wurden sie mit überwältigender Mehrheit zur Direktkandidatin der BUV BürgerUnion Vulkaneifel im Wahlkreis 20 für die Landtagswahl am 27. März 2011 gewählt. Wie kommt es nun zu dieser Entscheidung?

Schneider:  Da ich neben der Kandidatur und den damit verbundenen Aufgaben noch Vollzeit-Geschäftsführerin in einem Verlag bin und auch Familie habe, ist der Zeitaufwand natürlich immens. Das war mir natürlich im Vorfeld klar. Es haben sich mittlerweile unvorhersehbare Entwicklungen ergeben, so dass eine Konzentration auf die Aufgaben meiner Landtagskandidatur leider nicht in dem Umfang möglich ist, wie ich es für richtig halte und für mich zufriedenstellend ist.

EAZ: Sie haben in den vergangenen Monaten gute Arbeit Weiterlesen

Adolf Müller

Reichskanzler Brüning hielt ihn für den „Klügsten unserer Diplomaten“ und für den besten Kenner der französischen Politik. Der Wittlicher Kaufmannssohn Adolf Müller (1863–1943) wurde von den Reichskanzlern und Reichspräsidenten der Weimarer Republik aufs Höchste geschätzt, egal zu welcher politischen Richtung sie zählten. Müller war mit dem Sozialdemokraten Ebert ebenso freundschaftlich verbunden wie mit dem konservativen Generalfeldmarschall von Hindenburg. Ein erstaunlicher Umstand, denn der Eifler war keineswegs parteipolitisch neutral, sondern vielmehr ein bekannter und bekennender Sozialdemokrat, der sich vielfältig für seine Partei eingesetzt hatte. Als Dreißigjähriger war Müller 1893 Journalist bei der „Münchener Post“ geworden, dem Organ der Münchener Sozialdemokraten. 1896 übernahm er die Leitung dieses weithin beachteten Blattes und behielt sie bis 1919. In dieser Zeit verdreifachte sich die Auflage auf ca. 30 000 und gerade Müllers Artikel erregten durch ihre sprachlich brillante Kritik an sozialer Ungerechtigkeit, Militarismus und Imperialismus besondere Aufmerksamkeit. Der Wittlicher war ein begeisterter Journalist, der auch Weiterlesen

Leserbrief: Beschlussfassung war falsch !

Die Bezeichnungen „Komödienstadl“ in der Eifelzeitung und „Eklat“ im TV geben meines Erachtens nicht den Verlauf der Kreistagssitzung wieder. Neben der Möglichkeit mit Ja, Nein oder Enthaltung zu stimmen, ist es auch ein legitimes Mittel der Volksvertreter, sich aus bestimmten Gründen nicht an einer Abstimmung zu beteiligen; diese Maßnahme wurde auch im Kreistag begründet.
 
Was den Beschluss selbst angeht, grundsätzlich auf Abstufungen und Einziehungen von Kreisstraßen zu verzichten, so halte ich diesen für falsch. Einerseits gab es – vielleicht sogar berechtigte – Kritik an einer nicht ausreichenden Einbindung des Kreistages in die entsprechenden Maßnahmen. Andererseits nimmt sich jetzt der Kreistag genau diese Kompetenz selbst, weil er solche Maßnahmen in Zukunft generell untersagt, womit auch entsprechende Diskussionen hinfällig sind. Meiner Meinung nach wäre es besser gewesen, der Verwaltung entsprechende Vorgaben zu machen, wie in Zukunft mit solchen Vorhaben umgegangen wird.
 
Man hätte z. B. von der Verwaltung fordern können, Weiterlesen

Zur Berichterstattung der Eifelzeitung zum Naturpark Vulkaneifel erhielten wir nachfolgende Lesermeinung: Wer mitreden will, muss das Angebot auch annehmen!

Mit Erstaunen habe ich in der letzten Ausgabe die Ausführungen zur Beteiligung der Naturschutzverbände am Naturpark Vulkaneifel zur Kenntnis genommen. Endlich ist es geschafft – nach über einem Jahrzehnt Planungen wurde nun endlich der Naturpark Vulkaneifel gegründet. Als ein – aus meiner Sicht sehr wichtiger Bestandteil – sollen hier auch die Naturschutzverbände an der Arbeit und vor allem der inhaltlichen Ausrichtung beteiligt werden. Hierzu ist es notwendig, dass diese Verbände auch als Gesellschafter mit allen Rechten einbezogen werden. Um dies zu ermöglichen, wurde der Anteil der verschiedenen Naturschutzverbände so berechnet, dass deren maximal zu tragender Verlustanteil möglichst gering ist. Dieser wurde auf rund 3.500 Euro pro Jahr festgelegt.

In der letzten Sitzung des Verbandsgemeinderates Daun wurde die Sorge der Verbände vor einer finanziellen Überlastung und einer evtl. Aberkennung der Gemeinnützigkeit geäußert. Deshalb hat der Verbandsgemeinderat Herrn Landrat Onnertz als Aufsichtsratsvorsitzender des Naturparks aufgefordert, die Fragen hinsichtlich der Gemeinnützigkeit Weiterlesen

Paul Trappen

Vor rund 100 Jahren betrat die Bühne des Kraftsports ein junger Metzgergeselle, der zu einem Mythos der Kraft wurde: der Eifler Bauernsohn Paul Trappen. Schon vor seinem Gewinn der deutschen Schwergewichtsmeisterschaft 1912 im Gewichtheben hatte er sich als Ringer im Westen des Deutschen Reiches beinahe den Ruf der Unbesiegbarkeit erworben.  Seinen bis heute anhaltenden Ruhm begründete er 1914 mit sagenhaften Kraftleistungen. Die berühmteste: Paul Trappen, auf einer Hebebühne stehend, zieht an eiserner Kette eine Plattform mit zwei ausgewachsenen Mastochsen (Gesamtgewicht: 2064 kg) fast einen halben Meter hoch! Damit übertraf er nicht nur deutlich eine vergleichbare Hebeleistung des Luxemburger „Weltmeisters im Lastenheben“ John Grün, sondern stellte überhaupt eine bis heute nicht überbotene Demonstration von Stärke auf. Kaum weniger Staunen erregend war Trappens einarmig freies Umsetzen von zwei – später sogar fast drei – Zentnern. So etwas hatte es noch nicht gegeben.

Paul Trappen wird meist als Trierer bezeichnet. Nicht zu Weiterlesen

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