Ein Jahr Projekt Ahr-Wiederaufbau mit Einblick ins Handwerk

Mainz (dpa/lrs) – Im Ahr-Flutgebiet in einen Handwerksberuf hineinschnuppern und beim Wiederaufbau helfen: Bei diesem Projekt für junge Leute ziehen die Verantwortlichen ein Jahr nach dem Start eine positive Zwischenbilanz. Mittlerweile hätten 24 Teilnehmende rund 50 Praktika in den unterschiedlichsten Handwerksbetrieben absolviert, teilten das rheinland-pfälzische Arbeitsministerium und die Handwerkskammer (HwK) Koblenz am Freitag mit. Sie hätten sich etwa als Maurer, Tischler, Fliesenleger oder Kfz-Mechatroniker ausprobieren können und so erste Erfahrungen im Handwerk gesammelt, ergänzt mit einer Qualifizierung auch in HwK-Lehrwerkstätten.

Arbeitsminister Alexander Schweitzer (SPD) sagte, das aus der Not geborene Pionierprojekt «Aufbau-Ahr – Freiwillige Aufbauzeit im Ahrtal» sei einerseits soziales Engagement und andererseits auch wichtig, «weil wir viel mehr Menschen brauchen, die ins Handwerk gehen». Er ergänzte: «Ein Drittel der bisherigen Teilnehmenden hat in der Ahrregion eine Ausbildung oder eine Einstiegsqualifizierung im Handwerk begonnen.» Weiterlesen

Motorradsymposium in der Eifel findet zum 10. Mal statt – Anmeldung jetzt möglich

Motorradfahrer grüßen sich !

Das Polizeipräsidium Trier lädt gemeinsam mit Kooperationspartnern am Samstag, 1. April, um 8.30 Uhr zum 10. internationalen Motorradsymposium ein. Partner sind die Kreispolizeibehörde Euskirchen, die Police Luxemburg Nord, die Politie Limburg/Niederlande, die Police Belgien, der ADAC Mittelrhein, die DEKRA, die Eifel Tourismus GmbH, die Kreisverkehrswachten Bitburg-Prüm und Vulkaneifel. Der Veranstaltungsort ist der Ratssaal im Bürgeramt Hillesheim im Vulkaneifelkreis. Weiterlesen

Ahr-Kreis legt Plan zur Gewässer-Wiederherstellung vor

Bad Neuenahr-Ahrweiler (dpa/lrs) – Der flutgeschädigte Kreis Ahrweiler will den Bürgern in diesem Frühling seinen Maßnahmenkatalog zur Wiederherstellung von Gewässern vorstellen. Bei dem extremen Hochwasser mit mindestens 134 Toten im Juli 2021 seien Straßen weggerissen und Uferböschungen zerstört worden, sagte die parteilose Landrätin Cornelia Weigand am Dienstag in Bad Neuenahr-Ahrweiler. Weiterlesen

Hochwasser: Infrastruktur-Wiederaufbau teurer als angenommen

Mainz (dpa/lrs) – Für den Wiederaufbau der bei der Flutkatastrophe im Sommer 2021 zerstörten kommunalen Infrastruktur sind nach neuen Berechnungen des rheinland-pfälzischen Innenministeriums rund 4,29 Milliarden Euro notwendig. Das sind rund 9,48 Prozent mehr als noch im April 2022 angenommen, wie das Innenministerium am Montag in Mainz mitteilte. Als Gründe für das Plus nannte Innenminister Michael Ebling (SPD) die Konkretisierung notwendiger Arbeiten sowie den angespannten Bausektor. Das Geld sei über das Sondervermögen von Bund und Ländern voll abgedeckt. Weiterlesen

Bund will Spendensammeln für Erdbebenopfer erleichtern

Von Jens Albes, dpa

Berlin/Bad Neuenahr-Ahrweiler (dpa) – Der Bund will das Spendensammeln für die Opfer der Erdbeben in der Türkei und in Syrien erleichtern. Das Bundesfinanzministerium teilte der Deutschen Presse-Agentur am Donnerstag mit, ein sogenannter Katastrophenerlass werde derzeit mit den Steuerverwaltungen der Bundesländer abgestimmt. Der Erlass solle für Spendenaktionen rückwirkend vom 6. Februar 2023 an greifen. Wann er genau in Kraft trete, sei vorerst noch unklar. Es gehe etwa um organisatorische und steuerliche Erleichterungen.

Zugleich dringt das Ahrtal gut eineinhalb Jahre nach seiner Flut mit mindestens 134 Todesopfern auf eine generelle dauerhafte Vereinfachung des Spendenrechts. Auch mit Blick auf die Erdbeben in der Türkei und in Syrien mit Zehntausenden bestätigten Toten wenden sich Ahr-Flutbetroffene und Helfer mit einem Video-Appell an Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP). Es gehe um mehr Tempo und mehr Rechtssicherheit bei Spenden in Krisen – Katastrophenhilfe sei generell immer noch nicht gemeinnützig.

Das Bundesfinanzministerium will nach eigenen Angaben den geplanten, deutschlandweit bis 31. Dezember 2023 geltenden Katastrophenerlass für Erdbebenopfer künftig auf seiner Internetseite veröffentlichen: «Er enthält Verwaltungserleichterungen für Unternehmen, Vereine und Engagierte – wie zum Beispiel vereinfachter Zuwendungsnachweis, Sammeln und Verwendung von Spenden auch außerhalb des satzungsmäßigen Zweckes, lohnsteuerliche Erleichterungen, Ausnahmen von der Besteuerung einer unentgeltlichen Wertabgabe.»

Damit könnten laut Ministerium auch etwa Musik- und Sportvereine für Opfer der Erdbeben außerhalb ihres satzungsmäßigen Zweckes Spenden sammeln. Zur Forderung der Ahrtal-Kampagne, das Spendenrecht generell zu vereinfachen, erklärte das Bundesfinanzministerium, Katastrophen seien «temporär auftretende Ereignisse», auf die rasch und bedarfsgerecht zugeschnitten reagiert werden müsse. «Gesetzliche Tatbestände können derartige Szenarien nicht abstrakt vorwegnehmen und lösen.» Ein bundesweiter Erlass sei «ein jahrelang erprobtes und bewährtes Vorgehen in Katastrophenfällen».

Die Ahrtal-Kampagne dringt dagegen auf dauerhaft gültige Gesetzänderungen und nicht nur befristete Erlasse. Der Vorsitzende des Flutspenden-Vereins «AHR – A Wineregion needs Help for Rebuilding», der Winzer Marc Adeneuer, beispielsweise teilte mit, er habe einst seinen teils noch stärker flutgeschädigten Kollegen im Ahrtal helfen wollen – zunächst vergeblich. Erst nach langem Ringen mit Behörden habe er eine Sonderregelung aushandeln können, um die Einnahmen von verkauftem «Flutwein», also teils schlammverkrusteter Flaschen mit ungeschädigtem Inhalt, an betroffene Weingüter auszahlen zu können. «Andernfalls hätte unserem im Eilverfahren gegründetem Spendenverein die Gemeinnützigkeit aberkannt werden können. Das hätte für mich hohe Steuerzahlungen aus meinem Privatvermögen bedeutet. Ich wäre haftbar gewesen», erklärte der Vereinschef.

Daniel Koller, Mitinitiator des Ahrtal-Videos für Minister Lindner, sagte, der Appell sei Teil einer bundesweiten Kampagne zur Erinnerung an die Ahr-Flut auf digitalen Plakattafeln und im Vorprogramm von Kinos sowie im Fernsehen und Internet. Im Zentrum steht ein kürzlich enthülltes Mahnmal in einer Kirche in Bad Neuenahr-Ahrweiler: Ein großer Kunstharzwürfel birgt symbolträchtige Flutexponate wie etwa eine stehengebliebene Armbanduhr und ein lädiertes Autokennzeichen. Zum Spendenrecht heißt es in der Kampagne etwa: «Geld muss schneller fließen als die Flut.» Koller erklärte: «Menschen spenden Geld, um schnell zu helfen. Kommt die Hilfe nicht oder zu spät an, könnte das die Bereitschaft, bei der nächsten Krise zu spenden, verringern.»

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Unbekannte sprengen Geldautomat und flüchten

Bad Breisig (dpa/lrs) – Unbekannte haben in der Nacht auf Freitag einen Geldautomat in Bad Breisig (Landkreis Ahrweiler) gesprengt und sind geflüchtet. Es waren vermutlich zwei oder drei Täter, die anschließend mit dem Auto geflüchtet sind, wie ein Polizeisprecher am Freitagmorgen mitteilte. Bei der Bank handelte es sich um eine Volksbank. Es sei ein beträchtlicher Gebäudeschaden entstanden, eine genaue Summe stehe jedoch noch nicht fest. Auch ob und wie viel Beute die Täter machen konnten, müsse noch ermittelt werden.

Erneut sprengten unbekannte Täter einen Geldautomaten und flüchten

Bad Breisig. Unbekannte haben in der Nacht auf Freitag einen Geldautomat in Bad Breisig (Landkreis Ahrweiler) gesprengt und sind geflüchtet. Es waren vermutlich zwei oder drei Täter, die anschließend mit dem Auto geflüchtet sind, wie ein Polizeisprecher am Freitagmorgen mitteilte. Weiterlesen

Markus Müller zum Vorsitzenden des Fachrates Zahlungsverkehr des BVR gewählt

Markus Müller, Vorstandsmitglied der Volksbank RheinAhrEifel eG und neuer Vorsitzender des Fachrates Zahlungsverkehr des Bundesverbandes der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken (BVR) (Foto: Ralf Häselich)

Koblenz/Mayen. Markus Müller, Vorstandsmitglied der Volksbank RheinAhrEifel eG, wurde am 9. Februar 2023 zum Vorsitzenden des Fachrates Zahlungsverkehr des Bundesverbandes der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken (BVR), Berlin, gewählt. Der BVR ist der Spitzenverband der genossenschaftlichen Kreditwirtschaft in Deutschland. Unter seinem Dach sind insgesamt fünf Fachräte etabliert, die mit den Bereichen Markt & Produkte, IT- & Prozessorganisation, Personal, Steuerung und Zahlungsverkehr betraut sind. Weiterlesen

38. Rheinland – Meisterschaft im Sieben-Schräm in Ulmen

Ulmen. Endlich wieder, nach über zwei Jahren Zwangspause dürfen die Kartenspieler wieder loslegen. Klopfen, halten, passen, heißt es am Sonntag, dem 5. März 2023 wenn die 38. Rheinland-Meisterschaft im Sieben – Schräm dem wohl populärsten Kartenspiel der Eifel (auch bekannt als Tuppen, Ström, Siwwe-Ström oder Sibbe-Schröm) ausgetragen wird. Weiterlesen

Ebling: Fluthilfemedaillen für Einsatzkräfte zur Übergabe bereit

Innenminister Michael Ebling / SPD, RLP

Fast 43.000 Einsatzkräfte aus Rheinland-Pfalz und dem gesamten Bundesgebiet erhalten für ihren Einsatz während und nach der Flutkatastrophe im Juli 2021 die Fluthilfemedaille des Landes. Nachdem im September 2022 bereits stellvertretend rund 60 Helferinnen und Helfer durch die Ministerpräsidentin und den Innenminister persönlich ausgezeichnet wurden, wird derzeit der Großteil der Medaillen an die rheinland-pfälzischen Kommunen sowie die Innenministerien der anderen Bundesländer verschickt. Das hat Innenminister Michael Ebling mitgeteilt. Weiterlesen

Neues Flut-Mahnmal als Zentrum einer bundesweiten Kampagne

Bad Neuenahr-Ahrweiler (dpa) – Gut eineinhalb Jahre nach dem tödlichen Ahr-Hochwasser erinnert ein neues Flut-Mahnmal als Zentrum einer bundesweiten Kampagne an die Flutkatastrophe. Die am Freitagabend (10.2.) geplante Enthüllung eines künstlerischen großen Würfels in Bad Neuenahr-Ahrweiler soll Auftakt sein für eine Info- und Kunstkampagne auf Plakattafeln und im Vorprogramm von Kinos sowie im Fernsehen und Internet. Starten soll die Aktion des Vereins «AHR – A Wineregion needs Help for Rebuilding» am 16. Februar (momahr.de). Das teilt Mitinitiator Daniel Koller der Deutschen Presse-Agentur mit.

Nach Angaben des Marketingexperten aus dem Raum München mit Familie im Ahrtal hat der aus Kunstharz gegossene Würfel namens «museum of modern ahrts» eine Kantenlänge von 1,407 Metern, symbolisch gewählt für das Flutdatum am 14.07.2021. Damals sind mindestens 134 Menschen getötet und rund 9000 Häuser verwüstet worden. Weitere 49 Menschen starben in Nordrhein-Westfalen. Weiterlesen

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