Erste neue Wohnflächen im flutgeschädigten Ahrtal bestimmt

Koblenz (dpa/lrs) – Wer im flutgeschädigten Ahrtal sein Haus verloren hat oder nicht wieder mitten im Hochwasserrisiko bauen will, kann womöglich auf neu bestimmte Flächen ausweichen. Die AG Wiederaufbau bei der Struktur- und Genehmigungsdirektion (SGD) Nord in Koblenz hat nach einer Prüfung die ersten insgesamt 5,7 Hektar in den Dörfern Altenahr, Ahrbrück und Rech in der Verbandsgemeinde (VG) Altenahr dafür bestimmt. «Auf diesen Flächen könnten etwa 85 Wohneinheiten realisiert werden. Hinzu kommen sechs weitere Ersatzwohnbauflächen, die allerdings nur bedingt für eine Wohnbebauung geeignet sind», teilte SGD-Nord-Präsident Wolfgang Treis am Donnerstag mit. Weiterlesen

Nach Flutkatastrophe: Vier Kommunen erhalten Spendengelder

Bad Neuenahr-Ahrweiler (dpa/lrs) – An die von der Flutkatastrophe vor vier Monaten am stärksten betroffenen Kommunen werden Spendengelder von insgesamt rund neun Millionen Euro ausgezahlt. Das Geld könne nach eigenem Ermessen für Projekte, Initiativen und Vereine eingesetzt werden, teilte die Kreisverwaltung Ahrweiler am Donnerstag mit. Danach erhalten Altenahr und Bad Neuenahr-Ahrweiler jeweils 3,5 Millionen Euro, an Adenau und Sinzig wird jeweils eine Million Euro ausgezahlt. Weiterlesen

Wichtige Wegmarken des Wiederaufbaus im Ahrtal sind erreicht – Bätzing-Lichtenthäler: „Strategie der Ehrlichkeit wird wertgeschätzt“

„Fortschritte beim Wiederaufbau im Ahrtal – Herausforderungen gemeinsam stemmen“: Unter diesem Titel stand heute die von der SPD-Landtagsfraktion beantragte Aktuelle Debatte im rheinland-pfälzischen Landtag. „Wir räumen dem Wiederaufbau allerhöchste Priorität ein. Wir lassen keinen Tag verstreichen, um voranzutreiben, was in unserer Verantwortung steht. Wir erklären aber auch immer wieder ehrlich, was in welchen Zeitspannen gelingen kann und was leider mehr Zeit benötigt.“ Weiterlesen

AG Wiederaufbau meldet erste Ergebnisse zu Ersatzwohnbauflächen im Ahrtal

Foto: SGD-Mord

Wo können die von der Flutkatastrophe besonders stark betroffenen Menschen im Ahrtal in Zukunft Heimat finden? Die bei der SGD Nord eingerichtete Arbeitsgruppe „Wiederaufbau“ hat für diese drängende Frage erste Prüfergebnisse erarbeitet.

„Für die Ortsgemeinden Altenahr, Ahrbrück und Rech der Verbandsgemeinde Altenahr ist die Prüfung der grundsätzlichen Machbarkeit abgeschlossen. Danach sind drei Flächen in einer Größe von zusammen knapp 5,7 Hektar für Wohnbauzwecke geeignet. Auf diesen Flächen könnten etwa 85 Wohneinheiten realisiert werden. Hinzu kommen sechs weitere Ersatzwohnbauflächen, die allerdings nur bedingt für eine Wohnbebauung geeignet sind, “ so SGD Nord-Präsident-Treis.

Für neun weitere Ortsgemeinden der Verbandsgemeinde Altenahr und zwei Ortsgemeinden der Verbandsgemeinde Adenau werden derzeit weitere Ersatzflächen von der AG Wiederaufbau auf die Machbarkeit hin überprüft. Die Einleitung der Prüfung potenzieller Ersatzwohnbauflächen in der Stadt Bad Neuenahr-Ahrweiler, die aktuell von der Stadtverwaltung gemeldet worden sind, steht unmittelbar bevor.

„Es ist eines unserer vorrangigen Ziele, unseren betroffenen Mitbürgerinnen und Mitbürgern einen adäquaten Ersatz für ihr Grundstück anzubieten und ihnen damit zu ermöglichen, in unserer Heimat, unserem schönen Kreis Ahrweiler, wohnen zu bleiben. Natürlich geht es vielen Menschen nicht schnell genug, denn sie möchten Stück für Stück und das so schnell wie möglich, in ihr gewohntes Leben zurückkehren. Aber die Arbeit der Arbeitsgruppe ‚Wiederaufbau‘ hat in kurzer Zeit Enormes geleistet“, sagt der Erste Kreisbeigeordnete Horst Gies MdL.

Die bei der SGD Nord eingerichtete AG Wiederaufbau unterstützt die Städte und Gemeinden bei der Suche nach geeigneten Ersatzwohnbauflächen. Konkret geht es darum, die Machbarkeit der von den Kommunen gemeldeten Flächen hinsichtlich der Vereinbarkeit mit den öffentlichen Belangen wie etwa der Raumordnung, dem Naturschutz, der Wasserwirtschaft, der Forstwirtschaft oder der Archäologie in einem beschleunigten Verfahren zu prüfen.

Durch die Flutkatstrophe wurden zahlreiche Wohngebäude zerstört. Ein Wiederaufbau ist in vielen Fällen nicht mehr möglich oder wegen der Hochwasserrisiken von den Eigentümern nicht mehr gewollt, Baulücken und sonstige Baulandreserven an anderer Stelle liegen jetzt häufig im vorläufig gesicherten Überschwemmungsgebiet der Ahr und sind deshalb nur ausnahmsweise unter bestimmten Voraussetzungen bebaubar.

Über die Arbeitsgruppe „Wiederaufbau“: 

Nach der verheerenden Flutkatastrophe unterstützt die Struktur- und Genehmigungsdirektion (SGD Nord) als Obere Landesbehörde des Landes Rheinland-Pfalz in enger Zusammenarbeit mit der Kreisverwaltung Ahrweiler den Wiederaufbau im Ahrtal insbesondere in Bezug auf das Thema Bauleitplanung. Mit der eigens dafür gegründeten Arbeitsgruppe „Wiederaufbau“ werden komplexe Aufgaben fachübergreifend und gebündelt sowie möglichst pragmatisch und zeitnah abgearbeitet. Die „AG Wiederaufbau“ berät betroffene Gemeinden und Verbandsgemeindeverwaltungen und hat dafür die folgenden zentralen Kontaktmöglichkeiten geschaffen: Telefonnummer: 0261 – 120 – 8005 oder Email: ahrtal@sgdnord.rlp.de

Weitere Informationen: Leitfäden zu den Themen Klimaangepasstes Bauen und Objektschutz finden Sie im Downloadbereich unter dem Link: ÜSG Ahr SGD Nord (rlp.de)

 

Das Symbolbild zur Bebauung im Ahrtal ist im Rahmen der Berichterstattung frei. Bitte geben Sie die Bildquelle „SGD Nord“ an.

 

Kreis-SPD spendet an Kita im Kreis Ahrweiler

Als sich die Cochem-Zeller SPD Anfang September zum Kreisparteitag versammelte, war unter den Delegierten und Teilnehmern das Bedürfnis groß, Solidarität mit den Menschen zu zeigen, die von der verheerenden Flutkatastrophe Mitte Juli besonders stark betroffen waren. Der Vorstand entschied daher, Spenden zu sammeln. „Eine beachtliche Summe von 600 Euro kam damals zustande. Damit wollten wir denjenigen, die hart getroffen wurden, finanziell ein wenig unter die Arme greifen“, sagte der Kreisvorsitzende Benedikt Oster im Rückblick auf die wohltätige Aktion. Weiterlesen

Landtag debattiert über Corona, Lage am Hahn und im Ahrtal

Mainz (dpa/lrs) – Der rheinland-pfälzische Landtag wird heute über die weitere Entwicklung der Corona-Pandemie sprechen. Weitere Themen in der Aktuellen Debatte sind mögliche Perspektiven für den insolventen Hunsrück-Flughafen Hahn und der Wiederaufbau in dem von der Flutkatastrophe besonders betroffenen Ahrtal. Auch über die Ausbildung von Pflegekräften und Gewalt gegen Frauen sollen die Abgeordneten debattieren.

 

 

 

Lewentz: 9,95 Millionen Euro für Abfallentsorgung in der VG Altenahr

Innenminister Roger Lewentz hat der Verbandsgemeinde Altenahr (Landkreis Ahrweiler) eine Förderung aus dem Sondervermögen „Aufbauhilfe 2021“ in einer Gesamthöhe von 9,95 Millionen Euro bewilligt. Mit der Förderung sollen die im Nachgang der Flutkatastrophe angefallenen Abfallentsorgungskosten im Bereich von Straßen, Wegen, Plätzen und Gewässern im Verbandsgemeindegebiet erstattet werden. Weiterlesen

GStB: Bevölkerungsschutz weiterentwickeln

Ingelheimn (dpa/lrs) – Der Gemeinde- und Städtebund Rheinland-Pfalz hat mit Blick auf die Flutkatastrophe im Ahrtal neue Formen der Zusammenarbeit beim Katastrophenschutz verlangt. Zudem müssten die Feuerwehren als zentrales Rückgrat des Bevölkerungsschutzes gestärkt werden, sagte der Vorsitzende des Gemeinde- und Städtebunds Rheinland-Pfalz, Ralph Spiegler (SPD), am Montag auf der Mitgliederversammlung in Ingelheim (Kreis Mainz Bingen). Die Kommunen müssten für die Erfüllung ihrer vielen Aufgaben finanziell dauerhaft unterstützt werden. Am dringendsten müsste dabei die Altschuldenfrage gelöst und der Kommunale Finanzausgleich reformiert werden. Weiterlesen

Flutgeschädigtes Ahrtal: Zugverkehr startet auf Teilstrecke

Remagen/Bad Neuenahr-Ahrweiler (dpa/lrs) – Der Zugverkehr im flutgeschädigten Ahrtal soll von diesem Morgen an wieder auf einer Teilstrecke starten. Bei der Wiedereröffnung der zunächst nur eingleisigen Strecke zwischen Remagen und dem Bahnhof Ahrweiler in Bad Neuenahr-Ahrweiler wird laut der Deutschen Bahn (DB) auch Prominenz erwartet. Der geschäftsführende Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer (CSU), DB-Vorstand Ronald Pofalla und die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD) fahren demzufolge nachmittags in Remagen mit einer Regionalbahn in 15 Minuten nach Ahrweiler. Dort würdigen sie nach Angaben der DB das Engagement von Helfern, Mitarbeitern und Fachfirmen und geben einen Überblick über weitere Arbeiten an der Strecke. Weiterlesen

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