Das Kulturamt der Stadt Wittlich, der Arbeitskreis „Jüdische Gemeinde Wittlich“ und das Emil-Frank-Institut organisierten am 9. November in unterschiedlicher Form würdige Erinnerungen an die Novemberpogrome des Jahres 1938. Bei den Veranstaltungen fiel das wieder gewachsene Interesse an der Begehung des Tages der Novemberpogrome in Wittlich auf und die Akzeptanz in der gesamten Bevölkerung, unabhängig von Herkunftsland und Religion.
Zur traditionellen Mahnwache auf dem Marktplatz versammelten sich rund 80 Personen und gedachten der jüdischen Mitbürgerinnen und Mitbürger, die vor 74 Jahren gerade am Marktplatz und in der Altstadt lebten. Erstmalig beteiligten sich Wittlicher Bürger islamischen Glaubens mit aktiven Beiträgen. So trug Frau Hacer Sarioglu einen Text zu Rassismus vor. Rechtsradikalismus, Fremdenfeindlichkeit und Ausgrenzung von Minderheiten waren neben dem Gedenken an das Schicksal der ehemaligen jüdischen Mitbürger die Themen der kurzen Texte, die von den Mitgliedern des Arbeitskreises „Jüdische Gemeinde Wittlich“ vorgetragen wurden.
Nach der Mahnwache legten Bürgermeister Joachim Rodenkirch Weiterlesen