Landesgartenschau steht in den Startlöchern

Rund eine Woche vor der offiziellen Eröffnung der Landesgartenschau (LGS) in Fulda sind auf dem weitläufigen Gelände viele fleißige Helferinnen und Helfer unterwegs, um letzte Arbeiten zu erledigen. «Das Allermeiste ist geschafft. Wir werden pünktlich zur Eröffnung eine fertige Gartenschau präsentieren können», sagte LGS-Geschäftsführer Marcus Schlag am Mittwoch in Fulda. «Es wird bis zum Schluss gewerkelt.» Das sei bei derartigen Großveranstaltungen nun einmal so üblich. Mit einer Fläche von 42 Hektar werde Fulda 2023 die bisher größte Landesgartenschau Hessens, fügte Schlag hinzu. Weiterlesen

Sandsturm-Macherin Frauendorf: Unruhe im deutschen Beach-Volleyball

Claas Hennig, dpa

Die frühere Unternehmensberaterin Julia Frauendorf ist seit 14 Monaten beim Deutschen Volleyball-Verband Vorständin – und schon die mächtigste Frau des DVV. Viele fragen sich aber: Was will sie?

Im sonst für seine Partystimmung bekannten Beach-Volleyball ist von guter Laune derzeit wenig zu spüren – zumindest in Deutschland. Sportlich läuft es für die deutschen Nationalteams auf der internationalen Pro Beach Tour in diesem Jahr durchwachsen. Rund um die Sandgruben in der Heimat herrschen Unruhe, Unsicherheit und Unverständnis. Und nicht wenige fürchten, dass nach den glorreichen Zeiten mit den Olympiasiegen von Julius Brink/Jonas Reckermann 2012 in London und Laura Ludwig/Kira Walkenhorst 2016 in Rio die Sportart in Deutschland in der Versenkung verschwindet.

Viele sehen einen Zusammenhang mit Julia Frauendorf. Seit sie im Februar 2022 auf einen von zwei Vorstandsposten im Deutschen Volleyball-Verband (DVV) gehievt wurde, ist im deutschen Beach-Volleyball kaum noch etwas, wie es war. Binnen 14 Monaten ist die 32-Jährige nicht nur die mächtigste Frau im Beach-Bereich, sondern – gestützt von DVV-Präsident René Hecht – im gesamten Verband geworden.

«Ich hatte schon immer ambitionierte Ziele», sagt Frauendorf, die bis dahin ausschließlich ehrenamtlich in Sportverbänden gearbeitet hat. Man solle «mit einer guten Portion Respekt und Bewusstsein für die übertragene Verantwortung an die Aufgaben herangehen».

Kritik an ihr lässt die frühere Unternehmensberaterin dem Anschein nach nicht an sich herankommen. «Veränderungen sind zäh, unangenehm, sind aber notwendig, um langfristig gut aufgestellt zu sein», sagt sie. «Es ist verständlich, dass dies nicht alle mitgehen. Wir haben schon sehr viel bewegt. Im Beach-Volleyball melden die Bundestrainer zurück, dass sich die Zusammenarbeit und der Austausch deutlich verbessert haben. Er war so gut wie noch nie zuvor», erzählt sie. «Sie sagen, dass wir jetzt die richtigen Dinge tun, um für langfristige Erfolge die Weichen zu stellen.»

Offensichtlich teilt nicht jeder im Verband diese Ansicht: Zwei Sportdirektoren, ihr Co-Vorstand, mehrere Trainer und eine Spielervertreterin gingen oder mussten gehen. Im Juli 2022 trennte sich der Verband von Beach-Sportdirektor Niclas Hildebrand. Jürgen Wagner – Erfolgscoach der beiden Olympiasieger-Duos – legte daraufhin seinen Posten als Head of Beach nieder.

Der hauptamtliche Finanz-Vorstand Bernd Janssen, der mit Frauendorf begonnen hatte, schied nach nur wenigen Monaten aus. «In Strategie und Umsetzung gab es unlängst verschiedene Auffassung», hatte es in der Mitteilung vom vergangenen September geheißen. Angeblich soll er mit der Vergabe der Rechte an der German Beach Tour gleich für sechs Jahre an die Vermarktungsfirma des Ex-Profis Alexander Walkenhorst nicht einverstanden gewesen sein.

Ende Januar gab Melanie Gernert als Athletensprecherin auf. Die Spielerin war verärgert, dass die Hauptfelder bei der German Beach Tour auf acht Teams verkleinert und die Spielmöglichkeit für Teams beschränkt werden und dass die Sportlerinnen und Sportler nicht genug eingebunden waren. «Schläge kann ich vertragen, aber betrügen lasse ich mich nicht!», schrieb sie bei Instagram und ging auch Frauendorf an.

Sie habe Gernert recht gegeben, «dass wir mehr Feedback-Schleifen einbringen müssen, um alle Beteiligten und insbesondere die Athletinnen und Athleten abzuholen», sagt Frauendorf. Die Entscheidung verteidigte sie grundsätzlich und verwies darauf, dass das neu gebildete Expertengremium, in dem unter anderen auch zwei Bundestrainer vertreten sind, die Umstellung bestätigt hat. In diesem März verließ Hallen-Sportdirektor Christian Dünnes (38) den Verband nach sechs Jahren auf «eigenen Wunsch». Nach Informationen der «Süddeutschen Zeitung» war das Verhältnis zu Frauendorf belastet.

Der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) und das Bundesinnenministerium hatten dem DVV als einzigem Verband zwei Sportdirektoren-Posten zugebilligt. Anderthalb Jahre vor den Olympischen Spielen sowie vor und mitten in den Qualifikationen stehen die Beach- und die Hallen-Volleyballer nun ohne sportliche Führung da.

«Die Aktiven brauchen einen Ansprechpartner, der sich um alle sportlichen Belange kümmert», machte Clemens Wickler im März in einem Interview mit dem «Hamburger Abendblatt» die Dringlichkeit deutlich. Wickler bildet mit Nils Ehlers das einzige Beach-Männer-Duo mit Perspektive auf Olympia.

«Ziel ist es, im Laufe des Jahres die Führungsebene im Leistungssport vollständig zu besetzen», sagt Frauendorf. Aktuell wird mit den Partnern DOSB und BMI geklärt, wann eine Nachbesetzung möglich ist. Laut Medienberichten muss auch noch der geschasste Hildebrand bezahlt werden. Trotz Unruhe, Kritik und Zweifel an ihr ist Frauendorf von ihrem Kurs überzeugt. «Wir müssen uns als DVV verändern, um wettbewerbsfähig zu sein.» Es gibt genug Leute, die sich fragen, wohin ihr Kurs führen soll.

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Podcast «Die Supernasen» mit Gottschalk und Krüger

Berlin (dpa) – Stilvoll unter dem Titel «Die Supernasen» betreiben die Entertainer Thomas Gottschalk (72) und Mike Krüger (71) jetzt zusammen einen Podcast. Das Audioformat startete am Mittwoch bei RTL+ Musik, jeweils eine Woche später ist es überall da abrufbar, wo es Podcasts gibt. Das teilte die Senderfamilie RTL Deutschland in Köln mit. «’Die Supernasen’ beginnen da, wo alles angefangen hat, und nehmen die Zuhörerinnen und Zuschauer mit auf Zeitreise in die 1980er», wirbt das Streamingportal RTL+.

«Die ‘Supernasen’-Filme zählten damals zu den größten nationalen Kinoerfolgen – und Thomas und Mike prägten die deutsche Entertainmentwelt auf ihre unverwechselbare Art. Als gute Freunde nehmen sie kein Blatt vor den Mund, wenn sie aus ihrer wilden Zeit erzählen.» Das Duo beantworte Fan-Fragen und singe Songs, die es nicht in die Charts geschafft haben. RTL+ verspricht «unzählige Einblicke in die Welt der Promis, die so noch nie zu hören waren». Weiterlesen

Wissing: Letzte Generation hat nie den Dialog gesucht

Berlin (dpa) – Kurz vor neu angekündigten Blockadeaktionen in Berlin hat Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) der Klimagruppe Letzte Generation mangelnde Gesprächsbereitschaft vorgeworfen. «Diese Gruppierung hat nie mit mir einen Dialog gesucht», sagte der FDP-Politiker dem Nachrichtenportal «The Pioneer» (Mittwoch). «Aber wir sollten uns respektvoll begegnen und überlegen, dass auch die andere Seite Recht haben könnte.»

Er würde sich wünschen, dass man gemeinsam gute Vorschläge erarbeitet, sagte Wissing und fügte hinzu: «Eine Verkehrspolitik, die diese Gesellschaft spaltet und die dazu führt, dass Extremisten in die Parlamente einziehen, das wäre keine gute Politik.» Weiterlesen

Warnstreik im Kfz-Handwerk – Hunderte Teilnehmer bei Kundgebung

Im Tarifkonflikt des Kfz-Handwerks haben sich mehrere Hundert Menschen an einer Protestkundgebung in Leipzig beteiligt. Nach Angaben der Gewerkschaft IG Metall kamen am Mittwoch fast 600 Beschäftigte vor das Völkerschlachtdenkmal. Die IG Metall fordert 8,5 Prozent mehr Lohn und eine Inflationsausgleichsprämie. Die Gewerkschaft kritisierte, dass die Arbeitgeber in den ostdeutschen Tarifgebieten bisher noch kein Angebot vorgelegt hätten. Weiterlesen

Gericht: Kein Schmerzensgeld nach Polizeischuss

München (dpa) – Einer bei einem Polizeieinsatz angeschossenen Frau steht nach Ansicht des Landgerichts München I kein Schmerzensgeld zu. «Nach dem Ergebnis der Beweisaufnahme steht zur Überzeugung des Gerichts fest, dass es in der konkreten Situation keine andere effektive Abwehrmöglichkeit mehr gab», teilte das Gericht am Mittwoch mit.

Die Klägerin war im September 2020 während eines Polizeieinsatzes angeschossen worden und hatte wegen ihrer Verletzungen ein Schmerzensgeld in Höhe von 300.000 Euro verlangt. Ihr Ehemann hatte damals den ärztlichen Bereitschaftsdienst gerufen, weil seine Frau akute psychische Probleme hatte.

Arzt und Polizisten mit Messer bedroht

Sie bedrohte nicht nur den Bereitschaftsarzt, der in seinen Dienstwagen floh, mit einem Messer, sondern auch die herbeigerufenen Polizeibeamten. Mit einem 25,5 Zentimeter langen Messer ging sie laut Gericht auf die Polizisten los. Einer der Beamten schoss ihr daraufhin in den Bauch. Die psychisch kranke Frau musste mehrmals operiert werden und wochenlang im Krankenhaus bleiben. Weiterlesen

Wüst entschuldigt sich für Abi-Panne: «Darf nicht passieren»

Düsseldorf (dpa) – Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU) hat sich für die schwere Technikpanne zum Start des Abiturs 2023 in NRW bei Abiturientinnen und Abiturienten, Eltern, Lehrkräften und weiteren Betroffenen entschuldigt. «Dass die Abiturprüfungen in NRW verschoben werden müssen, darf nicht passieren – ganz gleich, woran es gelegen hat», schrieb Wüst auf Twitter. Weiterlesen

Frau stirbt bei Autounfall in Homburg

Homburg (dpa/lrs) – Bei einem Verkehrsunfall im saarländischen Homburg (Saarpfalz-Kreis) ist eine Frau ums Leben gekommen. Ein Mann sei bei dem Zusammenstoß am Dienstagabend leicht verletzt worden, teilte die Polizei am Mittwoch mit. Demnach war die 75-jährige Fahrerin beim Einparken zunächst gegen einen anderen Wagen gestoßen, verlor danach aus zunächst ungeklärten Gründen die Kontrolle über ihr Fahrzeug und raste eine abschüssige Straße hinunter. An der Einmündung zur Hauptstraße sei sie mit einem querenden Auto ungebremst zusammengestoßen und kam dann mit ihrem Wagen an eine Hauswand zum Stehen. Weiterlesen

Katholischer Gemeindereferent gesteht Vergewaltigung

Traunstein (dpa) – Ein Gemeindereferent hat am Landgericht Traunstein die Vergewaltigung einer jungen Frau gestanden. Er räumte ein, die Frau, die er als Jugendseelsorger einer katholischen Kirchengemeinde in Rosenheim kennengelernt hatte, als sie 16 Jahre alt war, 2018 in einem Münchner Hotel vergewaltigt zu haben. «Es tut mir wahnsinnig leid», sagte der heute 37-Jährige. «Ich finde dafür einfach gar keine Worte.» Er versprach, «bei allem, was mir heilig und lieb ist, dass sowas nicht nochmal vorkommt».

Durch das Geständnis dürfte der Prozess sich deutlich abkürzen. Denn die Prozessparteien hatten sich in einem Rechtsgespräch kurz nach Beginn der Verhandlung auf einen sogenannten Deal geeinigt, der dem Angeklagten eine Strafe von anderthalb bis höchstens zwei Jahren auf Bewährung in Aussicht stellt, wenn er seinem psychisch kranken Opfer durch sein Geständnis die Aussage vor Gericht erspart. Teil des Deals ist außerdem die Zahlung von 10.000 Euro im Rahmen eines Täter-Opfer-Ausgleichs. Weiterlesen

Flugabwehrsystem Patriot aus Deutschland in der Ukraine

Von Carsten Hoffmann, dpa

Berlin (dpa) – Deutschland hat der Ukraine das Flugabwehrsystem Patriot zur besseren Verteidigung gegen russische Luftangriffe übergeben. Das Waffensystem sei geliefert worden, teilte die Bundesregierung auf ihrer Seite zur Rüstungshilfe für die Ukraine mit. Die Bundeswehr hatte auch die Ausbildung von Soldaten in einem Schnellprogramm übernommen.

Patriot (<<Phased Array Tracking Radar for Intercept on Target>> zählt zu den modernsten Flugabwehrsystemen der Welt. Damit können feindliche Flugzeuge, ballistische Raketen und Marschflugkörper bekämpft werden. Die Bundesregierung leistet damit einen Beitrag, damit die Ukraine die zahlreichen Angriffe abwehren kann, die auch auf die Zerstörung der zivilen Infrastruktur zielen.

Letzter Schliff für Bedienmannschaften bei Übung

Nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur hatten die von den USA und Deutschland ausgebildeten Bedienmannschaften zuletzt mit einer gemeinsamen Übung auf dem Militärgelände eines Nato-Partners ihre Fähigkeiten unter Beweis gestellt. Das ukrainische Flugabwehrpersonal bekam dabei den letzten Schliff, um Patriot erfolgreich zur Abwehr russischer Luftangriffe einsetzen zu können.

Auf eine Entfernung von etwa 100 Kilometern und bis in Höhen von 30 Kilometern können die Abwehrraketen in einer gedachten Glocke um die Stellung Ziele treffen – abhängig vom eingesetzten Lenkflugkörper. Deutschland hatte sich zusammen mit den USA bereiterklärt, der Ukraine jeweils ein System der modernen Flugabwehr zur Verteidigung gegen russische Angriffe zu überlassen.

Mit einer Individualausbildung der ukrainischen Soldaten wurde begonnen, erklärt Markus König, Kommandeur der Flugabwehrraketengruppe 21 und Verantwortlicher für die Ausbildung der Ukrainer. Bald ging es um das Zusammenspiel der einzelnen Komponenten, also Startgerät, Feuerleitstand und Feuerleitradar. Die Feuerleitbesatzungen wurden im «taktischen Feuerkampf» geschult.

«Effektive Luftverteidigung ist Lebensversicherung»

«Mit Hilfe simulationsgestützter Ausbildung wurden die ukrainischen Crews nach und nach mit immer komplexeren Situationen konfrontiert. Immer wieder mussten sie sich in den unterschiedlichsten Bedrohungsszenarien zurechtfinden, die Lage richtig einschätzen, um letztendlich die richtige Entscheidung für eine erfolgreiche Bekämpfung eines Luftangriffs zu treffen», so der Oberstleutnant. «Was unter optimalen Bedingungen bei Tag funktioniert, muss auch bei Nacht einwandfrei ablaufen.»

Die Bedienmannschaften sind nach diesen Angaben nun in der Lage, das Waffensystem aufzubauen und den Feuerkampf gegen anfliegende Ziele zu führen. Das werde zu einer deutlichen Stärkung ihrer Luftverteidigung beitragen, sagte der deutsche Offizier. Und: «Eine effektive Luftverteidigung ist die Lebensversicherung der Ukraine.»

Nur der scharfe Schuss, wie er von der Bundeswehr auf einem Nato-Schießplatz auf der griechischen Insel Kreta geübt wird, war nicht möglich. Die ukrainischen Soldaten verfügten aber über reale Gefechtserfahrung mit anderen Systemen der Luftverteidigung. Wie Patriot eingesetzt wird, entscheiden die ukrainischen Streitkräfte jetzt selbst. König erwartet: «Von einem unmittelbaren Einsatz ist auszugehen.»

Vor mehr als zwei Wochen hatte die Ukraine auch ein weiteres Luftverteidigungssystem Iris-T SLM aus Deutschland erhalten – die nun zweite dieser Anlagen. Die Lieferung sei erfolgt, bestätigte eine Regierungssprecherin der «Süddeutschen Zeitung». Das von dem Rüstungskonzern Diehl mit weiteren Partnern entwickelte System habe laut Kiews Bürgermeister Vitali Klitschko geholfen, den Großraum Kiew weit besser zu schützen, so die Zeitung. Die Trefferquote liege laut Klitschko bei 100 Prozent.

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Zum Wochenende wird es wärmer: 20 Grad und mehr

Offenbach (dpa) – Erst noch Schnee in Teilen Deutschlands, dann aber fast überall mehr als 20 Grad: Das Wochenende könnte nach Vorhersage des Deutschen Wetterdienstes (DWD) die Wende bringen. Derzeit ströme aus dem Osten noch kältere Luft zu uns, die neben Regen auch wieder Schneefall im Bergland bringe, sagte die Meteorologin Jacqueline Kernn von der Wettervorhersagezentrale in Offenbach. Weiterlesen

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