Barbra Streisand kündigt ihre Memoiren für November an

Los Angeles (dpa) – Sängerin, Schauspielerin und Regisseurin Barbra Streisand (80) will ihre lang erwarteten Memoiren im November veröffentlichten. Der Hollywood-Star gab den Titel «My Name Is Barbra» und das Erscheinungsdatum (7. November) auf Twitter bekannt.

Nach Mitteilung des US-Verlags Viking Books erzählt Streisand darin «ihre eigene Geschichte über ihr Leben und ihre außergewöhnliche Karriere», von der Kindheit in Brooklyn, über ihre ersten Auftritte in New Yorker Nightclubs, den Durchbruch mit ihrer «Funny Girl»-Rolle und alle weiteren Erfolge. Weiterlesen

Grass-Haus stellt Manuskript von «Grimms Wörter» vor

Lübeck (dpa) – Das Lübecker Günter-Grass-Haus hat seine jüngste Neuerwerbung, das Manuskript zu «Grimms Wörter», vorgestellt. Zu dem Konvolut gehören neben den verschiedenen handschriftlichen Fassungen der neun Kapitel auch die Druckfahnen des 358 Seiten umfassenden Buches. «Das Werk “Grimms Wörter” ist eine Liebeserklärung an die deutsche Sprache und auch an Grass’ Ehefrau Ute, der das Werk auch gewidmet ist», sagte der Leiter des Grass-Hauses, Jörg-Philipp Thomsa, am Donnerstag. Weiterlesen

Bret Easton Ellis meldet sich mit «The Shards» zurück

Von Felix Schröder, dpa

Los Angeles (dpa) – Bret Easton Ellis ist nach mehr als 12 Jahren zurück. Und wie: Der Autor liefert mit dem 736 Seiten starken Roman «The Shards» – deutsch: «Scherben» – eine hedonistische, verrückte, düstere und tragisch-komische Geschichte, die im Los Angeles der 1980er-Jahre im elitären Zirkel mehrerer Jugendlicher spielt. Zuletzt hatte Ellis 2010 «Imperial Bedrooms» veröffentlicht.

Der Autor, der 1991 für sein Werk «American Psycho» viel Kritik einstecken musste, macht sich in der Geschichte selbst zum Erzähler und zur Hauptfigur – zumindest einen Teil von sich. Die Nähe zwischen der Romanfigur, dem Jugendlichen Bret, und dem Autor ist in der Autofiktion schwer auszumachen. Laut dem 58 Jahre alten Schriftsteller ist das aber auch gar nicht so entscheidend: «Die Wahrheit wird man niemals in so etwas wie einem Roman finden. Wird nicht passieren. Mich interessiert die Wahrheit nicht wirklich», sagte Ellis im Interview von «Zeit Online».

Drogen spielen eine große Rolle

Die Hauptfigur und ihre Freunde von der Buckley-Eliteschule, nahezu alle aus wohlhabenden Verhältnissen, sind Drogen-affin und lassen keine Möglichkeit aus, sich mit Kokain und Gras zu berauschen. Aus den Lautsprechern dröhnen Blondie, The Babys und Duran Duran.

Autor Ellis ist schwul. Protagonist Bret ist bisexuell und er betrügt seine Freundin Debbie mit Männern. Der Schriftsteller berichtete in einem Interview von einer Freundin in seiner Jugend, die er aus Alibi-Gründen hatte. Er beschreibt in vielen Passagen Brets sexuelle Gelüste und vor allem seine Freude am Experimentieren. Neben Bret und Debbie gibt es noch das typische Schulpärchen – bestehend aus dem beliebten Quarterback Thom und der Jahrgangsschönsten Susan im Freundeskreis.

Die heile College-Welt bekommt Risse

Das Werk liest sich zunächst unbeschwert – fast so «locker-leicht», wie Bret den kalifornischen Sommer beschreibt. Eigentlich sollte das letzte Schuljahr ein Traum werden – doch es kommt anders. Die unheilvollen Ereignisse geschehen im Jahr 1981, als der mysteriöse Robert Mallory zu der Gruppe stößt. Er ist ein Mädchenschwarm, der schon damit für Fragen sorgt, weil er im Abschlussjahr auf die Schule wechselt. Bret hält ihn seit der ersten Begegnung in der Schule für einen Lügner und versucht, dem Geheimnis des rätselhaften Mitschülers auf die Schliche zu kommen.

Doch im Gegensatz zu den anderen typischen College-Geschichten mit halb-dramatischen Beziehungsstreitigkeiten webt Ellis eine düstere und verstörende Erzählung in die sonst eher heile Welt der Eliteschüler hinein. Sie müssen sich mit dem schillernden, aber zugleich irgendwie bedrohlichen Los Angeles mit seinen eitlen Figuren, die alle ihre Schattenseiten haben, auseinandersetzen. Einer der Väter der Jugendlichen ist ein gut vernetzter und selbstgerechter Hollywood-Produzent, der aber insgeheim sexuelle Begierden zu viel zu jungen Schülern verspürt. Und dann gibt es noch den «Trawler», ein grausamer Serienmörder, der in der Stadt sein Unwesen treibt.

Verstörende Schilderungen

Ellis ist ein begnadeter Erzähler. Er platziert immer wieder geschickt Cliffhanger, um die Spannung hochzuhalten. Für ihn ist das aber auch einfach, weil der Erzähler der älter gewordene Bret ist, der als allwissender Beobachter den Ausgang der Story kennt. Ellis stattet auch belanglose Situationen mit packenden Dialogen und unerwarteten Wendungen aus. Der Detailreichtum des Werks ist enorm.

Hier liegen aber die Schwächen, denn einige Äußerungen sind nur schwer erträglich. Grausame Schilderungen von Tatorten, vulgäre Fantasien des Protagonisten: Das Buch ist stellenweise nichts für zartbesaitete Leser. Andererseits schreibt der Autor nicht für eine empfindsame Zielgruppe. Ellis wurde bereits in «American Psycho» für barbarische Details kritisiert. «Mag sein, dass ich Leser verstöre, aber ich tue es nicht vorsätzlich», sagte er in einem Interview der «Süddeutschen Zeitung». Die Rezeption der Leser scheint Ellis nicht wichtig zu sein. «Ich denke überhaupt nicht über den Leser nach», sagte er im Interview von «Zeit Online» und schob hinterher: «Der Leser hat nichts mit der Erschaffung eines Buchs zu tun, sorry!»

Bret Easton Ellis, The Shards, Kiepenheuer&Witsch, Köln, 736 Seiten, 28 Euro, ISBN 978-3-462-31151-8

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Literaturpreis von Rheinland-Pfalz für Nino Haratischwili

Mainz (dpa/lrs) – Mit einem leidenschaftlichen Hilfsappell für die Menschen in der Ukraine hat die Schriftstellerin Nino Haratischwili am Mittwoch die Carl-Zuckmayer-Medaille des Landes Rheinland-Pfalz entgegengenommen. Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD) würdigte sie als sprachmächtige Autorin, die Haltung mit dem Mut zum großen Erzählen verbinde. «In ihren Büchern und Theaterstücken entfaltet sich das ganze Panorama menschlicher Freude und menschlichen Leids.» Bildstark und schonungslos zeige sie, wie Menschen lebten und überlebten.

Nino Haratischwili sei eine Stimme Osteuropas, die dringend gehört werden müsse, sagte Dreyer. Ihr Werk fordere dazu auf, die Perspektive osteuropäischer Länder verstehen zu lernen. Für alles finde die Preisträgerin Worte, auch für Macht in all ihren Färbungen. Vor dem Hintergrund des russischen Angriffskriegs in der Ukraine seien ihre Romane erschreckend aktuell. Dabei finde Nino Haratischwili zu einer eigenen Sprache für Menschlichkeit. Weiterlesen

«Es war schwer, für das Buch so tief zu gehen»

Von Weronika Peneshko, dpa

Haifa (dpa) – Überleben. Und dann Überlebende sein. Das ist Rachel Hanan etwa seit ihrem 16. Lebensjahr.

Ein Jahr zuvor, ziemlich genau an ihrem 15. Geburtstag, war sie ins Vernichtungslager Auschwitz gekommen. An diesem Tag verlor sie ihre Mutter Ethel und ihren Vater Fivish, ihre Brüder Zvi und Yehuda. An welchem Tag auch ihre Schwester Chaya und deren Tochter Etia getötet wurden, ist nicht bekannt. Damals wusste sie das alles aber noch nicht. Sie wusste nicht, was nach der Selektionsrampe kommt. Und sie wusste auch noch nicht, dass ein ganz bestimmter Geruch wie von verbrannten Hühnerknochen sie an diese Zeit erinnern wird. Fast 80 Jahre später weiß Hanan, dass Auschwitz sie immer wieder in ihren Alpträumen heimgesucht hat.

50 Jahre hat Rachel Hanan geschwiegen und ihre Erlebnisse weitgehend für sich behalten. In ihren am 18. Januar erschienenen Memoiren «Ich habe Wut und Hass besiegt» veröffentlichte sie die Geschichte ihrer Gefühle erstmals in Buchform. «In der Vergangenheit wollte ich mich auf die positiven Gefühle in meinem Leben fokussieren, das war wichtig, um mich zu heilen und zu entwickeln und um das zu erreichen, was ich erreichen wollte», sagt sie in Retrospektive. Nicht einmal mit ihrem Mann hatte sie darüber gesprochen, auch wenn er sie Nacht für Nacht in den Armen hielt, wenn sie im Schlaf schrie.

«Es war schwer, für das Buch so tief zu gehen. Sogar schwerer, als wenn man als Teil einer Delegation zurück nach Auschwitz reist», sagt sie im Gespräch der Deutschen Presse-Agentur. «Während der Arbeit am Buch habe ich über Wochen tief in meinen Gefühlen gegraben, es war psychische und körperliche Anstrengung und dementsprechend nicht leicht.»

In erster Linie wurde ihre Geschichte für ihre eigenen Nachkommen und Freunde aufgeschrieben. Das Buch, das zunächst nur auf Deutsch erscheint, später auch ins Englische und Hebräische übersetzt werden soll, sei hier als Mahnung an junge Menschen gerichtet. «Nirgendwo auf der Welt sollen solche oder ähnliche schreckliche Dinge jemals wieder geschehen.»

Ein Stück Brot wird zur letzten Hoffnung

Die mittlerweile 93 Jahre alte Rachel Hanan kommt ursprünglich aus dem heute rumänischen Unterwischau. Damals war die Region von Ungarn besetzt – einem Verbündeten der Nationalsozialisten. In ihrem Buch beschreibt sie die Tage vor der Deportation – und wie unbekümmert sie noch war. Sie erzählt von ihrer in Auschwitz stressbedingt ausgefallenen Menstruation und der Angst, niemals Kinder bekommen zu können. Sie erzählt auch, wie sie sich beim Todesmarsch ins Konzentrationslager Theresienstadt – bloß noch ein Skelett und 25 Kilogramm leicht – an ein Stück Brot klammerte und es ihre letzte Hoffnung war. Bis heute wirft sie niemals Brot weg, auch wenn sie Jahrzehnte später und Tausende Kilometer entfernt in der nordisraelischen Stadt Haifa lebt.

Der jüdische Staat habe der langjährigen Sozialarbeiterin bei der Heilung geholfen. «Dass das jüdische Leben zurückkommt, ist das Allerwichtigste. Ich freue mich seit meinem ersten Tag in Israel über jeden Erfolg, jedes Gebäude, das gebaut wird, und über jeden Baum, der auf dem Land wächst, über Kinder, die im Kindergarten spielen und nicht gewaltsam in Vernichtungslager gebracht werden. Auch wenn ich manches kritisch sehe, was in meinem Land geschieht, bin ich sehr froh darüber, dass meine Kinder hier in Israel leben, und nicht irgendwo anders in der Welt.»

Aufklärungsarbeit für junge Menschen in Auschwitz

Trotz allem ist sie in der Vergangenheit immer wieder nach Auschwitz zurückgekehrt, um jungen Menschen nahezubringen, was sie in dem Vernichtungslager erlebt hat. Ihre Memoiren sollen diese Arbeit weiterführen, wenn sie irgendwann nicht mehr ist. Ihre Hoffnung für die Gegenwart und Zukunft ist, dass jedermann sich wie «a mentsch» verhält. So bezeichnet man im Jiddischen jemanden, der voller Integrität und Ehre ist.

Im Penguin Verlag sind am Mittwoch außerdem die Memoiren der Holocaust-Überlebenden Tova Friedman erschienen. Sie war als Vierjährige nach Auschwitz deportiert worden und wurde mit sechseinhalb Jahren gemeinsam mit ihrer Mutter befreit. Heute ist sie gemeinsam mit ihrem Enkel auf Tiktok unterwegs – dort klären sie über die Gräuel des Holocausts auf. Die beiden Bücher erscheinen zeitlich sehr nah an einem wichtigen Gedenktag – dem 27. Januar, als Auschwitz von der sowjetischen Armee befreit wurde.

Dreyer ehrt Regisseurin Nino Haratischwili mit Medaille

Mainz (dpa/lrs) – Die Romanautorin, Dramatikerin und Theaterregisseurin Nino Haratischwili erhält an diesem Mittwoch (19.00 Uhr) die Carl-Zuckmayer-Medaille des Landes Rheinland-Pfalz. Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD) übergibt die Bronze-Medaille im Staatstheater Mainz am Todestag des in Rheinhessen geborenen Schriftstellers Carl Zuckmayer (1896-1977). Zu der Auszeichnung gehört auch ein 30-Liter-Fass mit Nackenheimer Wein. Weiterlesen

Harrys Memoiren stürmt auch deutsche Buch-Charts

Baden-Baden (dpa) – Die Memoiren von Prinz Harry stürmen die deutschen Buch-Charts. Wenige Tage nach dem Erscheinen steuert der Titel «Spare» (dt. Titel «Reserve») auf die Zahl von 100.000 verkauften Exemplaren zu, wie Media Control am Freitag mitteilte. Allein am ersten Verkaufstag am Dienstag (10.1.) wurden demnach 40.000 Exemplare in Deutschland verkauft. Weiterlesen

«Chemie des Todes» – Beckett konnte schwer loslassen

Hamburg (dpa) – Dem britischen Krimi-Star Simon Beckett (62) ist es nach eigenen Angaben schwer gefallen, die Verantwortung für die neue Serie «Chemie des Todes» anderen zu überlassen. «Das war es tatsächlich, ja», sagte der Autor der Deutschen Presse-Agentur. «Aber es kommt der Punkt, an dem man realisieren muss: Ich schreibe das nicht, ich habe das Buch geschrieben. Fernsehen ist ein völlig anderes Medium, und da muss man anders rangehen.»

Beckett ist mit seinen gruseligen Krimis über den fiktiven forensischen Anthropologen David Hunter berühmt geworden. «Chemie des Todes» war 2006 der erste Bestseller über ihn, fünf weitere folgten, und jetzt wurde der Thriller-Stoff erstmals verfilmt. Weiterlesen

Kultursenator schreibt Buch über Springsteen-Songs

Hamburg (dpa) – Hamburgs Kultursenator Carsten Brosda (SPD) beschäftigt sich seit einigen Monaten intensiv mit Liedern des Musikers Bruce Springsteen. «Ich schreibe gerade an einem Buch, in dem ich unter anderem versuche, politische Werte mit Songs von Springsteen zu erklären. Das klappt erstaunlich gut», sagte der 48-Jährige der Deutschen Presse-Agentur in Hamburg.

Er schreibe schon länger an dem Buch, aber es sei noch längst nicht fertig. Es soll im Herbst 2023 erscheinen. «Das ist auch noch mein Plan. Aber das geht nur in den Lücken, die man hat.» Wenn die sich aber nicht ergeben oder er keine Eingebung habe, gehe es eben nicht weiter. «Ich mache das ja nicht hauptberuflich und kann mich morgens an den Schreibtisch setzen und da bis 14.00 Uhr bleiben, wie das manch anderer machen kann. Zwischen 8.00 und 14.00 Uhr schreibe ich keine Zeile. Sondern ich schreibe zwischen 23.00 und 01.30 Uhr – und das hängt dann auch davon ab, wie der Theaterabend vorher war.» Weiterlesen

«Bastian»-Autorin Barbara Noack gestorben

Von Christof Bock und Ute Wessels, dpa

München (dpa) – «Heiter» ist ein Wort, das Schriftstellerin Barbara Noack gern gesagt hat. Jedoch sei der Begriff in Deutschland immer etwas verpönt, sagte sie einmal der Deutschen Presse-Agentur.

Und doch hat Noack mit heiteren Geschichten Millionen Leser und Fernsehzuschauer begeistert, auch zwei «Traumschiff»-Folgen trugen ihre Handschrift. Es waren Buchtitel wie «Ferien sind schöner» oder «Flöhe hüten ist leichter». Am Dienstag starb Noack mit 98 Jahren in München, wie der Verlag Langen Müller am Mittwoch der dpa mitteilte.

«Die Zürcher Verlobung» war ihr erster Erfolg

Ihre Unterhaltungsliteratur sei am Anfang ihrer Karriere nicht gut angekommen, erinnerte sich Noack. Das erste Manuskript, das sie einem Verlag geschickt habe, sei «wie ein Bumerang» zurückgekommen. Ihre Figuren und Geschichten seien wohl nicht ernst und tragisch genug gewesen. 1955 gelang ihr dann aber mit «Die Zürcher Verlobung» ein Bestseller-Erfolg, der 1957 prominent verfilmt wurde. Von da an sei es bergauf gegangen. Die ZDF-Serie «Der Bastian» – hier schrieb sie erst das Drehbuch, dann den Roman – wurde ein Riesen-Erfolg im TV.

Ihren Sinn für die leichten, lockeren Geschichten habe sie als junges Mädchen entwickelt, und zwar ausgerechnet während ihrer schwersten Zeit während des Zweiten Weltkrieges in ihrer Heimatstadt Berlin. Als Elfjährige schrieb sie ihre erste Geschichte, auch um von den schrecklichen Erlebnissen um sie herum wegzukommen. Ihre Erinnerungen an diese Zeit verarbeitete Noack dann Anfang der 1980er Jahre in «Eine Handvoll Glück» und «Ein Stück vom Leben».

Horst Janson war «Der Bastian»

Nach dem Krieg ging Noack an die Berliner Kunstschule, arbeitete als Illustratorin und Journalistin. Seit den 1950er Jahren war sie mit Unterhaltungsliteratur extrem erfolgreich und lieferte auch Stoffe für TV-Hits. Am stärksten in Erinnerung bleibt «Der Bastian» (1973) mit Horst Janson als gutmütiger Traumtänzer sowie Lina Carstens und Karin Anselm. Die ZDF-Reihe traf das Lebensgefühl der 1970er Jahre ebenso wie Noacks Drehbuch zur Liebesserie «Drei sind einer zuviel».

In den 1990er Jahren hörte Noack weitgehend auf zu schreiben. «Ich habe mich selber in den Ruhestand versetzt. Ich habe geahnt, dass meine Schreibmaschinen irgendwann kaputt gehen und dass ich mit Computern im Clinch liegen würde. Ich habe auch zu viel geraucht dabei. Ich brauchte immer ein Aufputschmittel. Ich hatte ja keine Lust immer an den Schreibtisch, ich musste ja.» Diese «Quälerei» habe sie nicht mehr gewollt.

Viele Jahre lang hatte Noack, Mutter eines Sohnes, am Starnberger See in Oberbayern gelebt. Ihre letzten Jahre habe sie aber in einem Heim in München verbracht, teilte ein Verlagssprecher mit. Verleger Michael Fleissner würdigte sie: «Sie war eine Autorin besonderer Güte und Freundschaft. Barbara Noack bleibt unvergessen.»

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Literaturrat «bestürzt»: Wulf Kirsten gestorben

Weimar (dpa) – Der deutsche Schriftsteller und Lyriker Wulf Kirsten ist tot. Kirsten sei am 14. Dezember im Alter von 88 Jahren gestorben, teilte der Thüringer Literaturrat unter Berufung auf die Familie mit. Dessen Vorsitzender Bernhard Fischer betonte, mit Kirsten verliere Deutschland einen seiner bedeutendsten Lyriker, dessen Gedichte in zahlreiche Fremdsprachen übersetzt wurden.

Der 1934 im sächsischen Kipphausen geborene Kirsten hatte seit 1965 in Weimar gelebt und war dort bis 1967 Lektor für den Aufbau-Verlag. Kirsten erhielt für sein Schaffen unter anderem den Literaturpreis der CDU-nahen Konrad-Adenauer-Stiftung und den Thüringer Literaturpreis. Weiterlesen

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