Kultmodell SEAT 600 – wie ein „Bällchen“ Spanien eroberte

– Vor 50 Jahren lief das letzte Exemplar vom Band

– In den 1960ern machte der Kleinwagen Spanien mobil

– Das Werk in Barcelona fertigte fast 800.000 Fahrzeuge

Wenn ein SEAT 600 durch Barcelona fährt, dann bleiben viele Menschen für einen Moment am Straßenrand stehen, lächeln versonnen oder winken fröhlich dem*der Fahrenden zu und freuen sich. „Pelotilla“ – zu Deutsch „Bällchen“ – nennen die Spanierinnen und Spanier ihren kugeligen Volkshelden, der ihnen ab 1957 automobile Freiheit brachte und dem Land den Weg in die Moderne ebnete. Vor 50 Jahren lief der letzte SEAT 600 in der Zona Franca in Barcelona vom Band. Doch sein Erbe wirkt bis heute nach – und zwar nicht nur in den Herzen der Spanierinnen und Spanier.

Vom Start weg ein Erfolg

1957 präsentierte SEAT den 600 auf Basis des Fiat 600 als zweites Modell der Marke. Die Markteinführung fiel in eine Zeit, in der viele Menschen in Spanien noch ohne Auto auskommen mussten und oft nur über ein Moped, Motorrad, Kleinstwagen oder einen Eselkarren zur Fortbewegung verfügten. Auf 1.000 Einwohner kamen gerade einmal rund drei Autos. Mit dem SEAT 600 bot die Marke nun erstmals ein kompaktes und massentaugliches Auto in Spanien an. 65.000 Pesetas kostete das Modell zu Beginn, was seinerzeit immerhin 3,5 spanischen Jahresdurchschnittsgehältern entsprach. Dennoch war der SEAT 600 bereits ab Marktstart ein Erfolg. Bereits 1958 verbuchte SEAT rund 100.000 Vorbestellungen des Kleinwagens.

Anfänglich besaß der SEAT 600 einen 21,5 PS (nach heutigen DIN-Maßstäben 18 PS) starken Vierzylinder-Heckmotor mit 633 Kubik. Das reichte für 95 km/h. Durch sein geringes Leergewicht von nur 580 Kilogramm war der Kleinwagen dennoch vergleichsweise flott unterwegs. Die Spanierinnen und Spanier nutzten die gewonnene Mobilität für Wochenendausflüge oder die Fahrt in den Urlaub mit der ganzen Familie. Denn trotz der geringen Abmessungen von rund 3,33 Meter in der Länge und 1,38 Meter in der Breite bot der SEAT 600 durch die selbsttragende Karosserie viel Platz im Innenraum.

Vielfalt und Rekorde

SEAT entwickelte auf Basis des 600 über die Jahre immer neue Konzepte – darunter eine Transporter-Variante und das viertürige Modell 800. Letzteres blieb mit rund 18.000 Exemplaren aber eher eine Randerscheinung und gehört heute zu den seltenen und gesuchten Derivaten des SEAT 600. Doch vom Ursprungsmodell selbst sind heute noch viele gut erhaltene Exemplare auf den spanischen Straßen unterwegs. 2017 lud SEAT zum 60. Geburtstag des Modells zum Weltrekordversuch auf den Circuit de Barcelona-Catalunya ein. Es wurde mit 787 Fahrzeugen das größte SEAT 600 Treffen der Markengeschichte.

Über die 16-jährige Bauzeit erhielt das Modell immer wieder kleine Änderungen und Verbesserungen. Der SEAT 600 D von 1963 kam mit einem 767 Kubik Motor mit 25 PS (nach DIN-Norm). Die Version 600 L Special von 1972 hatte bereits 28 PS (nach DIN-Norm). Ab 1970 sorgte beispielsweise der SEAT 600 E für eine noch angenehmere Mobilität. SEAT ersetzte die nach hinten öffnenden „Selbstmördertüren“ gegen zeitgemäße, vorn angeschlagene Türen. Bis zur Einstellung der Produktion erfreute sich der SEAT 600 stets einer hohen Beliebtheit. Noch 1972, also im Jahr vor Produktionsende, lieferte das Werk in Barcelona fast 70.000 Fahrzeuge aus. Insgesamt verließen von 1957 bis 1973 rund 800.000 Fahrzeuge die Fertigungshallen.

Die Ikone für SEAT und Spanien

Der SEAT 600 begründete bei der spanischen Marke eine Tradition von erfolgreichen Klein- und Kleinstwagen, die in den vergangenen Jahrzehnten mit Modellen wie dem SEAT Marbella, dem SEAT Mii und dem SEAT Ibiza ihre Fortführung fand. Das kugelrunde „Bällchen“ bestimmte aber nicht nur den Werdegang von SEAT, sondern hatte auch einen großen Einfluss auf die Gesamtwirtschaft des Landes. Der Kleinwagen prägte den Aufschwung Spaniens in den 1960ern und legte somit den Grundstein für die heutige stabile Wirtschaft. Viele Spanierinnen und Spanier sind daher selbst 50 Jahre nach Produktionsende noch stolz auf ihren kleinen SEAT – und honorieren seinen Erfolg bei jeder Begegnung mit einem Lächeln.

ADAC Eifel Rallye Festival – 3, 2, 1 – Festival

  • Vorbereitungen in Daun und der Vulkaneifel laufen auf Hochtouren
  • Versteigerung: Die Festival-Gondel der Hintertuxer Gletscherbahn
  • Gesucht: Das beste Foto des Eifel Rallye Festivals 2023

Daun. Endspurt zum ADAC Eifel Rallye Festival (27. – 29. Juli 2023), die Vorbereitungen für das größte rollende Rallyemuseum laufen auf Hochtouren. Die ersten Teilnehmer und Gäste haben ihr Quartier in der Vulkaneifel schon bezogen. Das Organisationsteam wächst stetig an. Zu der Kernmannschaft stoßen immer weitere Helferinnen und Helfer dazu, die bei den nun anstehenden Aufgaben unterstützen. Am Festival-Wochenende werden knapp über 700 Personen ehrenamtlich aktiv sein, um den Teilnehmern und den zehntausenden Fans optimale Voraussetzungen für dieses weltweite Treffen der Rallye-Szene zu schaffen. Sie kommen aus ganz Deutschland und den benachbarten Ländern, die ADAC-Helfer-Truppe-Nord aus Schleswig-Holstein reist diesmal sogar mit 27 Sportwarten an.

Die Schulungen der Streckenposten stießen auf großes Interesse und sind inzwischen abgeschlossen. Die ersten Anzeichen des nahenden Festivals sind bereits sichtbar. Die Beschilderungen für das Zuschauerleitsystem und die Umleitungen stehen größtenteils. Gut 6 Tonnen Druckerzeugnisse wurden angeliefert und an die Ausgabestellen verteilt. Die örtlichen Vereine haben alles vorbereitet, so dass sie an den Demonstrations-Strecken ihre Gäste kulinarisch bestens versorgen können. Tag für Tag verwandeln sich Daun und die Vulkaneifel immer mehr in das weltweite Zentrum des historischen Rallyesports. Weiterlesen

Kestenholz übernimmt die Mercedes-Benz AHG-Newel GmbH mit Ihren 3 Standorten in Simmern, Cochem und Enkirch

Enkirch, Cochem, Simmern. Die Kestenholz Gruppe übernimmt Anfang September 2023 die AHG-Newel GmbH mit Ihren 3 Standorten in Rheinland-Pfalz. Das seit mehr als 66 Jahren bestehende Unternehmen ist als Vertragspartner der Mercedes-Benz Group AG für den Vertrieb sowie das Aftersales Geschäft in Simmer, Cochem und Enkirch verantwortlich. Alle Mitarbeitenden werden übernommen und garantieren für Kontinuität bei den Kunden. Weiterlesen

Volle Autobahnen und Staus am kommenden Wochenende erwartet

München/Frankfurt/Main (dpa). Mit dem Beginn der Sommerferien in Hessen, Rheinland-Pfalz und im Saarland drohen am kommenden Wochenende Staus und sehr volle Autobahnen. «Bis auf Bayern und Baden-Württemberg befindet sich damit ganz Deutschland in den Sommerferien», teilte der ADAC am Montag mit. Die längsten Staus erwartet der Automobilclub für Freitagnachmittag, Samstagvormittag und Sonntagnachmittag. Am Freitag (21.7.) ist in Hessen, Rheinland-Pfalz und im Saarland der letzte Schultag vor den Sommerferien.

Mit besonders viel Verkehr müssen Autofahrer auf den Nord-Süd-Achsen zu Nord- und Ostsee oder in Richtung Alpen rechnen, darunter sind Abschnitte der A3 (Frankfurt/Main-Passau), A5 (Hattenbacher Dreieck-Basel), A61 (Mönchengladbach-Ludwigshafen) und weite Teile der A7 (Flensburg-Füssen/Reutte).

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Classic Days The place to be in August

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Kalendarisch gesehen in einem Monat sind wir heute mitten im Festival „Classic Days 2023“. Es wäre der Festival-Samstag mit Läufen auf der Rundstrecke von 9.00 Uhr morgens bis 18.00 Uhr. Demonstrationsläufe und fahraktive Vorführungen von Museen, aus Sammlungen, von Fahrzeugbesitzern. Weiterlesen

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Die letzten Vorbereitungen sind getroffen und die Vorfreude auf das Saisonhighlight der Goodyear FIA European Truck Racing Championship steigt: vom 13. bis 16. Juli 2023 liefern sich Europas beste Truck-Rennfahrer auf dem Nürburgring wieder einen spannenden Schlagabtausch um wertvolle EM-Punkte. Der Veranstalter des Internationalen ADAC Truck-Grand-Prix rechnet mit mehr als 100.000 Zuschauerinnen und Zuschauer. Weiterlesen

„Final Edition“ des Mercedes-Benz G 500: limitiertes Sondermodell zum 30. Geburtstag

  • Mit dem 500 GE stellte Mercedes-Benz 1993 erstmals eine V8-Variante der G-Klasse vor
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Vor 30 Jahren stattete Mercedes-Benz die G-Klasse erstmals mit einem Achtzylindermotor aus: Der 500 GE V8 debütierte 1993 in einer exklusiven Kleinserie und markierte einen ersten Höhepunkt in der Historie kultivierter Leistung auf und abseits der Straße. Weiterlesen

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