Schweizer wollen 3G-Zertifikat beibehalten

Bern (dpa) – Bei einer Volksabstimmung über das Schweizer Covid-Zertifikat haben Corona-Maßnahmengegner eine deutliche Niederlage erlitten.

Nach Auszählung aller Kantone unterstützten 62 Prozent der Wählerinnen und Wähler den 3G-Nachweis, der in der Gastronomie, bei Veranstaltungen und in Freizeiteinrichtungen vorgezeigt werden muss.

Die rechtskonservative SVP hatte gemeinsam mit mehreren anderen Gruppierungen das Referendum gegen den Covid-Pass unterstützt. Sie halten es für unangemessen, ein Zertifikat als Eintrittskarte zu verlangen. Dies spalte das Land und führe zu einem indirekten Impfzwang. Die Regierung hatte hingegen erfolgreich argumentiert, dass ohne solch einen Nachweis über Impfung, Genesung oder negativen Corona-Test Großveranstaltungen verboten werden müssten und es wieder zu landesweiten coronabedingten Schließungen kommen könne. Weiterlesen

Volkswirte prophezeien Wirtschaft einen harten Winter

Konjunktur
Von Michael Donhauser, dpa 

Nürnberg (dpa) – Der deutschen Wirtschaft steht nach Einschätzung von Volkswirten führender Finanz- und Wirtschaftsinstitute ein harter Winter bevor.

«Nach dem sommerlichen Konjunkturboom dürfte es zum Jahreswechsel allenfalls noch für ein Mini-Wachstum reichen», sagte Katharina Utermöhl von der Allianz-Gruppe in einer Umfrage der Deutschen Presse-Agentur. Marc Schattenberg von der Deutschen Bank erwartet sogar ein Null-Wachstum über die kommenden Monate. «Ich rechne mit einer Stagnation des Wirtschaftswachstums im Winterhalbjahr», sagte er. Weiterlesen

Leopoldina für sofortige umfassende Kontaktbeschränkungen

Halle (dpa) – Um dem rasanten Anstieg der Corona-Neuinfektionen zu begegnen, empfiehlt die Nationale Akademie der Wissenschaften Leopoldina sofortige umfassende Kontaktbeschränkungen.

«Unmittelbar wirksam ist es aus medizinischer und epidemiologischer Sicht, die Kontakte von Beginn der kommenden Woche an für wenige Wochen deutlich zu reduzieren», heißt es in einer heute veröffentlichten Stellungnahme. «Aufgrund der nachlassenden Immunität müssten diese Maßnahmen vorübergehend auch für Geimpfte und Genesene gelten, die in dieser Zeit eine Auffrischungsimpfung erhalten müssen» Neue Virusvarianten machten schnelles und konsequentes Handeln noch dringlicher. Weiterlesen

Deutsche Manager befürchten Bummelei im Homeoffice

Berlin (dpa) – Führungskräfte aus Unternehmen in Deutschland stehen der Arbeit ihrer Beschäftigten im Homeoffice im internationalen Vergleich skeptisch gegenüber.

Das geht aus einer repräsentativen Yougov-Umfrage im Auftrag von LinkedIn unter 2000 Führungskräften aus elf Ländern hervor. Demnach befürchtet gut ein Drittel der Managerinnen und Manager (37 Prozent) in Deutschland negative Folgen für ihr Unternehmen, wenn sie Mitarbeitern flexibles Arbeiten ermöglichen. Im internationalen Vergleich machten sich in diesem Punkt nur die Befragten in Irland noch mehr Sorgen (40 Prozent). In Italien sind es nur 20 Prozent, der Durchschnitt insgesamt liegt bei 30 Prozent.

Ihre eigene Rolle sehen die Führungskräfte positiv 

Die Skeptiker unter den deutschen Managern befürchten vor allem, dass die Mitarbeiter im Homeoffice ihrer Arbeit nicht nachgehen. 38 Prozent der Befragten äußerten diese Bedenken. Nur in den Niederlanden fiel der Wert genau so hoch aus. Deutlich weniger Bedenken haben Manager in diesem Punkt in Italien und Brasilien (jeweils 17 Prozent), Großbritannien (21 Prozent) und Frankreich (22 Prozent).

Wenn es um ihre eigene Rolle geht, haben die Managerinnen und Manager weniger Vorbehalte. Die meisten Befragten (71 Prozent) sehen sich in der Lage, eine räumlich verteilte Belegschaft zu führen.

Gleichzeitig räumen sie mögliche Herausforderungen ein: So befürchten sie etwa, dass die Zusammenarbeit innerhalb der Teams schwieriger wird. Außerdem können sie sich vorstellen, dass sich Mitarbeiter, die im Homeoffice arbeiten, bei Beförderungen oder in ihrer Karriereentwicklung benachteiligt fühlen. Mehr als zwei Drittel (70 Prozent) wollen ihre Mitarbeiter künftig weiter zwischen drei und fünf Tagen in der Woche im Büro sehen. Nur in den Niederlanden ist dieser Wert mit 82 Prozent noch höher.

Trotz aller Bedenken sehen aber mehr als vier Fünftel der befragten Manager in Deutschland (84 Prozent) die Vorteile der Arbeit im Homeoffice. So könne man etwa auch Bewerber einstellen, die aufgrund familiärer Verpflichtungen Flexibilität benötigen, oder die nicht in der unmittelbaren Umgebung leben.

 

 

 

 

Großteil der Südwest-Kliniken rechnet mit Verlusten durch Pandemie

Die Pandemie ist für die Kliniken mit hohen Kosten verbunden. Viele rechnen laut Krankenhausgesellschaft mit roten Zahlen in diesem Jahr. Die Häuser richten deshalb einen klaren Appell an die Politik.

Stuttgart (dpa/lsw) – Ein Großteil der Kliniken in Baden-Württemberg sieht sich aufgrund der Belastungen durch die Corona-Pandemie in finanziellen Schwierigkeiten. Etwa 65 Prozent der Häuser rechnen mit Verlusten in diesem Jahr, wie die Baden-Württembergische Krankenhausgesellschaft (BWKG) zu einer Befragung der Kliniken am Freitag in Stuttgart mitteilte. Eine solch hohe Defizitquote gab es bei der Umfrage der BWKG den Angaben zufolge noch nie. Weiterlesen

Freigesetzte Phosphorsäure löst Feuerwehreinsatz aus

Ludwigshafen (dpa/lrs) – Freigesetzte Phosphorsäure aus einem Tank in Ludwigshafen hat einen Feuerwehreinsatz ausgelöst. Einsatzkräfte seien voraussichtlich den ganzen Freitag über damit beschäftigt, die Flüssigkeit in leere Behälter umzupumpen, sagte ein Feuerwehrsprecher am Freitagmorgen. Demnach leckte in einem Betrieb am Donnerstagmorgen der Tank mit einem Fassungsvermögen von 1000 Kubikmetern. Mitarbeiter fingen den Angaben zufolge an, die Säure aufzufangen und in andere Tanks zu transportieren. Feuerwehrleute halfen bei dem Umpumpen.

Verletzt wurde niemand und es bestehe keine Gefahr für die Bevölkerung. Die Ursache für das Leck war am Freitag noch unklar.

 

 

 

Briten haben weniger Auswahl bei Lebensmitteln und Alkohol

London (dpa) – Wegen fehlender Lastwagenfahrer müssen sich die Menschen in Großbritannien zu Weihnachten auf eine geringere Auswahl an Lebensmitteln und alkoholischen Getränken gefasst machen.

«Der Lkw-Fahrermangel hat bereits zu einigen Lücken in den Regalen geführt, und die Situation könnte sich in der Vorweihnachtszeit verschärfen», sagte Andrew Opie vom Handelsverband British Retail Consortium (BRC). Einzelhändler würden Lebensmittel und andere traditionelle Weihnachtsprodukte bevorzugt behandeln. Weiterlesen

Grubenunglück in Russland: Tote Bergleuten werden geborgen

Kemerowo (dpa) – Nach dem Unglück in einem Bergwerk in Russland haben die Behörden die Zahl der Toten bestätigt.

Es seien 46 Bergleute und sechs Retter ums Leben gekommen, teilte der Gouverneur des Gebiets Kemerowo, Sergej Ziwiljow, im Nachrichtenkanal Telegram mit. Demnach werden 38 Grubenarbeiter und elf Rettungskräfte in Krankenhäusern behandelt – die meisten von ihnen, weil sie giftige Gase eingeatmet haben. Weiterlesen

Wie die Ampel den Alltag der Bürger verändern will

Das steht im Koalitionsvertrag
Von Theresa Münch, dpa 

Berlin (dpa) – Die Ampel-Koalition hat sich Großes vorgenommen: Der Kampf gegen die globale Erderwärmung schwebt über allem. Deutschland soll Verantwortung übernehmen in der Welt.

Dazu gehört quasi eine industrielle Revolution, ein Mammutprojekt. Doch was bedeutet der Koalitionsvertrag von SPD, Grünen und FDP eigentlich im Kleinen, im Alltag der Menschen? Auch im täglichen Leben von Familien, Mietern, Autofahrern und anderen will die neue Regierung einiges verändern: Weiterlesen

Das sagt die Wirtschaft zum Koalitionsvertrag

Berlin (dpa) – Aus der Wirtschaft kommt viel grundsätzliches Lob für den Koalitionsvertrag von SPD, Grünen und FDP – und manche Kritik.

Vieles weise in die richtige Richtung, sagte Arbeitgeberpräsident Rainer Dulger am Mittwoch. Digitalisierung, Dekarbonisierung und demografischer Wandel verlangten allerdings Antworten und einen «großen Wurf», so Dulger. «Dieser ist leider nicht durchgängig im Koalitionsvertrag erkennbar»

Unter anderem lobte der BDA-Präsident den Verzicht der Ampel auf Steuererhöhungen und das Festhalten an der Schuldenbremse. «Leider hat der Ampel aber der Mut gefehlt, über den Status Quo hinaus neue Freiheiten für Unternehmen und Beschäftigte zu schaffen und Eigenverantwortung zu stärken»

Gesamtmetall: Chance auf Ruck

Positiv äußerte sich auch der Arbeitgeberverband Gesamtmetall. Die völlig neue Regierungskoalition habe die Chance, einen Ruck durch das Land gehen zu lassen, sagte Gesamtmetall-Präsident Stefan Wolf. «Wir finden nicht jedes Vorhaben notwendig, nicht jeden gewählten Ansatz erfolgversprechend und manches fehlt vielleicht auch – aber in Summe haben die Koalitionäre die Chance genutzt»

IG-Metall-Chef Jörg Hofmann begrüßte, dass sich die künftige Regierung der großen Herausforderung unserer Zeit stelle – der sozial-ökologischen Transformation. Zudem würden wichtige Themen etwa auf den Feldern Industriepolitik, aktiver Arbeitsmarktpolitik und Bildung angegangen. Zu kurz gedacht seien allerdings die Vorschläge zur Weiterentwicklung der Mitbestimmung. Und die große offene Frage laute: «Wieviel zusätzliche öffentliche Investitionen sind notwendig und wie sieht ihre Finanzierung aus? Auf Konkretisierung durch Regierungsrealität sind wir gespannt», sagte der Gewerkschaftschef.

Verhaltene Kritik kam aus der deutschen Industrie. Insgesamt enthalte der Vertrag zu viele vage Absichtserklärungen, sagte Siegfried Russwurm, Präsident des Bundesverbands der Deutschen Industrie (BDI). «Hier bleibt der Löwenanteil der Arbeit noch zu tun» Positiv bewertete Russwurm unter anderem das Ziel eines modernen Staates. Wichtig sei aber, die Umsetzung «mit großem Ehrgeiz» voranzutreiben: «Das angekündigte Jahrzehnt der Zukunftsinvestitionen muss Realität werden»

Der Koalitionsvertrag sei zwar «von konstruktivem Zukunftsgeist geprägt», sagte DIHK-Präsident Peter Adrian. Für die unternehmerische Praxis gebe es jedoch noch Unsicherheiten. Kritisch sei vor allem «die unklare Finanzierungsfrage vieler Vorhaben».

«Teuerster gemeinsame Nenner»

Deutlicher äußerte sich der Bundesverband mittelständische Wirtschaft: Die Ampel-Parteien hätten sich auf den «teuersten gemeinsamen Nenner geeinigt», sagte der Geschäftsführer des Bundesverbands mittelständische Wirtschaft, Markus Jerger. «Die Zeche dafür werden die Betriebe und Bürger zahlen» Die verschiedenen Vorhaben, etwa der Ausbau erneuerbarer Energien, seien ohne Steuererhöhungen nur durch Neuverschuldung zu finanzieren.

Aus verschiedenen Branchenverbänden gibt es vor allem Applaus für einzelne Vorhaben der neuen Regierung – etwa von Verkehrs- und Busunternehmen, aus der Luftfahrtbranche, der Schiffbauindustrie und von Logistikern ebenso wie vom Startup-Verband oder auch aus der Computerspiel-Branche. Der Deutsche Hanfverband und der Branchenverband Cannabiswirtschaft begrüßten die geplante kontrollierte Abgabe von Cannabis an Erwachsene.

Der Handelsverband HDE sieht viele positive Ansätze, etwa beim Thema Digitalisierung und der Entwicklung der Innenstädte, kritisierte aber die geplante Anhebung des Mindestlohns: Die sprunghafte Steigerung sei ein Eingriff in die Tarifverträge zahlreicher Branchen.

BDEW: Grund zum Optimismus 

Für den Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) ist der Koalitionsvertrag Grund zum Optimismus: Er enthalte «viel Substanz, so kann beispielsweise schon das geplante Klimaschutz-Sofortprogramm wichtige Knoten lösen», sagte Kerstin Andreae, Vorsitzende der BDEW-Hauptgeschäftsführung. «Wichtig ist, dass die neue Bundesregierung schnell ins Handeln kommt»

Beim Thema Bauen und Wohnen gibt es ein geteiltes Echo: So begrüßte IG-BAU-Chef Robert Feiger etwa das geplante eigenständige Bauministerium. Das sei «überfällig» gewesen. Ähnlich äußerte sich auch der Zentralverband des Baugewerbes (ZDB). Der Mieterbund begrüßte zwar die geplante Schaffung neuen Wohnraums, nannte den Koalitionsvertrag aber ansonsten «unzulänglich». «Offensichtlich hat sich die FDP beim Mietrecht deutlich durchgesetzt», sagte Präsident Lukas Siebenkötten. Beim effektiven Mieterschutz komme man so nicht voran.

 

 

 

 

Corona-Schutzimpfung wird für Soldaten duldungspflichtig

Berlin (dpa) – Soldatinnen und Soldaten müssen eine Corona-Schutzimpfung dulden. Das Verteidigungsministerium hat diese Impfung für die mehr als 180.000 Männer und Frauen in der Bundeswehr duldungspflichtig gemacht.

Die geschäftsführende Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU) habe dies beschlossen und angewiesen, wie ein Sprecher des Ministeriums erklärte am Mittwoch. Weiterlesen

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