Duisburg/Berlin (dpa) – Eine Gewitterfront mit Starkregen und Sturmböen hat im Westen Deutschlands ihre Spuren hinterlassen. In mehreren Städten in Nordrhein-Westfalen waren die Feuerwehren am Donnerstagabend im Dauereinsatz – etwa wegen umgekippter Bäume, unter Wasser stehender Keller und Straßen. Im Bahnverkehr kam es zu Ausfällen und Streckensperrungen. Der Deutsche Wetterdienst hatte vor der Gewitterfront mit Starkregen gewarnt. Am Freitag verlagern sich die Unwetter in die Osthälfte Deutschlands.
Im Duisburger Stadtteil Baerl fielen zeitweise die Telefone aus, so die Feuerwehr, die in kurzer Zeit 500 Notrufe abarbeiten musste. Bis 22 Uhr seien der Feuerwehr in der Stadt mehr als 600 Einsätze mit Bezug zum Unwetter gemeldet worden. Es gab eine Vielzahl umgestürzter Bäume sowie Überschwemmungen von Straßen und Kellern. Auf der Ruhr rettete die Feuerwehr Personen, die mit einem Boot gekentert waren. Weiterlesen
Offenbach (dpa/lrs) – Die Menschen in Rheinland-Pfalz und im Saarland können sich auf ein überwiegend trockenes und sonniges Wochenende freuen. Am Freitagvormittag soll es vor allem im Süden noch etwas regnen, wie der Deutsche Wetterdienst (DWD) am Morgen in Offenbach mitteilte. Am Nachmittag lockert der Himmel demnach auf und es gibt nur noch vereinzelte Schauer. Die Höchstwerte liegen am Freitag zwischen 20 und 23 Grad. In der Nacht kühlt es sich auf elf bis acht Grad ab, örtlich können sich flache Nebelfelder bilden. Weiterlesen
Wenn es richtig heiß ist, kann ein Aufenthalt im Freien eine Qual sein. Mitunter wird es sogar gefährlich. Das zeigt eine neue Analyse zu Hitzetoten in Deutschland.
Berlin (dpa) – Hohe Sommertemperaturen haben einer Studie zufolge in den Jahren 2018 bis 2020 jeweils zu Tausenden hitzebedingter Sterbefälle in Deutschland geführt. Zum ersten Mal seit Beginn des Untersuchungszeitraum im Jahr 1992 sei eine Übersterblichkeit aufgrund von Hitze in drei aufeinanderfolgenden Jahren aufgetreten, schrieben Forschende von Robert Koch-Institut (RKI), Umweltbundesamt (Uba) und Deutschem Wetterdienst (DWD) am Freitag im «Deutschen Ärzteblatt». Weiterlesen
Mainz (dpa/lrs) – In der Sitzung des Untersuchungsausschusses zur Flutkatastrophe vor rund einem Jahr geht es am Freitag (9.30 Uhr) noch einmal um die Rolle der Technischen Einsatzleitung im Kreis Ahrweiler. In der vorangegangenen Sitzung am 10. Juni war das Landtags-Gremium zu dem Eindruck gekommen, dass es unter den Zeugen und Mitgliedern der technischen Einsatzleitung möglicherweise Absprachen gab und nicht alles wahrheitsgemäß ausgesagt wurde. Ob alle wichtigen Positionen in der technischen Einsatzleitung in der Katastrophennacht durchweg besetzt waren, konnte nicht eindeutig geklärt werden. Zudem schilderten Zeugen, wie die Sturzflut die Einsatzleitung überforderte. Weiterlesen
Bad Neuenahr-Ahrweiler/Mainz (dpa/lrs) – Kurz vor dem ersten Jahrestag der Hochwasserkatastrophe im Ahrtal wollen Flutopfer in Mainz protestieren. An diesem Samstag sei gegen 12.00 Uhr ein Demonstrationszug vom Hauptbahnhof in die Innenstadt geplant, sagte einer der Initiatoren, Michael Buschow, der Deutschen Presse-Agentur. Protestiert werde vor allem wegen der oft etliche Monate stockenden Auszahlung von Geld aus dem Wiederaufbaufonds und des beschlossenen Rückbaus von Fluthilfe-Zentren im Ahrtal bis Ende Juli. «Wir wollen auch an einer Kirche in Mainz einen Kranz zum Gedenken an die Toten der Flut niederlegen», ergänzte Buschow. Weiterlesen
Berlin (dpa) – Millionen Menschen haben im ersten Gültigkeitsmonat das 9-Euro-Ticket gekauft – und damit wohl auch den Berufsverkehr auf den Straßen entlastet. Dem Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) zufolge wurden bundesweit rund 21 Millionen der Sonderfahrkarten verkauft.
«Zusammen mit den etwa zehn Millionen Abonnentinnen und Abonnenten, die das vergünstigte Ticket automatisch erhalten, ist damit die vorher von der Branche kalkulierte Zahl von 30 Millionen Tickets pro Monat nicht nur erreicht, sondern sogar leicht überschritten worden», teilte VDV-Präsident Ingo Wortmann mit. Die Zahlen beziehen sich auf den Juni. Weiterlesen
Brüssel (dpa) – Der Umwelt- und der Wirtschaftsausschuss im EU-Parlament haben sich gegen Pläne der EU-Kommission ausgesprochen, Atomkraft und Gas übergangsweise als umweltfreundliche Energien einzustufen.
Die gemeinsame Entscheidung am Dienstag fiel laut EU-Parlament mit 76 zu 62 Stimmen bei 4 Enthaltungen. Die Brüsseler Behörde hatte vorgeschlagen, die beiden Energiequellen in die sogenannte Taxonomie aufzunehmen – eine Art Katalog für Investoren, welche Vorhaben im Kampf gegen die Klimakrise helfen.
Entscheidend wird nun die nächste Sitzung des gesamten Parlaments. Lehnt es die Regelung im Juli ebenfalls ab, tritt sie nicht in Kraft. Die Kommission müsste ihren Vorschlag dann zurückziehen oder ändern. Durch die Einordnung als nachhaltig im Rahmen der Taxonomie sollen Investitionen in bestimmte Wirtschaftsbereiche angeregt werden. Weiterlesen
Nürnberg (dpa) – Der bayerische Nutzfahrzeughersteller MAN baut an seinem Standort in Nürnberg für knapp 100 Millionen Euro ein neues Werk für Lkw-Batterien. Die Batterien, in den nächsten zweieinhalb Jahren noch manuell gefertigt, sollen von Anfang 2025 an in Großserie aus dem Nürnberger Werk kommen, sagte MAN-Vorstandschef Alexander Vlaskamp am Mittwoch in Nürnberg. Weiterlesen
Offenbach (dpa) – Der diesjährige Sommer hat in Deutschland mit einem «deutlich» zu warmen, zu trockenen und sehr sonnigen Juni begonnen. Vor allem im Süden habe es aber auch heftige Gewitter, Starkregen und Hagelschlag gegeben, teilt der Deutsche Wetterdienst (DWD) in seiner vorläufigen Monatsbilanz mit.
«Die östlichen Regionen erlebten dagegen sengende Hitzetage und eine außergewöhnliche Trockenheit mit folgenschweren Waldbränden.» Nach meteorologischer Rechnung ist seit 1. Juni Sommer (bis 31. August). Kalendarisch fing der Sommer am 21. Juni an (Herbstanfang 23.9.). Weiterlesen
Klimawandel Von Manuel Schwarz und Johannes Neudecker, dpa
Rom (dpa) – Dürre, Hitze, Brände und sogar eine Heuschreckenplage auf Sardinien: Italien ächzt unter einem Sommeranfang der klimatischen Extreme.
Während eine historische Trockenperiode schon seit Wochen den Norden des Mittelmeerlandes heimsucht, werden nun pünktlich zum Start der Urlaubssaison auffallend hohe Temperaturen und immer mehr Feuer registriert. Die arg leidenden Regionen fordern von der Regierung in Rom von Tag zu Tag eindringlicher den Wetter-Notstand – von den Maßnahmen könnten auch Gäste und Touristen betroffen sein. Weiterlesen
Dresden (dpa/sn) – Die Stadt Dresden hat wegen anhaltender Trockenheit die Entnahme von Wasser aus Bächen, Flüssen und Teichen untersagt. Ausgenommen ist die Elbe. Das Verbot sei notwendig, da selbst mit gelegentlichen Niederschlägen keine baldige Besserung der Lage zu erwarten sei, gab die Verwaltung am Mittwoch bekannt. Die Allgemeinverfügung gilt ab Freitag zunächst bis 15. Oktober. Bis dahin darf Wasser mit Pumpen oder Schöpfgeräten nicht entnommen werden. Wenn bei Gewässerkontrollen Verstöße festgestellt werden, könne das als Ordnungswidrigkeit geahndet werden, hieß es. Das Bußgeld betrage mindestens 50 Euro. Weiterlesen