Die Lebensretter schlagen Alarm: Es gibt immer mehr Nichtschwimmer durch die Corona-Pandemie

Von Thomas Strünkelnberg, dpa

Bad Nenndorf (dpa) – Die Corona-Pandemie macht nach Einschätzung der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft immer mehr Menschen zu Nichtschwimmern. Das Risiko zu ertrinken steige, gleichzeitig nehme die Fähigkeit ab, sicher zu schwimmen, warnte DLRG-Präsident Achim Haag am Mittwoch.

Der Grund: In der Pandemie sind die Bäder geschlossen, die Zahl der Schwimmprüfungen bricht ein. «Hier sprechen wir mittlerweile von mindestens einem, wenn nicht sogar schon zwei verlorenen Jahrgängen in der Schwimmausbildung», betonte er.

Das könnte sich angesichts der beginnenden Badesaison dramatisch auswirken. Denn die Menschen träumen vom Meer, von Stränden, von Urlaubsgefühlen, Sommer und Sonne – erst recht nach der langen Corona-Starre. Und jetzt: Das Risiko des Ertrinkens sei «dauerhaft erhöht», weil in der Pandemie die Zahl der Nichtschwimmerinnen und Nichtschwimmer «signifikant» gestiegen sei, mahnte Haag.

Die Ausbilder am Beckenrand nahmen demnach im vergangenen Jahr 23.485 Schwimmprüfungen ab – im Vergleich mit 2019 brach die Zahl um 75 Prozent ein. Ähnlich bei den Schwimmabzeichen: Wurden 2019 noch 48.243 Seepferdchen vergeben, waren es im vergangenen Jahr gerade mal 14.566. «Der Zusammenhang mit der Pandemie liegt hier auf der Hand», betonte Haag mit Blick auf die in der Krise geschlossenen Bäder. Die bewirken noch etwas: Die Zahl der Rettungsschwimmprüfungen sank um zwei Drittel auf knapp 33.000, die Ausbildung der Retter stockt.

Aber schon vor der Pandemie habe ein Viertel aller Grundschulen keinen Schwimmunterricht anbieten können, weil kein Bad zur Verfügung gestanden habe, erklärte Haag. Sicheres Schwimmen sei nicht zum Nulltarif zu haben, Schwimmbäder seien «ein Stück Daseinsvorsorge».

Frank Villmow aus dem DLRG-Präsidium forderte Kommunen und Badbetreiber auf, dabei zu helfen, dass Kinder und Jugendliche schwimmen lernen. Etwa 70.000 Kinder hätten 2020 nicht schwimmen gelernt, das lasse sich nicht «in den nächsten Wochen nachholen». Er forderte Schwimmzeiten für die Ausbildung in den Bädern, Intensivkurse seien geplant.

Ingbert Liebing, Chef des Verbandes kommunaler Unternehmen, äußerte sich besorgt angesichts der Warnungen. Er sagte mit Blick auf Pandemiefolgen und Sanierungsstau: «Wir appellieren an Bund und Länder, die Betreiber der kommunalen Bäder nicht baden gehen zu lassen, sondern für eine langfristig sichere Finanzierung zu sorgen.» Die Politik müsse sich der Frage annehmen, wie Bäder erhalten werden könnten und bezahlbar blieben. Vielerorts stehe die Öffnung der Bäder bevor, dies könne helfen, Defizite beim Schwimmenlernen aufzuholen.

Die Rettungsschwimmer bewahrten nach DLRG-Angaben im vergangenen Jahr 901 Menschen vor dem Tod, ein Jahr zuvor waren es 950 Menschen. Bei 28 Einsätzen hätten sie sogar ihr eigenes Leben aufs Spiel setzen müssen, sagte Haag. Rund 41.000 Retter setzte die nach eigenen Angaben weltgrößte Wasserrettungsorganisation mit Sitz in Bad Nenndorf nahe Hannover im vergangenen Jahr ein, diese bewachten 1375 Gewässer und 1479 Schwimmbäder, über zwei Millionen Stunden kamen dabei zusammen.

Die deutschen Küstenabschnitte und Binnengewässer seien 2020 der Pandemie wegen stark gefragt gewesen. 378 Menschen ertranken – nach 417 ein Jahr zuvor. Die häufigsten Ursachen der Einsätze: Leichtsinn, Selbstüberschätzung und Unkenntnis der Gewässer.

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Lust auf etwas Karibik? Urlaub auf der Insel Föhr

Foto: Föhr Tourismus GmbH / Foto: Harald Bickel

Mitten im Schleswig-Holsteinischen Wattenmeer vermuten wahrscheinlich die wenigsten die Karibik. Und trotzdem ist der Vergleich gar nicht so weit hergeholt, zumindest im Sommer. Weiterlesen

Glückwünsche an die Kommunionkinder

Bischof Dr. Stephan Ackermann, (Foto: Bistum )

Bischof Ackermann gratuliert Kommunionkindern und dankt Pfarreien für Einsatz

Trier/Koblenz/Saarbrücken.  9.100 Glückwunschkarten von Bischof Dr. Stephan Ackermann erreichen in diesen Tagen die Kommunionkinder im Bistum Trier. Darin gratuliert er den Kindern herzlich zu ihrem besonderen Festtag und segnet sie, ihre Familien und Freunde. Jesus habe Kranke geheilt, Menschen froh gemacht, ihnen geholfen, wenn sie nicht weiter wussten, und ihnen vor allem von Gott erzählt, der sie liebe und beschütze, erklärt der Trierer Bischof auf der Grußkarte. „Heute schenkt sich Jesus dir selbst – in dem Brot, das du empfängst. Er schenkt dir damit seine Liebe und seine Gemeinschaft. Diese Gemeinschaft mit Jesus kann dir Kraft geben. Dann kannst du seinem Beispiel folgen und seine Liebe an andere weiterschenken.“ Weiterlesen

Corona Klappern und Schnitzeljagd an Ostern in Bickendorf

Bickendorf. Aufgrund der Corona-Krise findet wie auch letztes Jahr ein etwas anderes Klappern statt. Geklappert wird jeweils eine halbe Stunde vor den Gottesdiensten an Karfreitag und Karsamstag, sowie morgen um 6.30 Uhr, mittags um 12 Uhr und abends um 18.30 Uhr vor der eigenen Haustür oder am Fenster. Also alles Corona-konform. Weiterlesen

Finanzen: Das alles hat sich seit Januar geändert

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Für Verbraucher gut zu wissen: Zu Jahresbeginn sind verschiedene Gesetzesänderungen in Kraft getreten, die Einfluss auf das Einkommen haben. Eine Übersicht.

Einführung der Grundrente

Hilfe für Menschen mit kleiner Rente: Seit dem ersten Januar 2021 ist die Grundrente Realität. Die neue Regelung betrifft nach Angaben der Deutschen Rentenversicherung etwa 1,3 Millionen Bundesbürger, die mit einem geringen Renteneinkommen auskommen müssen. Anspruch haben Rentner, die mindestens 33 Jahre gearbeitet haben und deren durchschnittliches Einkommen während des Berufslebens höchstens 80 Prozent des Durchschnittsverdienstes betragen hat. Tätigkeiten wie Kindererziehung und die Pflege von Angehörigen gelten ebenfalls als geleistete Arbeit. Weiterlesen

Förderung von Kinderwunschbehandlungen in Rheinland-Pfalz beginnt am 1. März 2021

Rheinland-Pfalz wird künftig in Kooperation mit dem Bundesfamilienministerium Kinderwunschbehandlungen von ungewollt kinderlosen Paaren fördern. Den Zuschuss erhalten verheiratete und unverheiratete Paare. Darüber hinaus wird Rheinland-Pfalz als erstes Bundesland auch lesbische Paare fördern, die krankheitsbedingt keine Kinder bekommen können.

Ab dem 1. März 2021 können Paare mit unerfülltem Kinderwunsch einen Antrag zur finanziellen Förderung von Kinderwunschbehandlungen stellen. Zum Start des Förderprogramms erklärte Gesundheitsministerin Sabine Bätzing-Lichtenthäler: „Verheirateten und nicht verheirateten Paaren soll fortan die finanzielle Last der Kinderwunschbehandlung ein Stück weit genommen werden, in dem der Bund und das Land Rheinland-Pfalz einen Teil der Kosten übernehmen“. Bereits jetzt werden bei bestimmten Ehepaaren rund 50 Prozent der Behandlungskosten von den Krankenkassen übernommen. Der verbleibende Eigenanteil stellt eine erhebliche Belastung für die Paare und nicht selten eine schwer zu überwindende Hürde auf dem Weg zum eigenen Kind dar.

„Ganz besonders freut es mich, dass wir als erstes Bundesland auch den Kinderwunsch von gleichgeschlechtlichen weiblichen Paaren, die krankheitsbedingt keine Kinder bekommen können, fördern werden. Ich finde, das ist ein klares Signal für eine gute und gleichberechtigte Zukunft“, sagte Bätzing-Lichtenthäler. Ebenso ist eine Heiratsurkunde keine Voraussetzung für die Förderung. „Auch das ist ein wichtiges Detail in einer Zeit, in der sich Lebens- und Partnerschaftsformen stetig verändern. Das Förderprogramm ist unbedingt notwendig, am Puls der Zeit und zukunftssicher. Es ist erfreulich, dass es nun an den Start gehen kann“, betonte die Ministerin weiter.

„Deutschlandweit sind über ein Drittel der Menschen zwischen 25 und 59 Jahren ungewollt kinderlos und haben den Wunsch, durch künstliche Befruchtung Kinder zu bekommen“, so Bätzing-Lichtenthäler. Kinderlosigkeit ist längst kein gesellschaftliches Tabu mehr, dennoch muss auch weiter für dieses Thema sensibilisiert werden: „Denn Paare, die für die Erfüllung ihres Kinderwunsches auf medizinische Hilfe angewiesen sind, müssen viele körperliche und emotionale Herausforderungen meistern. Sie sollen deshalb nicht noch zusätzlich die hohen Kosten für die Behandlungen alleine schultern. Ich freue mich, dass wir Paaren mit Kinderwunsch durch unser neues Förderprogramm einen Teil der finanziellen Last abnehmen können und hoffe, dass damit mehr rheinland-pfälzischen Paaren der Kinderwunsch erfüllt werden kann,“ unterstrich die Ministerin.

Die Förderung beantragen können sowohl heterosexuelle als auch homosexuelle weibliche Paare – egal ob verheiratet oder nicht. Gefördert werden können die ersten vier medizinischen Behandlungen. Die Antragstellenden müssen in Rheinland-Pfalz leben und die Behandlung muss ebenfalls in Rheinland-Pfalz durchgeführt werden. Die Frau, die sich der medizinischen Behandlung unterzieht, darf nicht älter als 40 Jahre, der Partner nicht älter als 50 Jahre sein.

Die Antragsunterlagen sind unter folgender Adresse zu finden: https://lsjv.rlp.de/de/unsere-aufgaben/foerderung/assistierte-reproduktion/

Die gesamte Förderrichtlinie kann auf der Homepage des zuständigen Landesamtes für Soziales, Jugend und Versorgung nachgelesen werden. Ebenso ermöglicht das Antragsformular einen guten Überblick über die zu erfüllenden Voraussetzungen, die einzelnen Schritte und die notwendigen Dokumente. Darüber hinaus steht ein Merkblatt zur Verfügung, das über Anspruchsvoraussetzungen und Förderhöhen informiert. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Landesamtes für Soziales, Jugend und Versorgung Rheinland-Pfalz (LSJV) stehen jederzeit gerne beratend zur Verfügung, damit die Paare mit der anfallenden Bürokratie nicht allein gelassen werden.

Landesamt für Soziales, Jugend und Versorgung
Baedekerstr. 2 – 20
56073 Koblenz
Telefon 0261 4041-307
Telefax 0261 4041-77307
www.lsjv.rlp.de

Kapellenhof in Manderscheid zum 16. Male „Beliebtester Ferienhof in Rheinland-Pfalz“

Manderscheid. „Hurra, wir haben es wieder geschafft!“ – Während der Online-Preisverleihung der Beliebtesten Ferienhöfe am 27. Januar 2021 erhielt Familie Krämer vom Familienbauernhof Kapellenhof in Manderscheid die positive Nachricht, dass sie die Wahl zum “Beliebtesten Ferienhof” in Rheinland-Pfalz/Saarland auch dieses Jahr wieder gewinnen konnte.

Der Kapellenhof aus Manderscheid darf sich dank eines Bewertungsdurchschnitts von 1,1 (sehr gut) über den ehrenwerten Titel freuen, der jährlich vom Landurlaubsportal LandReise.de vergeben wird. Neben dem Kapellenhof wurden bei der Online-Preisverleihung am 27. Januar 2021 noch 12 weitere Ferienhöfe aus Deutschland und europäischem Ausland ausgezeichnet. Weiterlesen

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