US-Senator will Abtreibungen bundesweit einschränken

Washington (dpa) – Die US-Republikaner treiben kurz vor den Kongresswahlen den Versuch voran, Abtreibungen landesweit per Gesetz zu beschränken. Senator Lindsey Graham stellte am Dienstag einen Gesetzentwurf vor, der Abtreibungen nach der 15. Schwangerschaftswoche verbietet. «Das sollte der Standard in Amerika sein», sagte Graham bei einer Pressekonferenz. Er habe für den Entwurf die Unterstützung von Kollegen. Der Vorstoß hat aktuell keine Aussichten auf Erfolg, da die Republikaner im Kongress nicht genügend Stimmen haben. Dies könnte sich aber nach den Wahlen im November ändern.

Das Weiße Haus kritisierte den Entwurf scharf und nannte ihn «extrem». Grahams Gesetzentwurf sieht nicht vor, dass weitgehende Abtreibungsverbote in konservativ regierten Bundesstaaten aufgehoben würden. Weiterlesen

Frauenanteil in öffentlichen Topetagen steigt nur langsam

Berlin (dpa) – Der Frauenanteil in den Spitzenetagen von öffentlichen Unternehmen in Deutschland steigt bislang nur langsam. Das ergibt sich aus dem an diesem Donnerstag vorgestellten Public-Women-On-Board-Index der Organisation Fidar (Frauen in die Aufsichtsräte).

Der repräsentativen Untersuchung zufolge ist der Frauenanteil in den Aufsichtsgremien der 261 größten Beteiligungen von Bund und Ländern nur moderat von 34,7 Prozent (2021) auf 35,8 Prozent in diesem Jahr gestiegen. In den Top-Managementorganen – also in Vorständen und Geschäftsführungen – waren in den genannten Unternehmen mit Stand 1. Januar 23,2 Prozent der Belegschaft weiblich – gegenüber 22 Prozent im Vorjahr. Weiterlesen

Polizei des US-Kapitols hilft bei Geburt eines Babys im Auto

Washington (dpa) – Ungewöhnlicher Einsatz am Sitz des amerikanischen Kongresses: Die Polizei des US-Kapitols hat bei der Geburt eines Kindes assistiert. Beamte hätten einer Mutter dabei geholfen, auf dem Beifahrersitz eines Geländewagens ihr Baby auf die Welt zu bringen, teilte die Polizei in Washington mit. Die überstürzte Geburt habe sich vor einem der Verwaltungsgebäude auf dem Kongressgelände abgespielt. Die Mutter und das neugeborene Mädchen seien wohlauf. Mehrere Beamte seien im Einsatz gewesen. Weiterlesen

Später Kinderwunsch: Frauen länger fit – Eizellen aber nicht

Familienplanung
Von Anja Sokolow, dpa

Berlin/Wiesbaden/Rostock (dpa) – In Kinderwunschkliniken bundesweit suchen immer mehr ältere Frauen Hilfe – doch ihre Chancen sind oft relativ gering. Waren es 2011 noch rund 8000 Frauen aus dieser Altersgruppe, lag die Zahl zehn Jahre später bereits bei mehr als 12.600 Patientinnen. «Die Zahlen steigen nicht exorbitant, aber es ist ein Trend zu spüren», sagt Andreas Tandler-Schneider, Vorstandsmitglied im Deutschen IVF-Register, das Daten über Behandlungen aus mehr als 130 Kinderwunschzentren bundesweit zusammenträgt.

Oft seien die Frauen überrascht darüber, wie schlecht die Aussichten auf ein Baby trotz reproduktionsmedizinscher Hilfe seien. Ab 40 sinke nicht nur die Schwangerschaftsrate, die Fehlgeburtenrate nehme auch stark zu. «Die etwa 10 bis 20 Prozent Frauen, die pro Embryotransfer schwanger werden, verlieren die Kinder zu 50 Prozent wieder», so Tandler-Schneider. «Viele haben auch einfach unrealistische Erwartungen an die Reproduktionsmedizin.» Weiterlesen

Studie: Genitalverstümmelung nimmt weltweit ab

Menschenrechte
Von Cindy Riechau und Jan Kuhlmann, dpa

Beirut (dpa) – Mehr Bildung, mehr Verbote: Die grausame Tradition der Genitalverstümmelung an Mädchen und Frauen geht einer neuen Studie zufolge weltweit zurück. In 26 von 30 betroffenen Staaten in Afrika, im Nahen Osten sowie in Südostasien nahm ihre Verbreitung in den vergangenen Jahren ab, wie  aus einer im Fachblatt «PLOS Medicine» veröffentlichten Erhebung</a> hervorgeht. Demnach sind in den untersuchten Ländern insgesamt 37 Prozent der Frauen zwischen 15 und 49 Jahren betroffen, bei Mädchen im Alter bis 14 Jahren sind es 8 Prozent. Als Grundlage für die Erhebung dienten die Daten von mehr als 400.000 Frauen und knapp 300.000 Mädchen aus den betroffenen Staaten. Weiterlesen

Sachsen will mehr Verdienstorden an Frauen überreichen

Dresden (dpa/sn) – Sachsen möchte die höchste Auszeichnung des Freistaates an mehr Frauen überreichen. Auch wenn seit Amtsantritt von Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) der Anteil der Preisträgerinnen des Verdienstordens stieg. Unterm Strich ist die Diskrepanz deutlich. 376 Mal wurde er seit seiner Einführung 1996 bisher verliehen, nur in 78 Fällen als Damenorden, teilte die Staatskanzlei mit. Die Quote ist mit 20,7 Prozent mager. «Das ist eine Situation, die uns nicht glücklich macht», sagt Maike Liebschner, die Protokollchefin der Sächsischen Staatskanzlei. Allerdings sei man auf Anregungen aus der Bürgerschaft angewiesen. Weiterlesen

Kostenlose Tampons – Tübingen, Karlsruhe und Heidelberg Vorreiter

Von der Periode überraschte Frauen können in sehr unangenehme Situationen kommen, wenn sie keine Binden oder Tampons zur Hand haben. Einige Städte im Land kommen Frauen und Mädchen mit Gratisangeboten zu Hilfe.

Heidelberg/Tübingen (dpa/lsw) – Der Kauf von Tampons und Binden schlägt im Leben einer Frau mit hohen Summen zu Buche – Kosten, die Männer nicht haben. Diesem Mangel an Geschlechtergerechtigkeit wirken einige Kommunen im Südwesten entgegen: In Karlsruhe und Heidelberg erhalten Frauen und Mädchen im Rahmen von Pilotprojekten von September an kostenlose Binden und Tampons. In Tübingen gibt es bereits seit Anfang des Jahres 23 Binden- und Tamponspender in Schulen und öffentlichen Gebäuden sowie in zwei öffentlichen Toiletten. Weiterlesen

Saudi-Arabien: Lange Haftstrafe wegen Twitter-Aktivität

Riad (dpa) – In Saudi-Arabien ist offenbar erneut eine Frau wegen ihrer Aktivitäten bei Twitter zu jahrzehntelanger Haft verurteilt worden. Nura al-Kahtani sei zu 45 Jahren Gefängnis verurteilt worden, berichtete die Organisation DAWN unter Berufung auf Gerichtsdokumente. Sie habe das «soziale Gefüge (des Königreichs) mit Hilfe des Internets zerreißen» wollen und «die öffentliche Ordnung mit sozialen Medien verletzt», zitierte DAWN.

Nur wenige Wochen zuvor war Salma al-Schihab in Saudi-Arabien zu 34 Jahren Haft verurteilt worden, weil sie auf Twitter Aktivisten folgte und deren Beiträge teilte. Sie habe damit die «gesellschaftliche und staatliche Sicherheit destabilisiert», zitierte damals die Menschenrechtsorganisation GCHR aus Vorwürfen der Staatsanwaltschaft. Weiterlesen

Schwimmen ohne Oberteil in Kiels Bädern künftig erlaubt

Kiel (dpa) – Die Stadt Kiel hat die Bekleidungsvorschriften für die Bäder der Stadt so geändert, dass Baden und Schwimmen ohne Oberteil auch für Frauen künftig ausdrücklich erlaubt ist.

Bisher hieß es in den Regeln, es sei übliche Badebekleidung zu tragen. Diese Formulierung ersetzte die Ratsversammlung per Beschluss in einer Sitzung am Donnerstag durch die Formulierung, es sei geeignete, mindestens die primären Geschlechtsmerkmale bedeckende Badebekleidung zu tragen. Brüste gehören nicht dazu. Weiterlesen

Sexualstrafrecht in Spanien verschärft

Madrid (dpa) – In Spanien wird das Sexualstrafrecht verschärft.

Ein Gesetzentwurf der linken Regierung, wonach alle beteiligten Personen künftig sexuellen Handlungen ausdrücklich zustimmen müssen, wurde vom Parlament in Madrid endgültig gebilligt.

Gegen das sogenannte «Nur Ja heißt Ja»-Gesetz stimmten die Abgeordneten der konservativen Volkspartei (PP) und der rechtspopulistischen Vox. Ihr Hauptargument: Mit dem Vorhaben werde das Prinzip der Unschuldsvermutung gefährdet. Der Gesetzentwurf wurde im Mai erstmals vom Parlament gebilligt, der Senat schickte ihn aber mit einem kleinen Änderungsvorschlag zurück. Weiterlesen

Nach Freispruch: Neue Vorwürfe gegen Ex-Theaterchef Pekny

München
Von Britta Schultejans, dpa

München (dpa) – Mehr als ein Jahr nach dem Freispruch für Thomas Pekny erheben inzwischen drei weitere Frauen Missbrauchsvorwürfe gegen den früheren Münchner Theaterchef. Die Staatsanwaltschaft München I führt deshalb derzeit zwei Ermittlungsverfahren. «Es geht nun um drei weitere Geschädigte», sagte eine Sprecherin der Behörde. Die drei Frauen werfen Pekny den Angaben zufolge Sexualstraftaten vor. «Die Ermittlungen laufen diesbezüglich noch.»

Der frühere Intendant der Komödie im Bayerischen Hof weist die neuen Vorwürfe entschieden zurück. Er sei unschuldig, ließ er auf Anfrage über seinen Anwalt Florian Zenger ausrichten. Weiterlesen

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