Protest in Kabul gegen Schulausschluss von Mädchen

Kabul (dpa) – Mehrere Dutzend Menschen haben in Kabul gegen die Entscheidung der militant-islamistischen Taliban protestiert, Mädchen den Besuch weiterführender Schulen in Afghanistan zu verwehren.

Videomaterial örtlicher Medien zeigte, wie am Samstag einige Dutzend Frauen und Mädchen ihr Recht einforderten, zur Schule zu gehen und arbeiten zu können.

Die Taliban hatten entgegen ihrer Zusage mitgeteilt, dass Schülerinnen ab der 7. Klasse die Teilnahme am Unterricht bis auf Weiteres untersagt bleibt. Die Demonstration gegen den Schulausschluss endete laut Organisatorenangaben friedlich. Bei früheren Protesten hatten die Taliban Teilnehmer und Journalisten eingeschüchtert und schikaniert. Weiterlesen

Taliban schließen Mädchen weiter von Sekundarschule aus

Kabul (dpa) – Entgegen ihrer Zusage haben die militant-islamistischen Taliban Mädchen in Afghanistan den Besuch weiterführender Schulen verwehrt.

Bis auf Weiteres bleibe Schülerinnen ab der 7. Klasse die Teilnahme am Unterricht untersagt, teilte das Bildungsministerium laut der staatlichen Nachrichtenagentur Bachtar mit. Zunächst solle für Mädchen eine Schuluniform entworfen werden, die sich nach den Werten der islamischen Scharia sowie der afghanischen Kultur und Tradition richte. Im Land selbst und international wurde Kritik laut.

Die Taliban hatten zuvor angekündigt, unter Auflagen dürften mit Beginn des neuen Schuljahres am Mittwoch auch Mädchen weiterführender Schulen ab der 7. Klasse wieder am Unterricht teilnehmen. Für die Rückkehr von Schülerinnen ab zwölf Jahren und Lehrerinnen müssten allerdings bestimmte Voraussetzungen geschaffen werden. Dazu gehöre, dass Mädchen den islamischen Hidschab tragen und in separaten Gebäuden von weiblichen Lehrkräften unterrichtet werden müssten. Weiterlesen

Frauen zum Suizid gedrängt? – Prozess vor dem Abschluss

Limburg (dpa) – Im Prozess gegen einen Mann, der psychisch labile Frauen zum Suizid gedrängt oder dies versucht haben soll, werden an diesem Dienstag (9.00 Uhr) die Plädoyers vor dem Landgericht Limburg erwartet. Möglicherweise fällt auch das Urteil, wie ein Gerichtssprecher mitteilte. Die Staatsanwaltschaft wirft dem Angeklagten unter anderem Mord und versuchten Mord vor. Weiterlesen

Faeser will Ukrainerinnen vor Menschenhändlern schützen

Berlin (dpa) – Bundesinnenministerin Nancy Faeser will Ukrainerinnen mit einer hohen Polizeipräsenz auf Bahnhöfen vor Menschenhändlern und Sexualstraftätern schützen.

«Jeder, der es versucht, die Not der Geflüchteten auszunutzen, sollte wissen: Auf solche Taten reagieren wir mit aller Härte des Gesetzes», sagte die SPD-Politikerin der «Bild am Sonntag». Niemand dürfe das Leid der Flüchtlinge missbrauchen. «Solche Übergriffe sind zutiefst verachtenswert.» Weiterlesen

Grüne verabschieden Leitantrag zur Vielfalt

Idar-Oberstein (dpa/lrs) – Die rheinland-pfälzischen Grünen haben mit großer Mehrheit einen Leitantrag zum «Zusammenhalt in Vielfalt» verabschiedet. Die Vielfaltspolitik sei die übergeordnete Strategie für zahlreiche politische Projekte und Schwerpunkte, sagte Integrations-, Frauen- und Familienministerin Katharina Binz am Samstag bei dem hybriden Parteitag in Idar-Oberstein. «Jeder muss ohne Gewalt aufwachsen und leben können.»

Tessa Ganserer, eine der beiden ersten Transfrauen im Deutschen Bundestag, sagte in einer Videobotschaft, noch immer würden Menschen «nur weil sie so sind, wie sie sind» daran gehindert, gleichberechtigt dazu zu gehören. Weiterlesen

Ukraine-Krieg: „Bomben auf Schwangere sind inakzeptabel“

CARE appelliert an alle Konfliktparteien, die Zivilbevölkerung zu schützen / Frauen und Kinder tragen die Hauptlast dieser schrecklichen Eskalation

Bonn, 10. März 2022. Die Hilfsorganisation CARE ist zutiefst besorgt über den Schutz der Zivilbevölkerung, die im Ukraine-Krieg zwischen die Fronten geraten ist. „In den vergangenen zwei Wochen gab es zahlreiche Berichte über Angriffe auf zivile Infrastrukturen, zuletzt sogar auf ein Kinderkrankenhaus“, berichtet Ninja Taprogge, Care-Nothilfe-Sprecherin, die jüngst im polnisch-ukrainischen Grenzgebiet war. Weiterlesen

Kabinett beschließt Abschaffung von Paragraf 219a

Berlin (dpa) – Das Bundeskabinett hat den Weg für die Abschaffung des umstrittenen Paragrafen 219a freigemacht, der die «Werbung für den Abbruch der Schwangerschaft» verbietet.

Der Paragraf im Strafgesetzbuch soll dem Beschluss zufolge aufgehoben werden. Bislang führt er unter anderem dazu, dass Ärztinnen und Ärzte keine ausführlichen Informationen über Schwangerschaftsabbrüche öffentlich anbieten können, ohne Strafverfolgung befürchten zu müssen. Der Gesetzentwurf von Bundesjustizminister Marco Buschmann muss nun noch von Bundestag und Bundesrat beraten werden. Weiterlesen

Neue Richtlinien der WHO zu sicheren Abtreibungen

Genf (dpa) – Jedes Jahr sterben nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) weltweit etwa 39.000 Frauen bei unprofessionell durchgeführten Abtreibungen. Die WHO hat deshalb neue Richtlinien zu sicheren Abtreibungen veröffentlicht.

Die Hälfte der weltweit rund 50 Millionen Abtreibungen würden nicht nach empfohlener medizinischer Praxis durchgeführt, so die WHO. Etwa 20 Länder hätten bislang keine Gesetze, die Abtreibungen erlauben. Die meisten Frauen sterben bei einem Abbruch in Ländern mit niedrigen Einkommen, wie die WHO berichtete. Mehr als 60 Prozent der Todesfälle passierten in Afrika, rund 30 Prozent in Asien. Weiterlesen

Tausende Erzieherinnen und Erzieher streiken

Berlin (dpa) – Tausende Erzieherinnen und Erzieher an kommunalen Kitas und andere Beschäftigte sozialer Berufe sind am Dienstag bundesweit für mehr Einkommen und bessere Arbeitsbedingungen auf die Straße gegangen.

Die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi hatte zum Weltfrauentag am 8. März zu Warnstreiks und Protestkundgebungen aufgerufen, um damit den Druck in den laufenden Tarifverhandlungen für die sozialen Dienste zu erhöhen. Nach Angaben einer Verdi-Sprecherin beteiligten sich daran bundesweit mehr als 22.000 Beschäftigte. Zu Warnstreiks aufgerufen waren auch kommunale Mitarbeiter der sozialen Dienste und der Behindertenhilfe. Zum Teil wurden Notbetreuungen eingerichtet.

Nach Angaben eines Sprechers des Verdi-Landesbezirks Niedersachsen und Bremen beteiligten sich rund 3000 Beschäftigte in den beiden Bundesländern an den Aktionen. In Sachsen nahmen Hunderte an ähnlichen Veranstaltungen teil. Auch aus anderen Bundesländern wurden zahlreiche bestreikte Einrichtungen gemeldet.

Tarifverhandlungen verschoben

Die Tarifverhandlungen für die sozialen Dienste waren eigentlich für das Frühjahr 2020 geplant, nach dem Beginn der Corona-Pandemie jedoch auf Eis gelegt worden. Die Gewerkschaften argumentieren, dass die Erzieherinnen und Erzieher insbesondere nach zwei Jahren Pandemie mehr Wertschätzung erfahren sollten. Verdi fordert für die rund 330.000 betroffenen Beschäftigten keine prozentuale Lohnerhöhung, sondern höhere Eingruppierungen der sozialen Berufe in den Besoldungsstufen. Die kommunalen Arbeitgeber argumentieren, dass Erzieherinnen und Erzieher bereits jetzt besser verdienten als vergleichbare Berufe.

Verdi wirft der Arbeitgebervereinigung VKA mangelndes Entgegenkommen bei den Gesprächen vor. Derzeit sind noch zwei Gesprächsrunden geplant. Die nach bisherigem Stand voraussichtlich entscheidende soll am 16. und 17. Mai in Potsdam stattfinden. «Der Internationale Frauentag ist perfekt, um zu streiken, nachdem die erste Verhandlungsrunde eine einzige Enttäuschung war», betonte Verdi.

In den sozialen Berufen seien insgesamt rund 83 Prozent Frauen tätig, bei den Erzieherinnen in Kitas sogar 94 Prozent. Es gehe also auch um die Gleichstellung von Frauen im Arbeitsleben – deshalb der Termin für die Warnstreiks am internationalen Frauentag.

 

 

EU-Kommission will Frauen besser vor Gewalt schützen

Straßburg (dpa) – Frauen in Europa müssen nach Ansicht der EU-Kommission deutlich besser vor Vergewaltigung und Belästigung geschützt werden.

Die Brüsseler Behörde schlug deshalb am Dienstag ein Gesetz vor, das die Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen erstmals EU-weit regelt. «Ich möchte eine Gesellschaft, in der Gewalt gegen Frauen verhindert, verurteilt und verfolgt wird, wenn sie geschieht. Es ist an der Zeit, für Gerechtigkeit und Gleichheit zu sorgen», sagte EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen. Weiterlesen

Studie: Pandemie verändert Geschlechterrollen kaum

Nürnberg (dpa) – Die Corona-Krise hat die Ungleichheit zwischen Männern und Frauen bei Erwerbstätigkeit und Kinderbetreuung kaum verändert.

Zwar beteiligten sich Männer vor allem zu Beginn der Pandemie stärker an der Kinderbetreuung, wie eine Studie des Nürnberger Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) ergab. Den weitaus größeren Teil übernahmen aber nach wie vor Mütter. Weiterlesen

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