Svensson: Über nichts anderes nachdenken als Mainz

Marbella (dpa) – Zwei Jahre nach seinem Amtsantritt als Cheftrainer des Fußball-Bundesligisten FSV Mainz 05 hat Bo Svensson eingeräumt, dass er einiges neu lernen musste. «Anfangs hatte ich das Gefühl, am besten alles selbst zu machen. Mit der Zeit wurde mir klar: Wenn ich so weitermache, werde ich den Job nicht so lange ausüben können. Ich muss Arbeit delegieren, Vertrauen haben in Mitarbeiter und Spieler, ihnen Freiheiten geben», sagte der 43 Jahre alte Däne in einem «Kicker»-Interview (Montag).

So sei es gut für die Spieler, auch mal die anderen Trainer zu hören – und selbst Verantwortung zu übernehmen. «Zum Beispiel wollen die Jungs das Training gerne mal mit Passübungen beginnen. Da sage ich: Okay, auch wenn ich mit etwas anderem angefangen hätte. Am Anfang gab es dagegen nur: «My way or the highway», erklärte Svensson. Weiterlesen

Kaiserslautern erreicht Remis gegen 1860 München

Belek (dpa/lrs) – Fußball-Zweitligist 1. FC Kaiserslautern hat am Sonntag in einem Testspiel gegen Drittligist TSV 1860 München 1:1 (0:0) gespielt. Die Begegnung fand im Rahmen des Trainingslagers der Roten Teufel im türkischen Badeort Belek statt. Den Führungstreffer für die Mannschaft von Trainer Dirk Schuster erzielte Kenny Prince Redondo in der 56. Minute. Münchens Martin Kobylanski traf in der Nachspielzeit zum 1:1-Endstand. Am Mittwoch reist der FCK zurück nach Kaiserslautern, wo die Pfälzer am kommenden Sonntag (14.00 Uhr) Regionalligist FC Rot-Weiß Erfurt zu einem weiteren Testspiel empfangen.

Elversberg holt Verteidiger Nico Antonitsch aus Ingolstadt

Spiesen-Elversberg (dpa/lrs) – Die SV Elversberg hat Innenverteidiger Nico Antonitsch vom Drittliga-Konkurrenten FC Ingolstadt verpflichtet. Der 31-jährige Österreicher erhält einen Vertrag bis zum 30. Juni 2024, wie der Aufsteiger und Tabellenführer am Donnerstag mitteilte. «Wir wollten auch aufgrund der aktuellen Personalsituation reagieren, dabei allerdings nicht mit kurzfristigem Blick handeln. Mit Nico Antonitsch haben wir einen erfahrenen Spieler für unser Team gewonnen, der die Abwehrkette nicht nur in den nächsten Wochen und Monaten, sondern auch darüber hinaus stützen soll und kann», sagte SVE-Sportvorstand Ole Book. Antonitsch spielt seit fünfeinhalb Jahren in Deutschland, früher auch beim FSV Zwickau.

FCK verliert Testspiel gegen ungarischen Erstligisten

Belek (dpa/lrs) – Der 1. FC Kaiserslautern hat am Donnerstag ein Testspiel gegen den ungarischen Erstligisten Mezőkövesd-Zsóry SE mit 1:2 (0:1) verloren. Die Partie fand im Rahmen des Trainingslagers des Fußball-Zweitligisten im türkischen Badeort Belek statt. Die Ungarn gingen in der Nachspielzeit der ersten Halbzeit in Führung und erhöhten in der 68. Minute auf 2:0. Lauterns Philipp Klement gelang per Foulelfmeter nur noch der Anschlusstreffer (74.) für das Team von Trainer Dirk Schuster. Am Sonntag trifft der FCK ebenfalls in Belek in einem weiteren Test auf den Drittligisten TSV 1860 München, bevor am 11. Januar die Heimreise ansteht.

Mainz-Stürmer Burkardt nicht im Trainingslager dabei

Marbella (dpa) – Stürmer Jonathan Burkardt wird nicht mehr ins Trainingslager des FSV Mainz 05 nach Marbella nachreisen. «Er wird die Reha in München machen. Das war auch sein Wunsch», sagte Trainer Bo Svensson nach der Übungseinheit des Fußball-Bundesligisten am Donnerstag. Der deutsche U21-Kapitän war am Mittwoch zu Untersuchungen zu dem Arzt gefahren, der ihn Mitte Dezember am Knie operiert hatte. Weiterlesen

Mainz 05 verleiht Defensivmann Tauer an Schalke 04

Mainz (dpa/lrs) – Fußball-Bundesligist FSV Mainz 05 verleiht Defensivspieler Niklas Tauer an den stark abstiegsbedrohten Tabellenletzten FC Schalke 04. Der 21-Jährige erhält in Gelsenkirchen einen Vertrag für eineinhalb Jahre. «Für Niklas ist es in dieser Phase seiner Entwicklung wichtig, regelmäßig zu spielen und Erfahrungen auf dem Platz zu sammeln. Entsprechend war es auch sein Wunsch, einen Wechsel vorzunehmen und seine Chance an einem anderen Standort suchen zu dürfen», wurde Sportvorstand Christian Heidel am Mittwoch in einer Mitteilung der Mainzer zitiert. Weiterlesen

Mainz zu Svensson: Nicht mit anderen Clubs reden

Mainz (dpa) – Der FSV Mainz 05 will Trainer Bo Svensson unter keinen Umständen vorzeitig aus seinem bis 2024 laufenden Vertrag lassen. Er habe einst bei Jürgen Klopp und Thomas Tuchel über Jahre hinweg erlebt, «dass  alle paar Monate Diskussionen um unseren Trainer entstehen, das ist bei Bo genauso – und ein Kompliment für jeden Trainer. Wir wären aber nicht im Ansatz bereit, mit irgendeinem anderen Verein zu reden», sagte Sportvorstand Christian Heidel im «Kicker»-Interview (Montag). Weiterlesen

«Der Kaiser»: Gnädiger Film über Franz Beckenbauer

Von Britta Schultejans, dpa

München (dpa) – Die Älteren unter uns erinnern sich noch gut: Ein tosendes Stadion in Rom, ohrenbetäubender Jubel – und mittendrin und doch völlig allein ein Mann, der mit Händen in den Taschen der cremefarbenen Bundfaltenhose langsam über den Rasen geht. Ein wenig entrückt wirkt er, so als könne er gar nicht glauben, was da gerade passiert ist.

Franz Beckenbauer nach dem Sieg bei der Fußball-Weltmeisterschaft 1990 in Italien, das hat etwas Ikonisches, wie so vieles an dieser Fußball-Ikone. Dass er damals als Trainer noch einmal die Fußball-Weltmeisterschaft holte, die er als Spieler 1974 schon gewonnen hatte, gilt als Höhepunkt seiner beeindruckenden Karriere.

Und mit diesem Triumph beginnt der Film «Der Kaiser», der von diesem Freitag (20.15 Uhr) an auf Sky zu sehen sein soll. In der Rolle der «Lichtgestalt» zieht Schauspieler Klaus Steinbacher in dieser ersten Szene seine nachdenklichen Bahnen durch das Stadion. Er wendet sich dem Publikum zu und sagt: «Dabei wär’s beinahe nichts geworden.»

Einblicke in Beckenbauers Privatleben

Dann harter Szenenwechsel und der Film spult zurück auf Anfang. Das Weltmeister-Stadion weicht bayerischem Kleinbürgertum im Münchner Arbeiterviertel Giesing der 1960er Jahre, der gefeierte Weltstar Beckenbauer dem unmotivierten Versicherungs-Azubi Beckenbauer, der lieber mit Füßen auf dem Schreibtisch den «Kicker» liest und mit den Kolleginnen flirtet, als sich um Kundenakquise Gedanken zu machen. Beckenbauers Leben, so macht der Film von Beginn an unmissverständlich klar, war immer nur der Fußball.

Und weil das so ist, kommt es immer wieder zu Auseinandersetzungen zwischen dem jungen Franz und seinem Vater (Heinz-Josef Braun), der Fußball für brotlose Kunst hält und dem FC Bayern, bei dem sein Sohn anheuert, nicht traut. Schließlich spielten die Bayern nur in der Regionalliga. «Wer weiß, ob es die in ein paar Jahren noch gibt.» Doch Beckenbauers Talent ist so überwältigend, dass auch der kritische Vater irgendwann anerkennen muss, dass sein Sohn wohl für den Fußball geboren wurde.

Regisseur Tim Trageser («Die Wolf-Gäng», «Der weiße Äthiopier») zeichnet den Aufstieg des Ausnahme-Fußballers an die Weltspitze nach und dabei das Bild, das vielen Fans wohl das liebste vom «Kaiser» ist: ein leichtfüßiges Libero-Genie auf dem Platz, ein leichtfüßiger Lebemann abseits davon.

Schattenseiten spielen keine Rolle

Probleme mit dem Finanzamt liegen allein am raffgierigen Berater, seine zahlreichen Affären mit hübschen Blondinen am «Blitz», der beim Blick in die schönen Augen einschlägt beim Beckenbauer – verheiratet oder nicht. «Haben Sie schonmal versucht, Weltmeister zu werden und ein guter Ehemann zu sein?», sagt Steinbacher in der Titelrolle bei seinen vielen, teils deplatziert wirkenden Mini-Monologen in Richtung Publikum. Die Botschaft: Dem Franz kann doch keiner böse sein.

Diese gnädige, liebevolle, überaus verzeihende Sicht auf die Ikone bedingt auch den Zeitraum, den der Film erzählt. Denn er endet so, wie er beginnt: Mit dem Zenit der Beckenbauer-Karriere: jenem römischen Abend, an dem Andreas Brehme die Deutschen gegen Maradonas Argentinier zum WM-Sieg schoss, nachdem Beckenbauer der Mannschaft in der Kabine gesagt hatte: «Jetzt geht’s raus und spielt’s Fußball!»

Alles, was danach kam, blendet die Geschichte aus: vor allem die Unklarheiten rund um die Vergabe der Deutschland-WM 2006, die das «Sommermärchen» und Beckenbauer, der es der Fußballnation bescherte, im Nachhinein überschatteten. «Ich sehe zwar, dass mittlerweile akzeptiert wird, dass da nichts war, aber die letzten Jahre waren schon hart», sagte Beckenbauer der «Bild»-Zeitung zu seinem 75. Geburtstag vor zwei Jahren.

Inzwischen hat er sich rar gemacht, tritt kaum noch öffentlich auf, hat mit gesundheitlichen Problemen zu kämpfen und dem Tod seines Sohnes Stephan, der im Alter von nur 46 Jahren an einem Hirntumor gestorben ist. Das Leben des leichtfüßigen Lebemannes ist schwerer geworden mit dem Alter. Alles Themen, die es dem Film und seiner humorvollen, leichten Tonart wohl (zu) schwer gemacht hätten und die Regisseur Trageser womöglich darum ausspart. Oder er wollte dem «Kaiser» einfach so ein Denkmal setzen, wie die meisten sich auch heute noch wohl am liebsten an ihn erinnern.

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Wunderlich verlässt 1. FC Kaiserslautern

Kaiserslautern (dpa/lrs) – Fußballprofi Mike Wunderlich verlässt den 1. FC Kaiserslautern und wechselt auf eigenen Wunsch zu Viktoria Köln in die 3. Fußball-Liga. Das gab der Zweitligist am Mittwoch bekannt. In der laufenden Saison absolvierte der 36 Jahre alte Offensivspieler 15 Spiele für den FCK, in denen er vier Tore erzielte. Wunderlich wechselt zum Drittligisten Viktoria Köln. Weiterlesen

«Bild»: Unter anderem Völler und Mintzlaff in neuer DFB-Kommission

Der Deutsche Fußball-Bund plant mit Blick auf die EM 2024 im eigenen Land offenbar die Gründung einer Kommission mit starken Personen aus dem deutschen Fußball. Wie die «Bild» am späten Montagabend berichtete, sollen neben DFB-Präsident Bernd Neuendorf und DFL-Aufsichtsratschef Hans-Joachim Watzke auch Oliver Mintzlaff, Rudi Völler, Matthias Sammer, Oliver Kahn und Karl-Heinz Rummenigge dem siebenköpfigen Rat angehören. Dieser soll die Entwicklung der deutschen Nationalmannschaft und des DFB «begleiten, hinterfragen und unterstützen» und mit Bundestrainer Hansi Flick konstruktiv zusammenarbeiten, heißt es in dem Bericht. Weiterlesen

Traditionsclub Schifferstadt meldet erneut Insolvenz an

Schifferstadt (dpa) – Der Ringer-Traditionsverein VfK Schifferstadt hat wegen finanzieller Probleme erneut Insolvenz angemeldet. «Richtig ist, dass ich im Namen des Vorstandes den Auftrag hatte, am Wochenende die Meldung der Zahlungsunfähigkeit des VFK07 Schifferstadt an das Amtsgericht Ludwigshafen zu geben», teilte der Club-Vorsitzende Thomas Hacker am Mittwoch der Deutschen Presse-Agentur auf Anfrage mit. Er bestätigte damit einen Bericht des SWR. «Die Planungen laufen so, dass das Jugendtraining noch fortgeführt werden kann. Dies kann kostenneutral momentan erfolgen», meinte Hacker weiter.

Anfang November hatte der VfK sein Team, dem auch der zweimalige Olympia-Dritte Denis Kudla angehört, bereits aus der laufenden Saison der 2. Bundesliga zurückgezogen. Bereits zugesicherte Sponsorengelder seien ausgeblieben, hatten die Pfälzer damals mitgeteilt. Weiterlesen

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