Last-Minute-Sieg durch Joker: FC Barcelona hängt Real Madrid ab

Der FC Barcelona hat dank eines Last-Minute-Treffers von Joker Franck Kessie den Clasico gewonnen und den Vorsprung auf den Dauerrivalen Real Madrid weiter ausgebaut. Der eingewechselte Mittelfeldspieler traf am Sonntag in der zweiten Minute der Nachspielzeit zum glücklichen 2:1 (1:1)-Erfolg für den Spitzenreiter der spanischen Fußball-Meisterschaft. Durch den Erfolg hat Barcelona nun zwölf Punkte Vorsprung auf den Tabellenzweiten aus Madrid. Ein Eigentor von Ronald Araujo (9. Minuten) hatte Real in Front gebracht. Nach dem Ausgleich durch Sergi Roberto (45.) hatte Marco Asensio (80.) Champions-League-Sieger Real vermeintlich in Führung geschossen. Doch nach Videobeweis wurde der Treffer des Stürmers wegen einer Abseitsstellung wieder aberkannt.

Freiburger Kampfansage: «Wollen da oben bleiben»

Von Eric Dobias, dpa

Mainz (dpa) – Den forschen Kampfansagen der Spieler wollte sich Christian Streich öffentlich zwar nicht anschließen – und doch bestärkte der Trainer des SC Freiburg seine Schützlinge nach dem Sprung auf Platz vier in ihrem Traum von der Champions League. «Die Jungs sind jung und hungrig, die sollen immer sagen, was sie denken. Also sie sollen schon vorher überlegen und keine dummen Sachen sagen. Aber die haben eine eigene Meinung. Und wenn sie sagen, sie wollen da oben bleiben, dann hoffe ich, sie wissen auch was das bedeutet, in solchen Bereichen zu sein. Ich werde sie daran messen», sagte Streich nach dem 1:1 beim FSV Mainz 05.

Die seit sechs Bundesligaspielen ungeschlagen Breisgauer stehen trotz der bisherigen Dreifachbelastung in dieser Saison mit 46 Punkten glänzend da und wollen nach der Länderspielpause mit voller Überzeugung um den historischen Einzug in die Königsklasse kämpfen.

«Natürlich ist es ein Ziel, wenn man neun Spieltage vor Saisonschluss da vorne mitmischt, dass man da bleibt. Das ist mittlerweile auch unser Anspruch», sagte SC-Kapitän Christian Günter. Auch Lucas Höler ließ keinen Zweifel daran, wohin der Weg führen soll. «Wir sind nach einer tollen Europa-League-Reise oben dabei und wollen das jetzt irgendwie verteidigen», bekräftigte der Offensivspieler.

Dass seine Schützlinge auf den Geschmack gekommen sind und auch in der kommenden Saison international spielen wollen, überrascht Streich ebenso wenig wie die Tatsache, dass die Mannschaft immer wieder an ihre Leistungsgrenze geht. «Es hat viel damit zu tun, dass viele Spieler eine solche Europapokal-Reise zuvor noch nie hatten. Und wenn du dort Erfolgserlebnisse hast, motiviert dich das brutal und gibt viel positive Energie. Das trägt», sagte der 57 Jahre alte Fußball-Lehrer zum anhaltenden sportlichen Höhenflug .

Nur drei Tage nach dem Aus in der Europa League gegen Juventus Turin hielt der SC auch in Mainz voll dagegen und wurde nach der Führung durch Ritsu Doan (55. Minute) erst in letzter Sekunde um den Sieg gebracht. Streich wollte über den späten Gegentreffer von Karim Onisiwo aber nicht klagen. «Ich habe keine Lust, mich zu ärgern. Wir haben einen Punkt geholt und alles getan. Die Mannschaft verdient Lob für diesen Auftritt», sagte er.

Nach der Partie schwärmten viele Spieler zu ihren Nationalmannschaften aus, was Streich ein wenig Sorgen bereitet. Denn vor dem heißen Saisonendspurt wäre ihm eine Regenerationsphase für die Leistungsträger lieber gewesen. «Ich hoffe, dass alle gesund zurückkommen», sagte der SC-Trainer.

Kein Wunder, warten auf sein Team im Kampf um Europa doch noch etliche harte Brocken wie Bayern München, Union Berlin, RB Leipzig, der VfL Wolfsburg oder Eintracht Frankfurt. «Wir haben noch sehr schwere Aufgaben vor der Brust. Da wird sich dann zeigen, ob wir da oben wirklich mitmischen können oder ob uns noch etwas fehlt», sagte Kapitän Günter und ergänzte: «Stand jetzt sind wir dabei. Das freut uns und gibt uns Woche für Woche viel Kraft.» Kampflos werden die Freiburger den Champions-League-Platz jedenfalls nicht räumen.

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Mainz gegen Freiburg mit unveränderter Startelf

Mainz (dpa) – Trainer Bo Svensson vertraut im Bundesliga-Heimspiel des FSV Mainz 05 gegen den SC Freiburg auf die gleiche Startelf wie in der Vorwoche beim 1:1 bei Hertha BSC. Torjäger Karim Onisiwo saß damit in der Fußball-Partie am Sonntagabend (19.30 Uhr/DAZN) erneut nur auf der Bank. Auch Freiburgs Trainer Christian Streich setzt weitgehend auf Kontinuität und verändert seine Formation gegenüber dem 0:2 gegen Juventus Turin in der Europa League nur auf einer Position. Vincenco Grifo ersetzt im Mittelfeld Lucas Höler.

Elversberg im fünften Drittliga-Spiel in Serie sieglos

Spiesen-Elversberg (dpa/lrs) – Tabellenführer SV Elversberg ist seit über einem Monat in der 3. Fußball-Liga sieglos, muss sich um den Aufstieg in die 2. Bundesliga aber trotzdem keine ernsthaften Sorgen machen. Die Saarländer kamen am Sonntag im eigenen Stadion nicht über ein 1:1 (1:1) gegen den Halleschen FC hinaus. Das Führungstor von Luca Schnellbacher (42. Minute) reichte nicht zum ersehnten Sieg. Nach der Pause glich Dominik Steczyk (51.) für die Gäste, die im Abstiegskampf stecken, aus. Weiterlesen

Spitzenreiter feiert Stojilkovic: Darmstadt weiter ganz oben

Alexander Schlögel und Ulrike John, dpa

Darmstadt (dpa/lhe) – Bei seinem Wechsel in der Winterpause zum SV Darmstadt 98 sorgte Filip Stojilkovic noch für Schlagzeilen, weil er ein Angebot von Juventus Turin ausgeschlagen hatte. Im Stadion am Böllenfalltor sorgte der Neuzugang am Samstagabend beim 2:0 (2:0) der Lilien gegen den 1. FC Kaiserslautern mit seinen beiden Toren fast schon für südländische Stimmung. «Es war ein sehr geiler Abend. Ein Dankeschön an die Mannschaft! Das war eine super Teamleistung», sagte Stojilkovic. Natürlich fügte der Schweizer Stürmer mit serbischen Wurzeln mit Blick auf den Aufstiegskampf in der 2. Fußball-Bundesliga an: «Mir sind die drei Punkte wichtiger.»

Für den 23-Jährigen hatte Darmstadt etwa 2 Millionen Euro Ablöse bezahlt. Nach Turin wollte er nicht, weil ihn Juve weiterverliehen hätte. Für die Südhessen ist Stojilkovic ein richtiger Trumpf geworden – drei Tore stehen in seinen sechs Spielen zu Buche. Nach zuletzt zwei Niederlagen – zuvor war der Club 21 Mal in Serie ungeschlagen geblieben – überzeugten die Darmstädter vor 17 650 Zuschauern im ausverkauften Stadion gegen das Team von Ex-Trainer Dirk Schuster, der mit den Lilien einst von der 3. in die 1. Liga durchmarschiert war.

Stojilkovic sorgte nach einer Ecke mit einem abgefälschten Kopfball aus wenigen Metern für die Führung (36. Minute), dann erhöhte er im zweiten Versuch nach starker Vorarbeit von Phillip Tietz (43.). «Wir haben eine richtig gute mentale Antwort gezeigt», sagte Trainer Torsten Lieberknecht. «Wir haben viel mutiger gespielt.» Die Südhessen liegen als Tabellenführer nun zwei Punkte vor dem 1. FC Heidenheim und drei vor dem Hamburger SV.

Lieberknecht gefielen vor allem «die hohe Laufbereitschaft und vielen Sprints». Besonders freute sich der 49-Jährige über die Leistung von Stojilkovic, nachdem dieser in der Vorwoche bei der Niederlage in Bielefeld noch eine große Chance vergeben hatte: «Er hat gespürt, dass eine Mannschaft und Verantwortliche da sind, die ihn unterstützen – und nicht den Sündenbock gesucht, sondern ihn ermutigt haben, dass er weiter dran bleibt. Weil er auch diesen Willen und diese Gier hat.»

Darauf angesprochen, sagte der gelobte Neuzugang: «Das war nicht einfach für mich, aber ich bin mental stark. Man kann sich jede Woche beweisen. Die Mannschaft hat mir sehr gut geholfen.» Beim zweiten Treffer half vor allem Sturmpartner Tietz mit einem sehenswerten langen Pass. «Er kann die Bälle festhalten, ist technisch stark beim Ball mitnehmen, den Pass zu spielen und ein Tor zu machen und ein sehr gefährlicher Spieler. Das hat sehr gut geklappt», sagte Stojilkovic über Tietz.

Für den gefeierten Doppel-Torschützen geht es diese Woche zur U21-Auswahl der Schweiz. Bei den Lilien ist er am 31. März wieder eingeplant, wenn der Spitzenreiter beim 1. FC Nürnberg antritt. «Wir müssen als Mannschaft kompakt bleiben, für uns sein und abliefern», mahnte Stojilkovic.

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Kaiserslautern und Klingenburg lösen Vertrag auf

Kaiserslautern (dpa/lrs) – Fußball-Zweitligist 1. FC Kaiserslautern und Mittelfeldspieler René Klingenburg haben den bestehenden Vertrag in beidseitigem Einvernehmen mit sofortiger Wirkung aufgelöst. Das teilten die Pfälzer am Freitag mit. Für Kaiserslautern bestritt Klingenburg in der vergangenen Saison 29 Pflichtspiele und erzielte zwei Tore. In dieser Spielzeit kam er in der 2. Bundesliga nur ein Mal zum Einsatz. Wie der FCK weiter mitteilte, wird der 29-Jährige vor dem Heimspiel gegen den SV Sandhausen an diesem Freitag (18.30 Uhr) offiziell verabschiedet.

DB-Vorstand: Generalsanierungen beginnen nach EM 2024

Berlin (dpa) – Die Deutsche Bahn will ihr neues Konzept der Generalsanierungen wichtiger Strecken kurz nach der Fußball-Europameisterschaft 2024 in Deutschland starten. «Wir sperren die Riedbahn ab dem ersten Tag nach dem EM-Finale bis zum Fahrplanwechsel im Dezember 2024», sagte Infrastrukturvorstand Berthold Huber in Frankfurt.

Die Riedbahn zwischen Frankfurt und Mannheim wird als erste von zahlreichen Strecken grundlegend instand gesetzt. Sie gilt als eine der meistbefahrenen Strecken in Deutschland, die aktuellen Probleme dort haben Auswirkungen auf den Fernverkehr auch in anderen Teilen des Landes.

Das Konzept der Generalsanierungen sieht vor, dass eine Strecke für mehrere Monate komplett gesperrt wird, um dann alles auf einmal zu reparieren. Im Fall der Riedbahn betrifft das unter anderem die Leit- und Sicherungstechnik, mehr als 150 Weichen und 117 Kilometer Gleise. Auch zahlreiche Bahnhöfe sollen renoviert werden. Weiterlesen

Mainzer Toptorjäger Onisiwo nach Verletzung wieder dabei

Mainz (dpa) – Fußball-Bundesligist FSV Mainz 05 kann nach einer Verletzung wieder auf Toptorjäger Karim Onisiwo zurückgreifen. Der 30 Jahre alte Österreicher steigt an diesem Donnerstag nach einer Knieverletzung wieder ins Training ein. «Mal gucken, wie er das verkraftet. Er macht einen guten Eindruck. Er ist ein bisschen ein Phänomen», sagte Cheftrainer Bo Svensson am Donnerstag über Onisiwo. Weiterlesen

Krankenwelle bei Kaiserslautern vor Spiel gegen Sandhausen

Kaiserslautern (dpa) – Vor dem Heimspiel gegen den SV Sandhausen hat Fußball-Zweitligist 1. FC Kaiserslautern etliche Krankheitsfälle. FCK-Trainer Dirk Schuster musste in der Vorbereitung auf die Begegnung am Freitag (18.30 Uhr/Sky) auf zahlreiche Spieler verzichten. «Das war eine brutal schwierige Situation. Wir hatten eine Erkrankungswelle, die ich in dieser Form in meiner Trainerkarriere noch nie erlebt habe», sagte er am Mittwoch.

Die Namen der möglichen Ausfälle nannte der 55-Jährige nicht. «Ich will es dem Gegner dann doch nicht so einfach machen und hülle mich diesbezüglich lieber in Schweigen», sagte Schuster. Es sei aber eine zweistellige Anzahl an Akteuren, die derzeit im Training fehle. Jede Stunde gebe es einen anderen Wissensstand, so dass nur bedingt trainiert werden konnte. Weiterlesen

Tabellenführer Elversberg verspielt Führung in Mannheim

Mannheim (dpa/lrs) – Drittliga-Spitzenreiter SV Elversberg hat binnen 53 Sekunden einen Auswärtssieg beim SV Waldhof Mannheim aus der Hand gegeben. Die heimstarken Hausherren drehten das Spiel nach einem frühen Rückstand und gewannen am Montagabend noch mit 2:1 (0:1). Bei der Führung profitierten die Elversberger von einem Eigentor von Julian Riedel (12. Minute). Doch nach der Pause brauchten Fridolin Wagner (71.) und Adrien Lebeau (72.) nicht einmal eine Minute, um den Waldhof jubeln zu lassen. Weiterlesen

Der Kampf ums Dynamo-Tor: Stefan Drljaca der große Gewinner

Gerald Fritsche, dpa

Dynamo Dresden hatte in der Hinrunde ein Torwart-Problem. Das ist jetzt Geschichte. Stefan Drljaca ist die unumstrittene Nummer eins. Auch wegen der Verpflichtung von Kevin Broll.

Stefan Drljaca  ballte die Fäuste und schrie seine Freude über den Derby-Sieg gegen den FC Erzgebirge Aue (1:0) heraus. Dann ließ er sich von seinen Kollegen herzen und beglückwünschen. Der 23-Jährige hatte mit seinen Paraden maßgeblichen Anteil am Erfolg. Und am Aufschwung der Dresdner generell im Jahr 2023. Noch ungeschlagen, lediglich zwei Zähler Rückstand auf den Relegationsplatz und damit den direkten Wiederaufstieg in die 2. Bundesliga vor Augen: Es läuft gerade bei Dynamo. Und Drljaca.

Der Keeper wird entsprechend gefeiert. Dabei war das vor ein paar Monaten noch ganz anders. Der von Borussia Dortmund II nach Dresden gekommene Drljaca ging zwar als Nummer eins in die Saison, doch nach einigen schweren Patzern war er diese Position zu Mitte der Hinrunde wieder los. Der aus Halle gekommene Sven Müller übernahm, verletzte sich aber in der Wintervorbereitung. Drljaca kehrte zurück, nur das richtige Vertrauen in den 1,92 Meter großen Hünen hatten die Dynamo-Verantwortlichen nicht.

Und verpflichteten mit Kevin Broll den Publikumsliebling aus Zweitliga-Tagen. Der war nach dem Abstieg nach Polen gewechselt, dort aber über die Reservistenrolle bei Erstligist Gornik Zabrze nicht hinausgekommen. «Wenn so ein Mann auf dem Markt ist, muss man ihn holen», sagte damals Sportdirektor Ralf Becker.

Doch nicht Broll steht seitdem im Tor, sondern Drljaca. Die Personalie Broll hat bei ihm einen Leistungssprung ausgelöst. Dynamo gewinnt seine Spiele, der Torhüter war nicht nur gegen Aue der Matchwinner. Auch beim 7:1 über den HFC hatte es Schwarz-Gelb dem Keeper zu verdanken, dass man zur Pause 3:0 führte und nicht etwa zurücklag.

Die Gründe sind sicher vielfältig. «Ich mache meinen Job», sagt der 92-Kilo-Mann bescheiden. Es ist das bessere Abwehrverhalten der Dresdner im Vergleich zur Hinserie und damit auch das Vertrauen in die Leistung des Nebenmanns und Torhüters. Das musste bei dem neu zusammengewürfelten Kader erst einmal aufgebaut werden. Es ist aber vor allem der Konkurrenzkampf, den die Trainer ausgerufen haben. Und die Offenheit dabei. Es war eben nicht klar, dass Broll nach seiner Verpflichtung sofort ins Team rückt, sondern es galt die Devise: Der im Training Bessere spielt.

Drljaca haben diese Situation und die Umstände gepusht. Jetzt ist er da, wo ihn die Verantwortlichen und Fans haben wollen: Eine starke Nummer eins. Die wird er wohl auch am Sonntag sein, wenn es erstmals für ihn zurück nach Dortmund geht. «Es wird ein Highlight-Spiel. Nicht nur für mich, sondern für das ganze Team, denn wir spielen ja im großen Stadion», sagte Drljaca. Wenn Dynamo weiter oben dabei bleiben will, muss er seine Leistungen auch in den kommenden Wochen und Monaten bestätigen.

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