Lufthansa-Chef kündigt höhere Ticketpreise an

Frankfurt/Main (dpa) – Lufthansa-Chef Carsten Spohr hat für das laufende Jahr steigende Ticketpreise angekündigt. Das Unternehmen rechnet global mit einer starken Nachfrage bei einem eingeschränkten Angebot. In der Folge sollen die Erlöse pro Sitzkilometer im ersten Quartal 20 Prozent über dem Vergleichswert aus dem Vorkrisenjahr 2019 liegen, kündigte Spohr an. Im Frühsommer werde dieser Wert noch steigen. Neben angehobenen Preisen kann auch eine bessere Auslastung des Sitzangebots die Erlöse steigen lassen.

Lufthansa: Im Tagesgeschäft wieder Milliardengewinn

Frankfurt/Main (dpa) – Die Lufthansa hat nach zwei Verlustjahren in der Corona-Krise 2022 im Tagesgeschäft wieder einen Milliardengewinn erzielt. Dank der Erholung der Ticketnachfrage und Rekordergebnissen bei Fracht und Wartung erreichte der um Sonderposten bereinigte operative Gewinn (bereinigtes Ebit) gut 1,5 Milliarden Euro, wie der im MDax gelistete Konzern am Freitag in Frankfurt mitteilte. Weiterlesen

Kundgebung in Flughafen für Reduzierung des Luftverkehrs

Frankfurt/Main (dpa) – Mit einer Kundgebung im Terminal 1 des Frankfurter Flughafen wollen Lärmgegner an diesem Samstag eine Reduzierung des Luftverkehrs fordern. Hintergrund seien neben Fluglärm auch die Emissionen der Flugzeuge, die Anwohner und Klima belasteten, sagte Organisator Wolfgang Heubner vom Bündnis der Bürgerinitiativen (BBI) gegen einen weiteren Flughafenausbau. So seien Kurzstreckenflüge nicht nötig, weil der Weg mit dem Zug zurückgelegt werden könne.

Die Kundgebung am größten deutschen Flughafen soll auch auf die Gründung des Bündnisses vor 25 Jahren hinweisen. Bis zu 50 Initiativen seien derzeit Mitglied. «Die Belastung im Rhein-Main-Gebiet war immer größer geworden», sagte Heubner zu den Gründen des Zusammenschlusses Anfang März 1998. Millionen Menschen seien von Fluglärm betroffen. «Wir brauchen diesen großen Flughafen nicht», sagte Heubner. Weiterlesen

Sagrada Familia hatte 2022 fast 3,8 Millionen Besucher

Barcelona (dpa) – Die nach knapp eineinhalb Jahrhunderten immer noch nicht zu Ende gebaute Basilika Sagrada Familia in Barcelona hat im vergangenen Jahr knapp 3,8 Millionen Besucher angezogen. Das seien etwa drei Mal mehr als im Vorjahr, berichteten katalanische Medien am Donnerstag unter Berufung auf Sprecher der Kirche. Damit seien 2022 Einnahmen von gut 100 Millionen Euro erzielt worden, hieß es. Das war etwa so viel wie vor der Corona-Pandemie, obwohl die Besucherzahl 2022 noch ungefähr 20 Prozent unter der von 2019 gelegen habe.

Mit dem Geld sollen die Bauarbeiten vorangetrieben werden. Fest steht aber, dass man den Bau der von Antoni Gaudí entworfenen römisch-katholischen Basilika wegen der Pandemie nicht wie ursprünglich geplant zum 100. Todestag des Architekten im Jahr 2026 fertigstellen könne. Die Kirche, deren Bau im Jahr 1882 begonnen hatte und die während der Pandemie lange geschlossen war, wird somit noch einige Jahre ihrem Ruf der «ewig Unvollendeten» gerecht werden. Weiterlesen

Scones mit Aussicht: Britin isst sich durch Ausflugsziele

London (dpa) – An jedem Ausflugsziel in der Natur einen Scone genießen: Dieses selbst gesteckte Ziel hat die Britin Sarah Merker zumindest in England, Wales und Nordirland nun erreicht. Über die vergangenen zehn Jahre hinweg besuchte die 49-jährige Londonerin alle 244 von der Stiftung National Trust verwalteten Ausflugsorte und verspeiste dort jeweils einen Scone – eine typisch britische, süße Backspezialität, die klassischerweise mit Tee, Marmelade und «clotted cream» serviert wird. Auf einem Blog dokumentierte Merker ihr süßes Abenteuer, das sie in den ersten Jahren mit ihrem 2018 an Krebs gestorbenen Mann Peter teilte. Weiterlesen

EU-Länder wollen mehr Transparenz von Airbnb und Co

Brüssel (dpa) – Vermittler von Unterkünften wie Airbnb sollen nach dem Willen der EU-Länder künftig Daten mit Städten und Gemeinden teilen, um unter anderem besser auf großen Touristenandrang vorbereitet zu sein. Einem entsprechenden Gesetzesvorschlag der EU-Kommission stimmten die zuständigen EU-Minister in Brüssel zu. In der EU machen Kurzzeitvermietungen fast ein Viertel aller Touristenunterkünfte aus.

Wegen des massenhaften Touristenandrangs waren einige Städte bereits aktiv geworden. So führte Amsterdam 2020 eine Registrierungspflicht für Airbnb ein. Die neuen Vorgaben sollen die Regeln in den einzelnen Staaten vereinheitlichen. Davon würden neben den Plattformen und Behörden auch Gastgeber und Reisende profitieren, sagte die schwedische Wirtschaftsministerin Ebba Busch. Weiterlesen

Reisende können Geld bei Corona-Rückholflug zurückbekommen

Luxemburg (dpa) – Reisende, die zu Beginn der Corona-Pandemie mit einem staatlich organisierten Flug zurück in ihr Heimatland gebracht worden sind, können nach einem Gutachten des Europäischen Gerichtshofs (EuGH) unter bestimmten Umständen Geld zurückverlangen.

Passagiere könnten zwar nicht das Geld für den staatlich organisierten Flug zurückbekommen, wohl aber für den eigentlich geplanten Rückflug, teilte Generalanwalt Nicholas Emiliou in Luxemburg mit. Die Richter folgen den Gutachten der Generalanwälte oft, aber nicht immer. Ein Urteil wird in einigen Monaten erwartet. Weiterlesen

Flughäfen versprechen stabileren Betrieb im Sommer

Berlin/Frankfurt (dpa) – Trotz anhaltender Personalprobleme versprechen die deutschen Flughäfen einen stabileren Betrieb als im Vorjahr. «Die Reisesaison 2023 wird deutlich besser laufen, aber die Bewältigung der Oster- und Sommerpeaks wird je nach Flughafen und Prozessstelle fordernd sein», erklärte der Präsident des Branchenverbands ADV und Frankfurter Flughafenchef, Stefan Schulte, am Donnerstag in Berlin. Weiterlesen

Verletzte in Condor-Maschine nach Turbulenzen

Frankfurt/Port Louis (dpa) – Bei Turbulenzen während eines Fluges einer Condor-Maschine von Frankfurt nach Mauritius sind mehrere Menschen verletzt worden. Insgesamt seien rund 20 Verletzungen bei Fluggästen und Crew-Mitgliedern gemeldet worden, sagte eine Condor-Sprecherin am Donnerstag auf Anfrage. Die Menschen würden medizinisch untersucht. Einige hätten Prellungen. Über die genaue Schwere der Verletzungen konnten zunächst keine Angaben gemacht werden.

Der Flieger mit 272 Passagieren und 13 Crew-Mitgliedern sei rund zwei Stunden vor der Landung auf dem Airport nahe der Hauptstadt Port Louis in die Turbulenzen geraten. Die Maschine sei sicher um 6.29 Uhr Ortszeit gelandet. Der Flug DE 2314 war am Mittwoch um 16.10 Uhr in Frankfurt gestartet. In der Kabine der Maschine habe es Schäden gegeben, die nun erst einmal untersucht werden müssten. Weiterlesen

Mallorca hat das Corona-Tief überwunden

Von Ralf Petzold, dpa

Palma (dpa) – Mallorca hat die verheerenden Jahre der Corona-Pandemie endgültig hinter sich gelassen und bereitet sich vor auf eine Super-Saison. Wenn das Jahr so wird, wie es begonnen hat, stehen Besucherrekorde ins Haus. Fast 860.000 Passagiere zählte der Insel-Flughafen allein im Januar. Das waren mehr als selbst 2019, dem letzten Jahr vor Corona. Und das, obwohl es auf der Sonneninsel im Januar und Februar teils ungewöhnlich heftig schneite.

Die deutschen Reisenden machten mit 177.000 wieder den größten Anteil unter den ausländischen Passagieren aus. Einer von ihnen ist Marcus. «Ich wollte einfach nur billig Urlaub machen. Daher fiel die Entscheidung auf Mallorca», sagt der Kölner. Dem schmalen Reisebudget kommt zugute, dass der freischaffende Schauspieler neben ein paar Nächten im Hotel auch bei einer Freundin unterkommen kann.

Die Preisfrage dürfte sich in Zeiten hoher Inflation auch anderen Touristen stellen. «Der Mallorca-Urlaub wird 2023 rund 33 Prozent teurer als im Vorjahr werden», meint Juan Ferrer, Präsident der Qualitätsoffensive Palma Beach, der sich viele Hotels und Restaurants an der Playa de Palma angeschlossen haben. Die Flüge, auswärts essen gehen, die Nacht im Hotel – alles wird teurer. «Selbst beim Einkaufen merken es die Leute. Durch die Insellage steigen die Preise auf Mallorca noch stärker als auf dem Festland.»

Malle-Urlaub wird teurer – aus mehreren Gründen

Schon in den vergangenen drei Jahren habe sich der Preis für einen Mallorca-Urlaub in etwa verdoppelt, sagt Ferrer. Die Kosten werden wohl auch langfristig wegen des im vergangenen Jahr eingeführten Tourismusgesetzes steigen, das den Hotels die Aufstockung der Bettenanzahl verbietet, um den Massentourismus zu bremsen. «Dieses Jahr hat das noch keine Auswirkungen. Es bleibt zu hoffen, dass künftige Preiserhöhungen auch mit einem besseren Angebot seitens der Hotels einhergehen», sagt Ferrer.

Dass sich die Deutschen davon abschrecken lassen, glaubt der Mallorquiner nicht. «Sie arbeiten zu hart. Da will niemand den Urlaub opfern», zeigt sich Ferrer überzeugt. Der Trend geht aber dahin, die Reise langfristig zu planen, um Geld zu sparen. «Wegen der Pandemie hatten wir im vergangenen Jahr eher Last-Minute-Buchungen. Das hat sich nun geändert.»

Auch der Flughafen macht sich für den großen Urlauberansturm fit. In der vergangenen Woche rückten Bagger an. Für 200 Millionen Euro soll der Airport in den kommenden 39 Monaten renoviert werden. Zwischen April und Oktober ruhen jedoch die Arbeiten, um die Saison nicht zu gefährden. Geplant ist eine Rundumerneuerung des Terminals, mehr Check-in-Schalter, neue Durchgänge zu den Gates, und die Sicherheitskontrolle soll umziehen.

Wer nur Party will, ist nicht mehr gern gesehen

In diesem Jahr werden wohl aber noch keine Änderungen innerhalb des Gebäudes bemerkbar sein. Anders sieht es draußen aus, wo bis März ein neuer Radweg entsteht. Erstmals ist dann der Flughafen auch mit dem Fahrrad zu erreichen. Die geplante Straßenbahn lässt noch bis 2027 auf sich warten.

Teurer könnte unter Umständen auch besser heißen, hofft Ferrer. Die Preissteigerungen könnten aus seiner Sicht den ein oder anderen Partyurlauber mit geringem Budget von der Insel fernhalten. «10 bis 15 Prozent werden sich wohl nach einem anderen Reiseziel umschauen.» Das wäre nach Ferrers Meinung aber kein Nachteil, ganz im Gegenteil.

Denn gegen Partyurlauber, die sich am Ballermann daneben benehmen und meist nicht viel Geld auf der Insel lassen, kämpft Palma Beach schon seit Jahren. Der Mallorquiner rät zu einem Inselurlaub in der Vorsaison. «Von der letzten Märzwoche bis zur ersten Maiwoche ist die beste Reisezeit für die Playa de Palma. Dann ist die Qualität besonders hoch. Das Wetter ist gut und die jungen Sauftouristen sind noch nicht da», sagt Ferrer.

Die Löhne im Tourismus sind mickrig

Bedenken gibt es auf Mallorca jedoch, ob angesichts des erwarteten Besucheransturms genügend Saisonarbeiter im Sommer auf die Insel kommen. Die Löhne in Spanien sind niedrig. 1080 Euro beträgt der Mindestlohn. Auf Mallorca reicht das kaum für die Miete. Eine Wohnung gibt es selten unter 1000 Euro. Selbst ein WG-Zimmer kostet auf der Insel in der Regel ab 400 Euro. Die Wohnungsnot ist so groß, dass die Regierung über Sozialwohnungen in ausgebauten Seecontainern oder ein rechtlich schlecht durchsetzbares Verbot des Immobilienverkaufs an Ausländer diskutiert.

Aus der Not geboren sind schon Siedlungen aus Wohnwagen entstanden. «Ich habe keine Vorstrafen, nehme keine Drogen, habe mein ganzes Leben gearbeitet und kann mir in meinem Land keine Unterkunft leisten. Es ist erniedrigend», sagt ein Wachmann, der seit einem halben Jahr im Auto schläft. Auf dem Parkplatz des Schwimmbads Son Hugo in Palma haben sich in den vergangenen Monaten an die 30 unfreiwillige Camper zusammengefunden. «Wir haben alle Jobs, aber des Geld reicht einfach nicht», sagt Juan, der seit fünf Jahren keine Wohnung hat. «Im Sommer werden wir noch mehr sein», ist er sich sicher.

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Mehr als ein Meter Schnee: Mallorca bittet Militär um Hilfe

Palma (dpa) – Mallorca hat zur Bewältigung der Folgen des Wintersturms «Juliette» die Hilfe der Militärischen Nothilfe-Einheit UME angefordert. Zwar zog das Sturmtief am Mittwoch nach Osten Richtung Italien ab, aber Einsatzkräfte konnten teilweise erst nach Stunden zu Menschen vordringen, die in höher gelegenen Regionen eingeschneit waren. Schon am Montag hatte es zu schneien begonnen und die weiße Pracht türmte sich in Höhenlagen über 800 Meter stellenweise auf bis zu 1,4 Meter hoch. Dazu kamen stürmische Winde und hoher Wellengang an den Küsten. Weiterlesen

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