Bahn-Baupanne löst Lufthansa-Chaos aus

Von Christian Ebner und Burkhard Fraune

Frankfurt/Main (dpa) – Eine Panne bei Bauarbeiten in Frankfurt hat am Mittwoch zu einem Flugchaos bei der Lufthansa geführt. Tausende Passagiere mit Verbindungen über das Drehkreuz Frankfurt waren infolge eines Kabelschadens von Verspätungen und Flugausfällen betroffen. Passagiere wurden gebeten, auf die Bahn umzusteigen. Der Frankfurter Flughafen wurde für rund drei Stunden gesperrt und am frühen Nachmittag für Landungen wieder freigegeben. Weiterlesen

Bayern-Rückflug verzögert sich wegen Störung bei Lufthansa

Die von einer Bahn-Baupanne ausgelöste Computer-Störung beim Lufthansa-Konzern hat auch den FC Bayern eingebremst. Die Rückreise der Münchner vom Champions-League-Spiel bei Paris Saint-Germain verzögerte sich am Mittwoch, weil es zunächst Probleme beim Check-In der Delegation des deutschen Fußball-Rekordmeisters gab.

Erst deutlich später als geplant konnte das Team um Trainer Julian Nagelsmann seine Plätze im Lufthansa-Charterflieger einnehmen. Mit etwas mehr als einer Stunde Verspätung konnte die Maschine dann in Richtung München abheben. Mit rund 55 Minuten Verzögerung landete das Flugzeug um 13.35 Uhr in der bayerischen Landeshauptstadt. Weiterlesen

Lufthansa kämpft mit massiven IT-Problemen

Frankfurt/Main (dpa) – Bei der Lufthansa ist es zu einem gravierenden Ausfall der IT-Systeme gekommen. In der Folge ist eine noch unbekannte Zahl von Flügen verspätet oder ausgefallen. Betroffen sind Tausende Passagiere. Weiterlesen

Spanische Airline arbeitet enger mit Eurowings zusammen

Die Lufthansa-Tochter Eurowings arbeitet künftig enger mit der spanischen Billig-Fluggesellschaft Volotea zusammen. Die beiden Unternehmen werden künftig 140 Verbindungen in ihren jeweiligen Heimatmärkten für den jeweils anderen Partner vermarkten.

Außerdem wird Volotea zusätzliche Flüge von deutschen Flughäfen anbieten, wie am Mittwoch mitgeteilt wurde. Geplant sind acht neue Strecken von Berlin, Düsseldorf, Stuttgart und Hamburg zu mittelgroßen Zielen in Italien (Verona, Florenz) und Frankreich (Bordeaux, Lyon, Nantes). Weiterlesen

Verdi will am Freitag Flughäfen bestreiken

Berlin/Frankfurt (dpa) – Zehntausende Flugpassagiere müssen sich am Freitag in Deutschland auf Ausfälle und Verspätungen gefasst machen. Die Gewerkschaft Verdi kündigte in der Nacht zu Mittwoch an, dann die Airports in München, Frankfurt, Hamburg, Stuttgart, Dortmund, Hannover und Bremen ganztägig lahmlegen zu wollen – und weitet damit den Tarifstreit im Öffentlichen Dienst auf Flughäfen aus. Die Beschäftigten der Betreibergesellschaften werden häufig nach den Tarifverträgen der Kommunen bezahlt.

Der Warnstreik soll am frühen Freitagmorgen beginnen und in der Nacht auf Samstag enden. Hilfslieferungen zu den Erdbebenopfern in die Türkei und nach Syrien sollen vom Streik ausgenommen sein.

Forderungen bislang abgewiesen

Mit den nun fortgesetzten Warnstreiks wollen die Beschäftigten ihren Forderungen im laufenden Tarifstreit des öffentlichen Dienstes von Bund und Kommunen Nachdruck verleihen. Bis zur zweiten Runde der Tarifverhandlungen am 22. und 23. Februar sind weitere Warnstreiks unter anderem in Hessen, Baden-Württemberg und Nordrhein-Westfalen angekündigt. Weiterlesen

24,8 Millionen Euro für Landesgartenschau 2027

Neustadt/Wstr. (dpa/lrs) – Die Finanzierung für die Landesgartenschau 2027 in Neustadt an der Weinstraße steht. Das teilte am Dienstag das rheinland-pfälzische Wirtschaftsministerium mit. Ministerin Daniela Schmitt (FDP) habe Oberbürgermeister Marc Weigel (FWG) informiert, dass die Landesregierung das Finanzierungskonzept von insgesamt 24,8 Millionen Euro in der Kabinettssitzung beschlossen habe, hieß es. Weiterlesen

Tui-Aktionäre sollen Kapitalspritze beschließen

Hannover (dpa) – Die Anteilseigner von Tui sollen am Dienstag auf einer Online-Hauptversammlung eine weitere Kapitalerhöhung für den größten deutschen Reisekonzern genehmigen. Entsprechende Pläne zur Ausgabe neuer Aktien hatte das Management im vergangenen Jahr angekündigt. Mit den Einnahmen soll unter anderem die Rückzahlung von Staatshilfen während der Corona-Krise finanziert werden.

Geschäftlich lief es bei den Hannoveranern nach dem existenzbedrohenden Pandemie-Tief jüngst wieder besser, die Buchungen der Kunden nahmen zu. Zu dem Aktionärstreffen werden nun auch konkrete Daten für die Monate Oktober bis Dezember 2022 und den Beginn des Winters erwartet.

Pandemie war ein herber Rückschlag

Die kalte Jahreszeit verläuft für die Tourismusbranche auf der Nordhalbkugel in der Regel deutlich schwächer, den Hauptteil ihres Umsatzes machen die Anbieter im Sommer. Für Tui hat die Entwicklung der Nachfrage derzeit aber auch im Winter eine große Bedeutung, denn in den Hochphasen der Viruskrise hatte das Geschäft insgesamt fast komplett stillgestanden.

Der deutsche Staat und die privaten Eigner sprangen mit Milliardenkrediten beziehungsweise zusätzlichem Kapital ein, um das Unternehmen vor dem Untergang zu bewahren. Der Wirtschaftsstabilisierungsfonds (WSF) des Bundes hatte auch die Lufthansa und mehrere weitere Konzerne gestützt.

Die nächsten Schritte zum Abtragen der öffentlichen Hilfspakete bei Tui sind vorgezeichnet. Bis zum Ende des laufenden Jahres sollen mindestens 730 Millionen Euro plus Zinsen zurückfließen – die jetzt angepeilte Kapitalerhöhung soll die hierfür nötigen Mittel einbringen. Bereits in den Vorjahren war das Finanzpolster aufgestockt worden, etwa vom früheren Großaktionär und russischen Oligarchen Alexej Mordaschow und von der Eigentümerfamilie der spanischen Hotelkette Riu. Gleichzeitig fuhr Tui einen harten Sparkurs, der auch zahlreiche Stellenstreichungen zur Folge hatte.

Unternehmen könnte die Kurve kriegen

Der Konzern will überdies seinen Kreditrahmen bei der Staatsbank KfW, der sich Ende 2022 noch auf mehr als zwei Milliarden Euro belief, reduzieren. Zunächst sollte allerdings noch die Entwicklung im Winter abgewartet werden, sagte Finanzchef Mathias Kiep kürzlich: «Wie viel brauchen wir, wie viel Puffer müssen wir im Unternehmen haben?»

Bislang sah es so aus, als könnte Tui in diesem Jahr die Kurve kriegen. Mehr Kunden entschieden sich in den vergangenen Monaten demnach wieder für eine Buchung – trotz der hohen Inflation, die auf die Einkommen vieler Haushalte durchschlägt. Auch die Nachfrage nach längeren und höherwertigen Aufenthalten habe angezogen, hieß es zur Vorstellung der Zahlen für das Geschäftsjahr 2021/2022 im Dezember.

Unterm Strich war zwar immer noch ein Verlust von 277 Millionen Euro angefallen – dieser konnte jedoch auf etwa ein Zehntel des Vorjahreswerts gedrückt werden. Ohne Zinsen, Steuern und weitere Faktoren blieben 409 Millionen Euro als Gewinn, 2020/2021 hatte Tui auf dieser Basis mehr als zwei Milliarden Euro verloren. Der Konzern will sein Angebot auch mit kombinierbaren Einzelbuchungen ausweiten.

Auch Klimawandel ein Thema

Ein Thema beim Aktionärstreffen dürfte zudem die Rolle der Touristik im Klimawandel sein. Tui kündigte an, seine Emissionen schädlicher Treibhausgase bis 2030 um verbindliche Werte zu reduzieren: bei den konzerneigenen Fluggesellschaften um 24 Prozent verglichen mit dem Niveau von 2019, bei den Hotels um mindestens 46,2 Prozent, bei den Kreuzfahrten um 27,5 Prozent.

Geplant sind etwa Investitionen in moderne Flugzeuge, generell Einsparungen von Energie, die Förderung des lokalen Einkaufs für Hotels sowie die Nutzung nachhaltiger Treibstoffe für Kreuzfahrtschiffe. Die Branche steht wegen ihres bislang oft hohen Ausstoßes klimaschädlichen Kohlendioxids (CO2) und gesundheitsschädlicher Stickoxide in der Kritik.

Schluss mit schottischer Whisky-Idylle?

Von Benedikt von Imhoff, dpa

Edinburgh (dpa) – Der weite Blick schweift über die Highlands, in der Ferne funkelt ein See – daneben eine Flasche Whisky. Oder ein gemütlich knisterndes Kaminfeuer, über den Beinen eine Decke mit bunten Karos – und in der Hand ein Tumbler Whisky. Es sind solche Bilder, mit denen die schottische Tourismusindustrie für Urlaub in dem britischen Landesteil wirbt. Der hochprozentige Alkohol ist eines der bekanntesten Symbole Schottlands – und damit auch ein wichtiger Wirtschaftsfaktor. Wie der Verband Scotch Whisky Association am Freitag mitteilte, stiegen die Exporte im vergangenen Jahr um 37 Prozent auf 6,2 Milliarden Pfund (7 Mrd Euro).

Doch mit den Erfolgen, so fürchtet die Branche, könnte es bald vorbei sein. Denn die Regionalregierung in Edinburgh steht unter Druck. In Großbritannien sind 2021 – laut jüngsten verfügbaren Daten – so viele Menschen wie noch nie an den Folgen schweren Alkoholkonsums gestorben. In Schottland war die Quote am höchsten. «Schottland hat eine tiefe, langjährige und problematische Beziehung zum Alkohol», räumt die Regierung ein. Um gerade jüngere Menschen vom Konsum abzuhalten, erwägt sie nun ein weitreichendes Alkohol-Werbeverbot und hat dafür eine «consultation» gestartet, eine öffentliche Beratung.

Zur Debatte steht etwa ein Werbeverbot auf Tafeln und in Zeitungen sowie von Merchandising mit Alkoholbezug. Vorschläge sehen vor, dass Brennereien oder Pubs keine T-Shirts oder Gläser mehr verkaufen dürfen. Im Raum steht auch, dass Brauereien und andere Alkoholhersteller keine Sport- und Kulturveranstaltungen mehr sponsern dürfen. «Wenn alle Maßnahmen, die diskutiert werden, zu Gesetz werden, könnte dies sogar bedeuten, dass Geschäfte ihren Alkohol verstecken müssen», kommentierte die Zeitung «Herald».

Hersteller: «Zerstört Schottlands Getränkeindustrie nicht»

Die Pläne alarmieren die Wirtschaft. «Zerstört Schottlands Getränkeindustrie nicht», warnten mehrere Getränkeriesen wie Diageo, Budweiser und Tennent’s in einem offenen Brief. Junge Marken fürchten um ihre Existenz, wenn sie nicht mehr als Sponsor auf sich aufmerksam machen dürfen. Aber auch die Tourismusbranche ist in Aufregung. «Den Verkauf von allen mit Alkohol verbundenen Artikeln effektiv zu verbieten, würde sich auf sehr viele Tourismusunternehmen auswirken, nicht nur auf die Brennereien», sagte Gordon Morrison, Chef des Verbands Association of Scottish Visitor Attractions.

Mit schätzungsweise 84 Millionen Pfund (95 Mio. Euro) im Jahr spielt Whisky-Tourismus eine wichtige Rolle. Erst in den vergangenen Jahren hätten Whiskyunternehmen viel Geld investiert, sagte Morrison und verweist auf Beispiele wie den 140 Millionen Pfund teuren Ausbau der Macallan-Brennerei in Craigellachie zu einer Besucherattraktion. «Die Brennereien befinden sich oft in Teilen von Schottland, die recht abgelegen sind», sagte Morrison. «Dort gibt es häufig nichts anderes zu tun. Sie bringen Besucher in die Gemeinden.»

Sturgeon will pragmatisch handeln

Die Konservative Partei, in Edinburgh in der Opposition, will das populäre Thema nutzen, spricht von «drakonischen» Regeln. «Das wird nicht nur Jobs in Schottland kosten, sondern es für die Branche auch erheblich erschweren, in die EU und nach anderswo zu exportieren», kritisierte der Abgeordnete David Mundell im britischen Unterhaus. Die konservative Regierung in London nahm den Ball dankbar auf: Handels-Staatssekretär Nigel Huddleston warnte prompt vor «erheblichen negativen Auswirkungen».

Schottlands Regierungschefin Nicola Sturgeon fühlt sich missverstanden. «Einige Andeutungen der vergangenen Wochen, dass etwa handgemalte Schilder auf Brennereien oder Besucherzentren im Visier seien, sind derzeit nicht Teil unserer Vorstellungen, lassen Sie mich das ganz klar sagen», betonte Sturgeon. Es gebe einen Unterschied zwischen einer Werbetafel nahe einer Schule und einer Mütze mit dem Logo einer Whisky-Marke. «Wir müssen das pragmatisch und ernsthaft betrachten», sagte Sturgeon. Am 9. März endet die «consultation».

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Deutschland-Tourismus auf Erholungskurs

Wiesbaden (dpa) – Der Deutschland-Tourismus hat sich im vergangenen Jahr mit deutlichen Zuwächsen aus dem Corona-Tief gearbeitet. In den ersten elf Monaten wurden nach Daten des Statistischen Bundesamtes rund 423 Millionen Übernachtungen von Reisenden aus dem In- und Ausland gezählt. Das waren knapp 45 Prozent mehr als in dem von Corona-Beschränkungen geprägten Vorjahreszeitraum.

Wie sich das Gesamtjahr 2022 entwickelt hat, gibt das Statistische Bundesamt heute (08.00 Uhr) bekannt. Im Vor-Coronajahr 2019 war mit 495,6 Millionen noch der zehnte Übernachtungsrekord in Folge gezählt worden. Weiterlesen

Über eine Million Touristen im Saarland

Saarbrücken (dpa/lrs) – Etwas mehr als eine Million Touristen haben im Jahr 2022 das Saarland bereist. Das waren rund 420.000 (69 Prozent) mehr Ankünfte als noch im Jahr 2021, wie das Statistische Landesamt am Donnerstag mitteilte. Die Gästezahl lag aber noch immer 8,4 Prozent unter dem Wert des Vor-Corona-Jahres 2019. Durchschnittlich verbrachten die Reisenden drei Tage im Saarland – insgesamt kamen im vergangenen Jahr so über drei Millionen Übernachtungen und damit knapp 46 Prozent mehr als noch 2021 zusammen. Die Zahlen lagen aber auch hier etwa 6 Prozent unter denen des Jahres 2019. Insgesamt kamen 158.443 Gäste aus dem Ausland und 869.527 aus Deutschland.

Eingeschränkter Fährbetrieb zwischen Bingen und Rüdesheim

Bingen (dpa) – Zwischen Bingen und Rüdesheim verkehrt seit Donnerstag nur noch eine Fähre über den Rhein. Das Schiff fahre alle 20 Minuten zu den üblichen Betriebszeiten zwischen 5:30 Uhr und 22:00 Uhr, teilte der Fährbetrieb mit. Grund für den Wechsel von zwei auf eine Fähre sei ein geringeres Verkehrsaufkommen aufgrund der Sperrung eines Bahnübergangs für Gleisbauarbeiten in Rüdesheim. Die Einschränkung soll den Angaben zufolge bis zum 16. Februar gelten.

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