Galeria Karstadt Kaufhof «erneut in bedrohlicher Lage»

Essen (dpa) – Deutschlands letzte große Warenhauskette Galeria Karstadt Kaufhof befindet sich nach den Worten ihres Vorstandschefs Miguel Müllenbach «erneut in bedrohlicher Lage». In einem Mitarbeiterbrief, der der Deutschen Presse-Agentur vorliegt, berichtete der Manager, der Krieg in der Ukraine und die hohe Inflation hätten Galeria schwer getroffen und das Unternehmen bei seinen zunächst vielversprechenden Sanierungsbemühungen stark zurückgeworfen.

In dem Brief beschrieb der Galeria-Chef nachdrücklich die Probleme der Warenhauskette. Allein für Energie müsse das Unternehmen in den kommenden zwei Jahren über 150 Millionen Euro mehr aufwenden als bislang geplant. Außerdem schränkten sich die Menschen in ihrem Konsum auf das Nötigste ein. Das gefährde die Zukunft des Unternehmens. Weiterlesen

Dax sackt nach US-Inflationsdaten ab

Frankfurt/Main (dpa) – Von US-Inflationsdaten geschürte Zinsängste haben am Donnerstag einen weiteren Dax-Erholungsversuch zunichtegemacht. Der deutsche Leitindex sackte am Nachmittag abrupt ins Minus und verlor 1,09 Prozent auf 12.039,35 Punkte. Der MDax der mittelgroßen Unternehmen büßte 1,79 Prozent auf 21.502,97 Punkte ein, und der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 gab ähnlich deutlich nach.

Die Inflation in den USA ist zwar tendenziell auf dem Rückzug, allerdings geht sie nur leicht zurück. Gegenüber dem Vorjahresmonat stiegen die Verbraucherpreise im September um 8,2 Prozent. Die Kerninflation, ohne Energie- und Lebensmittelpreise, stieg sogar von 6,3 auf 6,6 Prozent. Weiterlesen

Zinsangst hält den Dax unter Druck

Frankfurt/Main (dpa) – Aus den USA herübergeschwappte Zinssorgen haben am Mittwoch einen erneuten Erholungsversuch des Dax verhindert. Der deutsche Leitindex fiel nach zwischenzeitlichen Ausflügen in die Gewinnzone am Ende um 0,39 Prozent auf 12.172,26 Punkte. Der MDax der mittelgroßen Unternehmen sank um 1,34 Prozent auf 21.894,40 Punkte.

In den USA hat sich der Preisauftrieb auf Herstellerebene zwar erneut abgeschwächt, wie die Erzeugerpreise für den September zeigten. Volkswirte hatten indes mit einem deutlicheren Rückgang gerechnet. Vor dem am Abend erwarteten Protokoll zur letzten Sitzung der US-Notenbank Fed sowie weiteren US-Inflationszahlen am Donnerstag erwachten damit offenbar wieder die Ängste vor einer weiterhin rigiden US-Geldpolitik im Kampf gegen die hohe Inflation. Erneute Anhebungen der Leitzinsen würden die Attraktivität von Aktien im Vergleich zu festverzinslichen Wertpapieren weiter schmälern. Weiterlesen

Nach 20 Monaten Bauzeit – Rohbau des Amazon-Bürotowers ist fertig

Berlin (dpa/bb) – Nach nicht einmal zwei Jahren Bauzeit steht der Rohbau der 140 Meter hohen künftigen Amazon-Zentrale an der Warschauer Straße in Berlin-Friedrichshain. Stadtentwicklungssenator Andreas Geisel (SPD) kam am Mittwoch zum Richtfest an die Baustelle. «Dort, wo jetzt noch Bauarbeiterinnen und Bauarbeiter hoch über der Stadt arbeiten, erwartet uns bald auf einer öffentlichen Dachterrasse ein einzigartiger Ausblick auf Berlin», teilte er mit. Das Gebäude soll Ende kommenden Jahres fertig gestellt werden. Es wäre dann das höchste Hochhaus der Stadt. Weiterlesen

Amazon-Beschäftigte in Koblenz weiter im Streik: Kundgebung

Koblenz (dpa/lrs) – Beschäftigte bei Amazon in Koblenz haben am Mittwoch ihren 48-stündigen Streik fortgesetzt. Dieser werde noch bis Mitternacht dauern, sagte eine Sprecherin der Gewerkschaft Verdi. Insgesamt werde mit etwa 500 streikenden Menschen gerechnet. Am Mittwoch trafen sie sich zu einer Kundgebung vor dem Eingangstor des Unternehmens. Dort bekräftigten Gewerkschaftsvertreter in ihren Ansprachen noch einmal die Verdi-Forderungen. «Wir sind es wert», stand etwa auf Transparenten. Weiterlesen

Verbraucher geben weniger für nachhaltige Produkte aus

München (dpa) – Bei vielen Verbrauchern sinkt wegen der hohen Inflation nach einer Umfrage die Bereitschaft, teurere nachhaltige Produkte zu kaufen. Innerhalb eines Jahres hat sich der Anteil der Verbraucherinnen und Verbraucher, die höhere Kosten für nachhaltige Produkte akzeptieren, mehr als halbiert, wie Monitor Deloitte, die Unternehmensberatung der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, mitteilte. 2021 hätten das im Schnitt 67 Prozent der Befragten gesagt, mittlerweile nur noch 30 Prozent. Weiterlesen

Spezi»-Streit: Paulaner darf Getränk weiter so nennen

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Von Elke Richter, dpa

München (dpa) – Wer in einer Wirtschaft irgendwo in Deutschland ein «Spezi» bestellt, bekommt eine Mischung aus Orangenlimonade und Cola vorgesetzt – egal von welcher Firma. Denn der Begriff hat sich seit vielen Jahren für jede Form des bräunlichen Mischgetränks durchgesetzt. Dabei gibt es in Bayern zwei Brauereien, die ihre prickelnde Brause explizit unter dem Namen «Spezi» vertreiben. Jahrzehntelang ging diese Koexistenz gut, doch nun musste ein Gericht entscheiden: Darf auch die große Paulaner-Brauerei aus München ihr Produkt «Spezi» nennen oder steht das nur der kleinen Brauerei Riegele aus Augsburg zu?

Die Münchner dürfen, entschied das Landgericht München I am Dienstag. Allerdings ist die Entscheidung noch nicht rechtskräftig. Es geht um viel Geld: Der Streitwert in dem Zivilprozess lag bei rund zehn Millionen Euro. Weiterlesen

Dax erneut mit Verlusten

Frankfurt/Main (dpa) – Der Dax hat am Dienstag seine Talfahrt fortgesetzt. Die Anleger am deutschen Aktienmarkt hielten sich angesichts der Sorgen um die Konjunktur und steigende Zinsen weiter zurück. Etwas Unterstützung brachte kurz vor dem Frankfurter Handelsende eine Erholungsbewegung an der Wall Street. Der deutsche Leitindex schloss somit 0,43 Prozent tiefer bei 12.220,25 Punkten. Mit dem fünften schwachen Handelstag infolge sind die starken Kursgewinne im Dax von Anfang Oktober zunehmend aufgezehrt.

Auch der MDax der mittelgroßen Unternehmen knüpfte am Dienstag an seine Verlustserie an und gab mit minus 1,26 Prozent auf 22.192,30 Zähler deutlich nach. Weiterlesen

Bei Bio wird gespart – In Fachmärkten bleiben die Kunden weg

Von Erich Reimann, dpa

Immer mehr Reformhäuser, Naturkostläden und Bio-Supermärkte kämpfen ums Überleben. Denn die Deutschen greifen zwar auch in der aktuellen Krise gerne zu Bio-Produkten. Aber sie achten dabei mehr auf den Preis.

Düsseldorf (dpa) – In der Corona-Pandemie gehörten Bio-Supermärkte, Reformhäuser und Naturkostläden noch zu den Krisengewinnern. Doch seitdem infolge des Ukrainekrieges die Energie- und Lebensmittelpreise explodieren, hat sich das Bild gewandelt. Die Kunden bleiben weg. Selbst traditionsreiche Biohändler kämpfen mittlerweile ums Überleben.

«Bio-Supermärkte, Reformhäuser und Naturkostläden erleiden zurzeit deutliche Umsatzeinbußen», sagte der Handelsexperte Robert Kecskes vom Marktforschungsunternehmen GfK der Deutschen Presse-Agentur. Der Grund: Angesichts knapper Kassen kaufen viel Verbraucherinnen und Verbraucher Bioprodukte immer öfter im Supermarkt oder beim Discounter. Weiterlesen

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