Steigende Gaspreise: Krematorien planen geänderte Abläufe

Dachsenhausen (dpa) – Wegen sprunghaft steigender Gaspreise erwägen einige Krematorien in Deutschland eine Umstellung ihrer Abläufe. Laut der Gütegemeinschaft Feuerbestattungsanlagen könnten sich Einäscherungen für Angehörige von Verstorbenen insgesamt dennoch verteuern. Demnach planten einige Krematorien den Umstieg auf Elektroanlagen, andere auf Flüssiggas. In Augsburg wird erwogen, mit städtischer Sondergenehmigung die gesetzlich vorgeschriebene Mindesttemperatur für Feuerbestattungen um 100 auf 750 Grad zu drosseln. Weiterlesen

Klima: Landesregierung bereitet Doppelhaushalt vor

Mainz (dpa/lrs) – Die Sommerferien haben begonnen, aber in der Haushaltsabteilung des Finanzministeriums in Mainz wird jetzt besonders viel gearbeitet. Die Beamten stellen das Zahlenwerk für den Landeshaushalt zusammen, der diesmal wieder zwei Jahre abdeckt. «Trotz der großen Unsicherheiten muss ein Haushalt einen Beitrag zur Stabilisierung leisten», sagt Finanzministerin Doris Ahnen im Redaktionsgespräch mit der Deutschen Presse-Agentur in Mainz.

«Eine Finanzministerin muss immer mit Unsicherheiten leben», sagt die SPD-Politikerin. «Neu und besonders herausfordernd ist jetzt, dass die Veränderungen so schnell aufeinander folgen.» Corona-Krise, Flutkatastrophe und die Folgen des Krieges in der Ukraine haben neue Anforderungen an den Landeshaushalt gestellt. Die für die Steuereinnahmen entscheidende wirtschaftliche Entwicklung ist voller Unwägbarkeiten. «Es gibt ein immer geringeres Maß an Kalkulierbarkeit», sagt Ahnen. Mit der Aufstellung des Doppelhaushalts werde versucht, «die Bedingungen so zu antizipieren, dass wir damit umgehen können». Weiterlesen

Niedrigwasser zwingt Binnenschiffer zum Verzicht auf Ladung

Andernach/Duisburg (dpa) – Die hochsommerliche Trockenheit beeinträchtigt die Binnenschifffahrt. «Die Reedereien können viele ihrer Schiffe nur noch zur Hälfte befüllen», erklärten die Stadtwerke Andernach als Betreiber des örtlichen Hafens mit Blick auf den Rhein. Im gegenwärtigen Niedrigwasser des Flusses könnten zu schwere Frachtschiffe sonst auf Grund laufen.

«Die Kapazitäten sind also reduziert, aber die Nachfrage ist weiterhin hoch», teilten die Stadtwerke Andernach mit. Der Vorstand der Deutschen Transport-Genossenschaft Binnenschifffahrt in Duisburg, Roberto Spranzi, erläuterte, derzeit komme vieles zusammen. So setze Deutschland in der Gaskrise wieder verstärkt auf Kohlekraftwerke. Weiterlesen

Erschließung für Mainzer Biotech-Campus soll beginnen

Mainz (dpa/lrs) – Die Stadt Mainz will in den nächsten Wochen mit der Erschließung des Geländes für den geplanten Biotechnologie-Campus beginnen. Das 18 Hektar große Areal – eine Fläche so groß wie etwa 25 Fußballfelder – befindet sich in direkter Nachbarschaft zu Hochschule und Uni sowie zum Stadion des Fußball-Bundesligisten Mainz 05, wie Oberbürgermeister Michael Ebling (SPD) am Freitag erklärte. Darüber hinaus stünden bis zu 50 Hektar für späteres Wachstum und Ansiedlungen zur Verfügung. Die Campus-Fläche solle nachhaltig entwickelt werden, betonte der OB bei der Vorstellung einer Studie der Unternehmensberatung Deloitte zum Biotech-Standort Mainz. Weiterlesen

Supermarkt bleibt nach Spinnenfund vorerst geschlossen

Kleinblittersdorf (dpa/lrs) – Nach dem mutmaßlichen Fund von giftigen Spinnen in einem Supermarkt im saarländischen Kleinblittersdorf bleibt das Geschäft zunächst geschlossen. Wie der Leiter des Ordnungsamtes der Kommune am Freitag sagte, soll zunächst ein Schädlingsbekämpfer kommen. Der Marktleiter hatte am Donnerstagvormittag die Polizei alarmiert, als er beim Auspacken von Bananen vermutlich zwei Bananenspinnen entdeckt hatte. Weiterlesen

Tesla hofft auf Rekord-Halbjahr nach Corona-Dämpfer in China

Austin (dpa) – Tesla ist im vergangenen Quartal von Corona-Lockdowns in China und Lieferketten-Problemen gebremst worden. Für das zweite Halbjahr erwartet der Elektroauto-Vorreiter aber eine Rückkehr auf den Rekordkurs. Das ambitionierte Ziel, rund 50 Prozent mehr Autos als 2021 auszuliefern, bleibt. Die Nachfrage nach Teslas Fahrzeugen sei ungebrochen, betonte Firmenchef Elon Musk.

Im zweiten Quartal übertraf Tesla beim Gewinn die Erwartungen der Analysten. Der Elektroautobauer verdiente unter anderem dank kräftiger Preiserhöhungen unterm Strich 2,3 Milliarden Dollar und damit 98 Prozent mehr als vor einem Jahr. Im ersten Quartal dieses Jahres hatte das Ergebnis allerdings noch bei wesentlich höheren 3,3 Milliarden Dollar gelegen.

Den Umsatz steigerte Tesla im Jahresvergleich um 42 Prozent auf 16,9 Milliarden Dollar. Zugleich brachte Tesla im zweiten Vierteljahr lediglich 254 695 Fahrzeuge zu den Kunden – der erste Rückgang gegenüber dem Vorquartal seit rund zwei Jahren. Die Absatzsteigerung um 50 Prozent in diesem Jahr sei zwar schwieriger geworden, aber weiterhin machbar, wenn man es richtig anstelle, sagte Finanzchef Zach Kirkhorn in einer Telefonkonferenz mit Analysten am Mittwoch. Tesla sehe aktuell keine Abschwächung der Nachfrage durch die hohe Inflation und die schwächelnde Wirtschaft.

Zweites Halbjahr soll Rekorde brechen

Denn das Unternehmen geht von einer «rekordbrechenden» zweiten Jahreshälfte aus. In Teslas großem US-Autowerk in Fremont sowie in Shanghai – wo es vor kurzem noch zu Ausfällen wegen Chinas Corona-Lockdowns kam – seien zuletzt die bislang höchsten monatlichen Produktionsraten verzeichnet worden, erklärte Tesla.

Auch die europäische Fabrik in Grünheide bei Berlin komme allmählich in Fahrt. Hier liefen in einer Woche zuletzt schon 1000 Fahrzeuge des Model Y vom Band, was Tesla als «wichtigen Meilenstein» bezeichnete. Musk hatte im Mai Probleme mit dem Produktionshochlauf in Grünheide und im neuen US-Werk in Austin beklagt und die Standorte in einem Interview als «gigantische Geldverbrennungsöfen» bezeichnet.

Die Tesla-Aktie legte zum Auftakt des vorbörslichen Handels am Donnerstag um gut ein Prozent zu. Der Autoexperte Ferdinand Dudenhöffer verwies in einer ersten Analyse der Zahlen neben den Preiserhöhungen auch auf ein Sparprogramm bei den Entwicklungskosten. «Beim erfolgreichem Hochlauf der neuen Werke und dem Beheben der derzeitigen Anlaufschwäche (Grünheide, Austin) ist Tesla ein sehr kosteneffizienter Autobauer», resümierte er.

Musk nannte die Preise zugleich «peinlich hoch» und verwies auf die Inflation und die Rohstoffkosten als Auslöser. Er hoffe, dass Tesla sie mit der Zeit wieder «ein wenig» senken könne.

Tesla kam viel besser als andere Autobauer durch die Teile-Engpässe unter anderem bei Chips in der Corona-Pandemie. Man gehe seit Jahren durch eine Art «Lieferketten-Hölle», beschrieb es Musk nun.

Tesla wendet sich von Bitcoin ab

Überraschende Neuigkeiten lieferte Tesla zu seinem Bitcoin-Investment: Rund 75 Prozent davon hatte das Unternehmen dem Geschäftsbericht zufolge zum Quartalsende verkauft, was den Cash-Bestand in der Bilanz im vergangenen Vierteljahr um 936 Millionen Dollar erhöht habe. Tesla hatte 2021 rund 1,5 Milliarden Dollar in die älteste und bekannteste Digitalwährung gesteckt, was damals für viel Aufsehen sorgte. Ein Teil wurde aber schon wenig später wieder veräußert. Der Bitcoin-Kurs war im vergangenen Quartal wie der gesamte Markt für Kryptoanlagen massiv eingebrochen.

Musk bezeichnete den Bitcoin-Verkauf in einer Konferenzschalte mit Analysten und Investoren als Reaktion auf die schwierige Lage in Shanghai. «Es war angesichts der Ungewissheit durch die Covid-Lockdowns in China wichtig für uns, unsere Cash-Position zu maximieren», sagte er. Der Verkauf sei erfolgt, weil Teslas Management sich unsicher war, wie lange die Situation dort anhalten würde. Im April hatte es in einer Pflichtmitteilung an die US-Börsenaufsicht noch geheißen, dass Tesla an das langfristige Potenzial von Digitalanlagen glaube – sowohl als Investment als auch als liquide Alternative zu Cash. Der jüngste Verkauf solle nicht als eine Art «Urteil» über Bitcoin gesehen werden, betonte Musk.

Teslas lukrativer Handel mit Verschmutzungsrechten, die andere Autobauer benötigen, um ihre Emissionsbilanz aufzubessern, spielte keine ganz so große Rolle mehr. Im Auftaktquartal hatte der E-Auto-Pionier damit noch 679 Millionen Dollar umgesetzt, im vergangenen Vierteljahr waren es nun lediglich 344 Millionen. Obwohl Tesla in diesem Jahr mehrfach die Preise erhöhte, ging die Gewinnspanne im Autogeschäft auf 27,9 Prozent zurück. Im Vorquartal hatte sie noch bei 32,9 Prozent gelegen, vor einem Jahr bei 28,4 Prozent.

Von Hannes Breustedt und Andrej Sokolow, dpa

Burger King will vegetarischer Vorreiter werden

München (dpa) – Die Schnellrestaurantkette Burger King will Vorreiter beim Trend zum Fleischverzicht werden: In seinen 750 deutschen Filialen bietet das Unternehmen seit dieser Woche für alle Rindfleischburger und zu nahezu jedem anderen Fleischgericht auch ein vegetarisches Pendant an. «Wir wollen unseren Gästen die Wahl geben und rechnen damit, dass das sehr gut läuft», sagte Marketingchef Klaus Schmäing in München.

Vegetarischer Fleischersatz auf Basis von Soja, Erbsen oder anderen Nutzpflanzen – im branchenüblichen Jargon «alternative Proteine» genannt – wird nach weit verbreiteter Einschätzung in der Lebensmittelindustrie in den nächsten Jahren stark an Bedeutung gewinnen. So sagten in einer kürzlich veröffentlichten internationalen Befragung der Unternehmensberatung Boston Consulting Group (BCG) drei Viertel der 3700 Befragten, dass sie alternative Proteine für gesünder halten als Fleisch. «Das ist kein nischiger Markt mehr, wie man auch in Supermärkten sieht», sagte Schmäing.

Burger King ist auf dem deutschen Markt – ebenso wie weltweit – die Nummer zwei der Hamburgerketten hinter McDonald’s. Die über Jahrzehnte nahezu ausschließlich auf Fleischgerichte ausgerichteten Unternehmen bieten bereits seit einigen Jahren für einzelne Gerichte eine vegetarische oder vegane Entsprechung.

Unternehmen will vorangehen

Burger King will mit der starken Ausweitung dieser Angebote nun aber einen Schritt weiter gehen. «Wir machen das als erstes großes Unternehmen in der QSR-Branche und haben unser Sortiment an pflanzenbasierten Produkten damit mehr als verdoppelt», sagte Schmäing. QSR ist die englische Abkürzung für Schnellgastronomie.

«Die große Gruppe, die wir ansprechen wollen, sind die Flexitarier», sagte Schmäing. «Darüber hinaus aber natürlich auch Vegetarier und Veganer.» Der bundesweiten Markteinführung ging seit dem vergangenen Jahr ein Test in einer Kölner Filiale voraus. «Das wurde wahnsinnig gut angenommen», sagte Schmäing. Burger King hat nach Worten des Managers auch als erstes Gastronomieunternehmen in Deutschland die Lizenzierung des europäischen V-Labels für vegane und vegetarische Produkte.

 

 

 

Inflation treibt EZB zum Handeln

Frankfurt/Main (dpa) – Der Euroraum steht vor der ersten Zinserhöhung seit elf Jahren. Um die hohe Inflation zu dämpfen, will die Europäische Zentralbank (EZB) nach Jahren der ultralockeren Geldpolitik bei ihrer Sitzung heute die Leitzinsen wieder erhöhen. Weiterlesen

Steuereinnahmen im ersten Halbjahr kräftig gestiegen

Berlin (dpa) – Die Steuereinnahmen von Bund und Ländern sind im ersten Halbjahr kräftig gestiegen. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum lagen sie um 17,5 Prozent höher, wie aus dem neuen Monatsbericht des Bundesfinanzministeriums hervorgeht. Weiterlesen

Deutschland denkt um: Das Interesse an Bargeld geht zurück

Pixabay.com © flyerwerk CCO Public Domain

Während Schweden das Jahr 2023 zum Abschaffen von Cash anvisiert, galt Deutschland lange Zeit als typisches Bargeldland. In dem skandinavischen Land treffen die Einwohner bereits heute in vielen Geschäften auf Schilder mit der Aufschrift „Wir akzeptieren nur Kartenzahlung“. Weiterlesen

Ein seltenes Jubiläum bei Köppen Bau in Bitburg

Zu den Gratulanten zählten neben Hermann Köppen (2.v.l.) auch Sohn Stefan (links) und die Firmenchef Francois Thiry (2.v.r.) und Christophe Thiry (rechts) Foto: Wilfried Kootz

Bitburg. Das gibt es in der heutigen Arbeitswelt nur noch ganz selten: 50 Jahre beim gleichen Arbeitgeber: Dieses durchaus seltene Jubiläum konnte kürzlich Martha Wenzel (Mitte) bei der Firma Köppen-Bau begehen. Am 17. Juli 1972 begann die Jubilarin aus Lünebach ihre Ausbildung als Industriekauffrau bei der Firma Hermann Köppen KG. Nach der erfolgreichen Ausbildung war Martha Wenzel zunächst in der Buchhaltung eingesetzt und später viele Jahre als Chefsekretärin von Hermann Köppen. Im Jahre 2020 fand die Übernahme der Firma Köppen durch die das Luxemburger Unternehmen Karp-Kneip statt und die Mutter von drei Töchtern ist bis heute am Firmenstandort auf dem Flugplatz in der Verwaltung tätig. Der ehemalige Chef Hermann Köppen ging in einer kleinen Feierstunde im Beisein zahlreicher Weggefährten sehr ausführlich auf den Werdegang von Martha Wenzel ein und dankte ihr für die jahrelange vertrauensvolle Zusammenarbeit.

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