Stimmung am Immobilienmarkt kippt – sinkende Preise erwartet

Frankfurt/Köln (dpa) – Die Stimmung unter Immobilienexperten ist angesichts stark gestiegener Zinsen, hoher Baukosten und schwacher Konjunktur gekippt.

Viele Unternehmen befürchteten, dass sich der Immobilienmarkt drehe, heißt es in einem Gutachten des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) für den Branchenverband ZIA, das veröffentlicht wurde. «Vieles deutet darauf hin, dass der Markt nun in eine Abschwungphase eintritt und damit ein neuer Immobilienzyklus eingeläutet wird», schrieben die Autoren. Weiterlesen

Ehemalige Schlecker-Beschäftigte sollen Geld bekommen

Ehingen (dpa) – Rund 22.600 ehemalige Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der insolventen Drogeriemarktkette Schlecker sollen Geld bekommen. Insolvenzverwalter Arndt Geiwitz bereite derzeit Abschlagszahlungen in Höhe von rund 21,3 Millionen Euro vor, teilte sein Sprecher mit.

Ein Teil davon gehe auch an Krankenkassen, Sozialversicherungen und die Bundesagentur für Arbeit. Zuvor hatten mehrere Medien über die Ankündigung berichtet.

Bei den ehemaligen Beschäftigten soll das Geld demnach im Juli auf dem Konto landen. Es gehe unter anderem um Ansprüche der ehemaligen Beschäftigten aus Löhnen, Weihnachts- und Urlaubsgeld. Die Höhe entspreche etwas mehr als 15 Prozent der Ansprüche. Weiterlesen

Airbus-Rüstungschef: Müssen widerstandsfähiger werden

Luftfahrt
Von Carsten Hoffmann, dpa

Berlin (dpa) – Engpässe in den weltweiten Lieferketten treffen nach Airbus-Angaben zunehmend auch die Flugzeugbauer.

Der Rüstungschef des europäischen Luftfahrtkonzerns, Michael Schöllhorn, plädiert für verstärkte Anstrengungen der Branche, sich dafür zu wappnen. «Die Behinderung wird spürbar», sagte Schöllhorn, der auch Präsident des Bundesverbands der Deutschen Luft- und Raumfahrtindustrie (BDLI) ist, der Deutschen Presse-Agentur vor der am Mittwoch beginnenden Internationalen Luft- und Raumfahrtausstellung (ILA). Airbus sieht dort gute Perspektiven für seinen Großraum-Transporter Beluga und präsentiert unter anderem auch seinen Kampfjet Eurofighter. Weiterlesen

Scholz warnt vor dauerhafter Inflationsspirale

Berlin (dpa) – Bundeskanzler Olaf Scholz hat vor einer «dauerhaften Inflationsspirale» in Deutschland gewarnt.

«Genau daran muss uns jetzt gelegen sein», sagte der SPD-Politiker am Dienstag beim Tag der Industrie in Berlin mit Blick auf die angekündigte «konzertierte Aktion» mit Vertretern von Arbeitgebern und Arbeitnehmern am 4. Juli. Schwierige Probleme ließen sich im Miteinander besser lösen als im Gegeneinander. Weiterlesen

Schufa: Verbraucher nehmen wieder mehr Ratenkredite auf

Von Friederike Marx, dpa

Die Inflation bereitet den Menschen Sorgen. Größere Investitionen werden verschoben. Die Nachfrage nach Kleinstkrediten steigt dagegen.

Wiesbaden (dpa) – Trotz Sorgen um die Finanzen in Zeiten steigender Inflation haben die Menschen in Deutschland einer Studie zufolge erstmals seit vier Jahren wieder mehr Ratenkredite aufgenommen. Gefragt waren 2021 vor allem kleinere Summen, insbesondere von jungen Leuten. Größere Anschaffungen wurden hingegen verschoben, wie aus dem Risiko- und Kreditkompass der Auskunftei Schufa hervorgeht. Zugleich erwiesen sich die Verbraucherinnen und Verbraucher als verantwortungsbewusste Schuldner: Sie zahlten ihre Ratenkredite auch im zweiten Corona-Jahr zuverlässig zurück. Weiterlesen

Schufa: Verbraucher zahlen Kredite zuverlässig ab

Wiesbaden (dpa) – Deutschlands Verbraucher haben ihre Ratenkredite auch im zweiten Corona-Jahr zuverlässig zurückgezahlt. Wie in den beiden Vorjahren wurden 97,9 Prozent aller aufgenommenen Ratenkredite vertragsgemäß bedient, wie aus dem am Dienstag veröffentlichten Risiko- und Kreditkompass der Auskunftei Schufa hervorgeht. Die Pandemie habe auch 2021 keine negativen Auswirkungen auf die Ver- und Überschuldung der Menschen in Deutschland gehabt. Erstmals seit 2017 nahmen die Menschen wieder mehr Ratenkredite auf. Vor allem kleinere Summen waren gefragt. Größere Anschaffungen wurden hingegen verschoben. Weiterlesen

„Green Deal – das Handwerk packt an!“

Chancen und Herausforderungen der Klimawende für das Handwerk

Das Handwerk spielt eine entscheidende Rolle, das Ziel des „Green Deal“ in der Europäischen Union (EU) umzusetzen: Für das Handwerk sind damit nicht nur Chancen, sondern auch neue Herausforderungen verbunden. Weiterlesen

Forscher: Regeln für Rücknahme von Sanktionen kommunizieren

Berlin (dpa) – Friedensforscher raten der Bundesregierung, im Konflikt mit Russland schon jetzt klare Regeln für Schritte hin zu einer Entspannung zu benennen.

Die sanktionierenden Staaten sollten deutlich kommunizieren, unter welchen Bedingungen Sanktionen teilweise oder ganz zurückgenommen werden, forderten die Wissenschaftler am Dienstag in Berlin bei der Vorstellung ihres Friedensgutachtens 2022. «Eine erste Voraussetzung hierfür wäre zweifelsohne ein Waffenstillstand. Der muss sich aber erst seinen Namen verdienen», erklärten die Forscher.

«Sanktionen können Notlagen verschärfen»

«Als außenpolitisches Instrument können Sanktionen gegen einen Staat, der internationale Regeln verletzt, als Druckmittel eingesetzt werden. Allerdings lösen sie keine Krisen und können im schlechtesten Fall Notlagen verschärfen und politische Repression und Korruption befördern», warnen die Wissenschaftler. Deshalb sei es wichtig, Sanktionen klar zu kommunizieren und Erfolg oder Misserfolg zu überwachen.

Forscher fordern von der Bundesregierung eine klare Kommunikation bei den Sanktionen gegen Russland. Foto: Patrick Pleul/dpa-Zentralbild/dpa

Das Friedensgutachten ist eine jährliche Publikation des Bonn International Centre for Conflict Studies, des Leibniz-Instituts Hessische Stiftung Friedens- und Konfliktforschung, des Instituts für Friedensforschung und Sicherheitspolitik an der Universität Hamburg und des Instituts für Entwicklung und Frieden der Universität Duisburg-Essen.

Wichtig sei es, die Zeit nach dem Krieg schon jetzt zu planen und Strategien für eine neue europäische Friedensordnung zu entwickeln. Die Europäische Union müsse auf die außen- und sicherheitspolitische Zeitenwende reagieren. Ihre dringendste Aufgabe sei es nun, in der Außen- und Sicherheitspolitik agiler und handlungsfähiger zu werden und unter anderem die Entscheidungsverfahren innerhalb der EU zu beschleunigen.

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Elon Musk: Tesla streicht 3 bis 3,5 Prozent der Stellen Arbeitsmarkt

Doha (dpa) – Der Elektroauto-Hersteller Tesla wird in den kommenden Monaten 3 bis 3,5 Prozent seiner Stellen streichen. Das stellte Firmenchef Elon Musk am Dienstag nach widersprüchlichen Berichten klar.

Bei den Angestellten solle dabei etwa jeder zehnte Job wegfallen, die Zahl der Fabrikarbeiter werde dagegen auf lange Sicht wachsen. Zu Jahresbeginn hatte des Unternehmen knapp 100.000 Beschäftigte. Tesla habe zum Teil zu schnell Angestellten-Arbeitsplätze aufgebaut, sagte Musk in einem Videointerview auf der Konferenz Qatar Economic Forum.

Der Tech-Milliardär bekräftigte, dass er mit einer Rezession in den USA in nächster Zeit rechne. In den vergangenen Wochen war durch Berichterstattung über eine geleakte E-Mail Musks zunächst der Eindruck entstanden, er wolle unter Verweis auf die schwache Konjunktur zehn Prozent der gesamten Tesla-Belegschaft kürzen.

Ein Thema in dem Videointerview waren auch Musks politische Überzeugungen. Er hatte jüngst angekündigt, dass er künftig für die Republikaner stimmen werde, weil die Demokraten von Präsident Joe Biden zu einer «Partei der Spaltung und des Hasses» geworden seien.

Auf die Frage, ob er auch Ex-Präsident Donald Trump unterstützen würde, falls dieser 2024 erneut im Rennen ums Weiße Haus Antritt, sagte Musk lediglich: «Ich habe mich bei dieser Wahl noch nicht festgelegt.» Zuvor hatte er durchblicken lassen, dass er sich vorstellen könnte, den ähnlich konservativen Gouverneur von Florida, Ron DeSantis, bei einer Kandidatur zu unterstützen.

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Aufsicht untersucht Gebühren von Visa und Mastercard

London (dpa) – Die britische Aufsichtsbehörde für Zahlungssysteme nimmt die Gebührengestaltung der Kreditkartenanbieter Mastercard und Visa unter die Lupe.

So seien die Gebühren, die die Banken der jeweiligen Händler bezahlen müssten, zwischen 2014 und 2018 deutlich gestiegen, teilte der Payment Systems Regulator (PSR) am Dienstag mit. Marktteilnehmern zufolge seien die System- und Abwicklungsgebühren seitdem weiter angehoben worden.

Die Behörde will sich diese Gebühren sowie die Entgelte im grenzüberschreitenden Interbankenverkehr genauer anschauen. Den Fokus auf Visa und Mastercard erklärten die Aufseher mit dem Marktanteil der beiden Unternehmen: Diese wickelten 99 Prozent der Zahlungen mit Kredit- und Debitkarten im Vereinigten Königreich ab.

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Dax setzt Erholung mit Nachdruck fort

Frankfurt/Main (dpa) – Der Dax hat sich am Dienstag nach seinem heftigen Kursrutsch in der vergangenen Woche weiter stabilisiert.

Im frühen Handel stieg der Leitindex um 1,13 Prozent 13.415,74 Punkte. Der MDax der mittelgroßen Werte gewann 1,19 Prozent auf 27 809,66 Zähler. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 legte um 1,25 Prozent zu.

Am Donnerstag hatte das deutsche Börsenbarometer die Marke von 13.000 Punkten nur knapp gehalten, nachdem es von seinem Monatshoch bei 14 709 Punkten über zehn Prozent verloren hatte. Hauptthema bleibt die immense Inflation und das Gegensteuern der Notenbanken mit Zinserhöhungen. Am Mittwoch hatte zunächst die US-Notenbank (Fed) einen großen Zinsschritt bekannt gegeben. Tags darauf hatte die Schweizerische Nationalbank mit einer deutlichen Zinsanhebung überrascht und die Anleger nervös gemacht.

Einzelne Unternehmen standen vor allem mit negativen Nachrichten im Blick. Um etwas mehr als zwölf Prozent sackte das Papier von Nordex ab. Der wegen der verzögerten Zahlenvorlage tags zuvor aus dem SDax geflogene Windanlagenbauer startete laut Händlern mit überraschend hohen Verlusten in das Jahr 2022. Nordex hatte die Vorlage der Zahlen zum ersten Quartal wegen eines Cyber-Sicherheitsvorfalls verschieben müssen.

Aktien aus der Einzelhandelsbranche zählten ebenfalls zu den Verlierern. Nicht zuletzt, nachdem sich nun die US-Bank JPMorgan und auch die Investmentbank Oddo BHF skeptisch äußerten. Die Lebenshaltungskosten stiegen und machten das Leben teurer, schrieb etwa JPMorgan-Analystin Georgina Johanan. Vor allem in der zweiten Jahreshälfte dürfte sich das bemerkbar machen, erwartet sie und senkte unter anderem ihr Anlageurteil für den Online-Modehändler About You auf «Neutral».

Oddo-Analyst Andreas Riemann argumentiert ähnlich und sieht wachsende Risiken für Gewinnwarnungen. Dass Aktien wie Adidas, Zalando und Puma im Dax oder Hugo Boss im MDax dennoch zulegten, dürfte den bereits vorangegangenen kräftigen Verlusten geschuldet sein. Die About-You-Aktie gab dagegen im SDax um 1,8 Prozent nach.

Uniper schwächelten im Index der mittelgroßen Werte mit minus 0,4 Prozent. Der Energiekonzern könnte Schwierigkeiten haben, die mit seinen Kunden unterzeichneten Verträge zu erfüllen, falls Moskau die Gaslieferungen weiter drosselt oder längerfristig weniger Gas bereitstellt, berichtete die Nachrichtenagentur Bloomberg. «Wir erfüllen jetzt die Verträge, die wir mit unseren Kunden abgeschlossen haben, doch inwieweit wir das weiterhin tun können, weiß ich nicht», sagte Vorstandschef Klaus-Dieter Maubach im Interview der Agentur.

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