Die Eifel – mehr als nur für eine Nacht

Eifel Tourismus GmbH präsentiert sich bei der wichtigsten Tourismusmesse, der ITB in Berlin – Tourismuszahlen in der Eifel leicht rückläufig, aber auf hohem Niveau

Berlin/Eifel – Wie man sich bettet, so liegt man. Das gilt auch für die neue NRW-Kampagne, die aber etwas zweideutiger „One Night Stand“ betitelt wurde, und mit der das Bundesland auf der Internationalen Tourismus-Börse (ITB) in Berlin für sich wirbt. Zentrales Erkennungsmerkmal ist ein gemütliches Plumeau, das an allerlei Orten in NRW für Image-Bilder platziert wurde – darunter natürlich auch die Eifel.

Die repräsentiert gleich zwei Regionen: Neben Nordrhein-Westfalen, wo sich die Eifel gemeinsam mit der Ardennen-Region präsentiert, auch Rheinland-Pfalz. Während der ITB, der Leitmesse der weltweiten Tourismusbranche, werden auch wieder einige Neuigkeiten enthüllt. So feiert unter anderem am Donnerstag, während des Presse-Tages, der neue Nationalparktor-Film „Wald Wasser Wildnis“ seine Weltpremiere.

Am Donnerstag werden auch die beiden Wirtschaftsminister der beiden Bundesländer, Prof. Andreas Pinkwart (NRW) und Dr. Volker Wissing (RLP) die Messestände besuchen. Wie man sich bettet, so liegt man, gilt aber nicht nur für die neue NRW-Kampagne, sondern auch für die Tourismuszahlen in der Eifel. Nach wie vor gilt: Die Eifel präsentiert sich als abwechslungsreiches und naturnahes Urlaubsziel.

Dennoch sind die Zahlen, die die Eifel Tourismus GmbH nun vorstellte, im Jahr 2018 leicht rückläufig. 1,77 Millionen Menschen besuchten das Geschäftsgebiet der Eifel Tourismus GmbH im vergangenen Jahr – das sind 0,89 Prozent weniger als im Vorjahr. Der rheinland-pfälzische Teil hatte 1,05 Millionen Besucher (minus 1,39 Prozent), der nordrhein-westfälische 0,68 Millionen (plus 2,24 Prozent). Besonderer Ausreißer war das Stadtgebiet Heimbach mit einem Zuwachs der Gästezahlen um 59,96 Prozent.

Den insgesamt leichten Rückgang sieht man bei der Eifel Tourismus GmbH aber nicht als dramatisch an. „Im Jahr 2017 hatten wir überdurchschnittliche Zuwächse bei den Gästen und Übernachtungszahlen“, erzählt Klaus Schäfer, Geschäftsführer der Eifel Tourismus GmbH. Deshalb sei man zunächst froh, dass sich die Zahlen auf einem entsprechend hohen Niveau eingependelt hätten.

Mögliche Ursachen für den Rückgang sieht Schäfers Stellvertreter Wolfgang Reh unter anderem in den Starkregenereignissen im Juni. Campingplätze hatten unter Wasser gestanden, die ohnehin schon sehr guten Camping-Zahlen mit Zuwächsen von 8,8 Prozent (Rheinland-Pfalz) und 5,6 Prozent (NRW) wären wohl noch besser ausgefallen. Der Eifel-Zoo bei Lünebach hatte wochenlang mit den Folgen des Hochwassers zu kämpfen, was sich auch auf die Tourismuszahlen in der Eifel auswirkte. Auch die extreme Hitze habe für leichte Einbußen gesorgt. Schönes Wetter mit Sonnenschein alleine reicht also nicht aus, zu heiß darf es auch nicht sein.

Ebenfalls minimal rückläufig waren die Übernachtungszahlen: Das gesamte von der Eifel Tourismus GmbH erfasst Gebiet kommt auf 5,25 Millionen Übernachtungen (minus 1,42 Prozent), wobei der nordrhein-westfälische Teil auf 1,83 Millionen Übernachtungen kommt (minus 0,4 Prozent) und der rheinland-pfälzische Teil auf 3,42 Millionen Übernachtungen (minus 1,95 Prozent).

„Wir werden natürlich weiterhin in neue Angebote und Produkte investieren, um den Gästen gut ausgebaute Wander- und Radwege bieten zu können. Damit sind wir sehr erfolgreich und wollen es auch bleiben.“ Schäfer spricht explizit die Venn-Eifel-Mosel-Runde an, die vom Allgemeinen Deutschen Fahrradclub mit vier Sternen ausgezeichnet wurde, und den Fernwanderweg Eifelsteig, der dieses Jahr zehnten Geburtstag feiert.

Mit einem One Night Stand, um beim neuen NRW-Image-Titel zu bleiben, gibt man sich in der Eifel übrigens gar nicht erst ab, denn wenn Touristen in den Beherbergungsbetrieben bleiben, ist das im Schnitt für rund drei Nächte.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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