Keine Frage des Geldes: Gentest bei Brustkrebs-Risiko

DAK-Gesundheit übernimmt Kosten für gefährdete Frauen

Daun, 10.06.2013. Auf die viel diskutierte Entscheidung von Hollywood-Star Angelina Jolie, sich aufgrund eines hohen Krebsrisikos die Brüste abnehmen zu lassen, reagiert nun die DAK-Gesundheit Daun: Die gesetzliche Krankenkasse will noch intensiver über Gentests bei familiär bedingtem Brustkrebsrisiko und prophylaktische Brustentfernung informieren, aber auch über Alternativen zu diesem Schritt.

Umfassende Hilfen für Risikopatientinnen

Bei Frauen mit Verdacht auf einen ererbten Gen-Defekt, der mit hoher Wahrscheinlichkeit zu Brustkrebs führt, bezahlt die DAK-Gesundheit die  nötigen Tests, sagt der Leiter des Servicezentrums Jürgen Wilhelm. Die Kasse trägt bei einer nachgewiesenen Mutation auch die Kosten für eine Brustentfernung. Voraussetzung: Die betroffene Frau ist älter als 25 oder fünf Jahre jünger als die jüngste Krebspatientin in der Familie. Vor dem Eingriff ist eine interdisziplinäre Beratung erforderlich. Auch ein Brustaufbau wie bei Angelina Jolie sei dann eine Kassenleistung, so Wilhelm. Bei der Schauspielerin wurde das Drüsengewebe durch Implantate ersetzt, Hautmantel und Brustwarzen blieben erhalten. Alternativ zum Implantat kann Eigengewebe genutzt werden.

Alternative zur Amputation

Weltweit tragen 0,2 Prozent aller Frauen eine so genannte BRCA-Genmutation in sich, die neben dem Risiko für Brustkrebs auch das für Eierstockkrebs erhöht. Manchen Frauen wird zur Entfernung der Eierstöcke geraten, was auch das Brustkrebsrisiko senkt. Statt für eine Brustamputation entscheiden sich viele Frauen für eine engmaschige Früherkennung. Ärzte und Therapeuten beraten und betreuen Betroffene in jeder Phase umfassend, auch über mögliche Folgen und Risiken bei Operationen.

Weitere Informationen zur Brustkrebsvorsorge gibt es bei der DAK-Gesundheit in Daun und im Internet unter www.dak.de

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