50.000 Liter Billigbier als Kölsch verkauft

Köln. Die Kripo Köln hat vor wenigen Tagen die Geschäftsräume eines Bierverlags in Köln-Niehl durchsucht. Bei dieser Razzia wurden 50.000 Liter falsch deklariertes Bier sichergestellt.

Dem Geschäftsinhaber (42) und seinem Bruder (34) wird vorgeworfen, seit ein bis zwei Jahren Billigbier unter dem Namen renommierter Brauereien zu verkaufen. Ermittler des Kölner Kriminalkommissariats 33 haben Durchsuchungsbeschlüsse gegen den 42-Jährigen und seinen Komplizen vollstreckt. In den Geschäfts- und Lagerräumen des Getränkehandels auf der Feldgärtenstraße trafen die Polizisten den jüngeren Beschuldigten an und fanden umfangreiches Beweismaterial. Neben Umfüllutensilien und Akten fanden die Beamten des Weiteren zirka tausend gefüllte Bierfässer zu je fünfzig Litern.

Ein anonymer Hinweis hatte die Kriminalbeamten auf die Spur der Betrüger gebracht. Nach bisherigen Ermittlungen beschaffte sich das Brüderpaar illegal zahlreiche Fässer und befüllte sie mit minderwertigem Bier. Anschließend klebten sie die Etiketten namhafter Bierhersteller auf die Behältnisse und verlangten den für diese Marken nahezu üblichen Verkaufspreis. Mitarbeiter der Lebensmittelkontrolle der Stadt Köln begleiten die Maßnahmen im Rahmen ihrer Zuständigkeit. Nach den Durchsuchungsmaßnahmen richten sich die Ermittlungen der Kripo Köln nun gegen einen möglichen Lieferanten sowie Gastronomen als Abnehmer der Ware. Die Kripo wirft den Inhabern der Firma an der Feldgärtenstraße vor, Billigbier unter dem Namen renommierter Brauereien veräußert zu haben. Bei den beschlagnahmten Behältern handelt es sich überwiegend um Kölschfässer. Auch Fässer eines sauerländischen Betriebes wurden sichergestellt. Die Herkunft des Billigbieres selbst ist noch nicht abschließend geklärt. Die Fässer wurden an die geschädigten Firmen zurückgegeben. Die betroffenen Brauereien werden nun gutachterlich prüfen, ob es sich bei dem Inhalt wirklich um die jeweils angegebene Marke handelt.

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