Hunderte Schüler demonstrieren für Erhalt ihrer Inselschule

Remagen (dpa/lrs) – Rund 600 bis 700 aktuelle und ehemalige Schüler sowie Eltern haben laut Polizei bei Remagen für den Erhalt der fast 170-jährigen Schule auf der Rheininsel Nonnenwerth demonstriert. Bei dem Marsch über die Bundesstraße 9 zur Schulfährstelle ganz im Norden von Rheinland-Pfalz trugen sie am frühen Mittwochmorgen zahlreiche Transparente. Auf ihnen stand beispielsweise «Nonnenwerth ist es wert» und «Rettet Nonnenwerth. Wir schwänzen nicht, wir kämpfen». Nach Auskunft der Polizei gab es keine größeren Zwischenfälle, aber eine etwa 45-minütige Sperrung der B9 im morgendlichen Berufsverkehr mit Staus.

Das einst von Nonnen geführte Gymnasium an der Landesgrenze zu Nordrhein-Westfalen war 2020 von der International School on the Rhine gGmbH (ISR) übernommen worden. Nach Problemen wegen Corona und Brandschutzmängeln befürchten Eltern inzwischen, dass die Schule geschlossen und verkauft werden könnte. Ein Elternvertreter teilte mit, es sei ein Exposé eines Projektentwicklers aufgetaucht, der das große Schul- und Klostergebäude in Wohnungen verwandeln wolle.

ISR-Chef Peter Soliman teilte mit: «Unser Ziel ist es, das Gymnasium auf Nonnenwerth zu retten.» Er sei in intensiven Gesprächen mit allen beteiligten Gremien der Schule und der Politik. Es gehe nun darum, «langfristig tragfähige Lösungen für die erhebliche Brandschutz-Problematik zu finden». Es gehe um Kosten von mindestens zehn Millionen Euro, er müsse zudem noch die laufenden Verluste der Schule von jährlich mindestens einer Million Euro tragen.

 

 

 

 

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