RLP. Der Jahresumsatz der rheinland-pfälzischen Umweltbranche lag 2016 bei rund 5,2 Milliarden Euro. Wie das Statistische Landesamt in Bad Ems mitteilt, brachten Klimaschutzmaßnahmen mehr als die Hälfte des gesamten Umsatzes ein: Mit Waren und Dienstleistungen für den Klimaschutz wurden in der Umweltbranche 2,9 Milliarden Euro umgesetzt – davon allein 2,3 Milliarden Euro mit Maßnahmen zur Verbesserung der Energieeffizienz (z. B. durch Gebäudedämmung). Hinzu kamen insbesondere Waren und Dienstleistungen im Bereich der Nutzung von Wind- und Solarenergie.
Rund 20 Prozent des Gesamtumsatzes in der Umweltbranche bzw. eine Milliarde Euro entfiel 2016 auf Maßnahmen für die Luftreinhaltung, wobei es sich hauptsächlich um Filter- und Katalysatorsysteme für Abgase handelt. Weitere Angebote, mit denen die Umweltbranche nennenswerte Umsätze erzielt, gehören zu den Bereichen Abwasserwirtschaft, Abfallwirtschaft und Lärmbekämpfung (z.B. Maßnahmen zur Verminderung der Abwassermenge, Verwertung von Abfällen oder Geräte zur Schalldämpfung).
Es ist zu beachten, dass umweltschutzbezogene wirtschaftliche Aktivitäten üblicherweise sektorübergreifend stattfinden und sich nicht genau abgrenzen lassen. Bei der Umweltbranche handelt es sich um einen sogenannten Querschnittssektor. Im Jahr 2016 sorgte die Einführung einer bundesweit geltenden einheitlichen unteren Abschneidegrenze bei den befragten Betrieben dafür, dass die zeitliche Vergleichbarkeit mit dem Vorjahr eingeschränkt ist. In der üblichen Unterteilung der Wirtschaftszweige ist „der Umweltsektor“ gar nicht enthalten. Der sektorübergreifend erwirtschaftete Umsatz entsprach 2016 allerdings in der Größenordnung etwa dem Umsatz eines mittelgroßen Wirtschaftszweiges der Industrie in Rheinland-Pfalz, wie z.B. der Herstellung von Metallerzeugnissen (Jahresumsatz 2016: 4,9 Milliarden Euro). Die Arbeitsleistung der in der Umweltbranche tätigen Personen entsprach 2016 rund 17.500 Vollzeitäquivalenten.
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