Weniger ältere Lehrkräfte in Rheinland-Pfalz

Rheinland-Pfalz. Im Schuljahr 2017/18 waren rund 9.900 Lehrerinnen und Lehrer bzw. 24 Prozent der hauptamtlichen Lehrkräfte 55 Jahre oder älter. Wie das Statistische Landesamt mitteilt, waren das in dieser Altersgruppe knapp 2.700 Lehrkräfte weniger als 2012/13. Das ist ein Rückgang von 21 Prozent. Vor fünf Jahren lag der Anteil älterer Lehrkräfte bis 30 Prozent.

Der Ruhestand ist nicht der einzige und auch nicht der häufigste Grund für den Abgang einer Lehrkraft. So verließen 2017 rund 52 Prozent der Lehrkräfte eine Schule aufgrund einer Versetzung, Abordnung oder Entlassung, weitere acht Prozent wegen Beurlaubung oder Auslandsschuldienst. In den Ruhestand gingen hingegen nur 36 Prozent, darunter jede bzw. jeder Vierte vor dem 64. Lebensjahr. Knapp vier Prozent schieden wegen Dienstunfähigkeit oder Tod aus.

Dem gegenüber steht der Lehrernachwuchs, dessen Ausbildung sich in zwei aufeinander aufbauende Phasen gliedert. In der ersten Phase werden im Rahmen des Lehramtsstudiums der Bachelor und Master of Education erworben.
In Rheinland-Pfalz setzen alle Lehrämter in der Regel einen Masterabschluss oder das Erste Staatsexamen voraus. Nach vorläufigen Berechnungen des Statistischen Landesamts schlossen 2017 rund 2.000 Studierende ein lehramtsbezogenes Masterstudium erfolgreich ab.

Auf das akademische Studium folgt der Vorbereitungsdienst, der sowohl in Ausbildungsschulen als auch an staatlichen Studienseminaren absolviert wird. Der Vorbereitungsdienst verknüpft das pädagogische, fachdidaktische und fachliche Wissen mit der Berufs- und Unterrichtspraxis.

Die zweite Ausbildungsphase wird mit der Zweiten Staatsprüfung abgeschlossen, die 2017 rund 1.300 angehende Lehrkräfte bestanden haben. Die meisten Absolventinnen und Absolventen haben ihren Abschluss im Lehramt Gymnasium (35 Prozent) erworben, gefolgt von Grundschule (29 Prozent) und Realschule plus (14 Prozent).

Der Lehrernachwuchs blieb auch 2017 eine weibliche Domäne: Rund 70 Prozent der Absolventinnen und Absolventen des Studienseminars waren Frauen. Besonders hoch war der Anteil der Absolventinnen der Zweiten Staatsprüfung für das Lehramt an Grundschulen (88 Prozent) und an Förderschulen (84 Prozent).

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