Polizeieinsatz beim Rheinland-Pokal-Achtelfinale SV Dörbach-TuS Koblenz

Bereits im Vorfeld der Achtelfinalbegegnung zwischen SV Dörbach und TuS Koblenz gab es Hinweise auf eine mögliche Auseinandersetzung rivalisierender Fan-Gruppen von TuS Koblenz und Eintracht Trier. Aus diesem Grund führte die Polizeiinspektion Wittlich einsatztaktische Maßnahmen mit Unterstützung der Bereitschaftspolizei und benachbarter Dienststellen durch. In Absprache mit dem Veranstalter und dem Fußballverband Rheinland wurde vorsorglich ein Glasverbot für das Sportgelände angeordnet.

Bei der Einlasskontrolle der Koblenzer Fans stellte die Polizei einen Rucksack mit 12 bengalischen Feuern und 17 Kartuschen Rauchpulver sicher. In dem Rucksack befanden sich darüber hinaus noch 65 Gesichtsmasken. Die Polizeiinspektion Wittlich ermittelt in diesem Fall wegen eines Verstoßes  gegen das Sprengstoffgesetz. Sieht man davon ab, dass Teile der Bandenwerbung im Koblenzer Fanblock der Belastung nicht standhielten, verlief das Spiel ohne besondere Vorkommnisse. Da offensichtlich das gesamte Depot durch die Polizei sichergestellt worden war, wurde auch keine Pyrotechnik abgebrannt.

Trierer Fans wurden während der Begegnung weder im Stadion, noch in der Ortslage von Dörbach festgestellt.  Diesen war bereits im Vorfeld mitgeteilt worden, dass der Veranstalter von seinem Hausrecht insbesondere gegen bekannte Gewalttäter und Personen mit Stadionverbot, das grundsätzlich nur für 1. bis 3. Liga gilt,  Gebrauch machen würde. Die Koblenzer Ultra-Fans wurden nach Spielende mit Polizeikräften bis zur Autobahn begleitet.

Gegen 22:30 Uhr,  also mehr als eine  Stunde nach Abpfiff der Begegnung, bemerkten Polizeikräfte mehrere Fahrzeuge mit Kennzeichen aus dem  Raum Koblenz, die in ein Wittlicher Industriegebiet einfuhren. Im Rahmen der Aufklärung stellte eine Zivilstreife zwei jeweils 30köpfige Personengruppen in unmittelbarer Nähe des Musikparks fest. Zumindest eine der Gruppen war mit Knüppeln bewaffnet und näherte sich bedrohlich der Streife. Die Personen liefen anschließend zu in der Nähe abgestellten Fahrzeugen und verließen fluchtartig, teilweise  mit unbeleuchteten Pkw, die Örtlichkeit. Einige Fahrzeuge und Personen konnten zweifelsfrei der Koblenzer Fan-Szene zugeordnet werden.

Die Polizei geht aufgrund der Gesamtsituation davon aus, dass hier eine verabredete  Schlägerei verfeindeter Fangruppen in letzter Minute verhindert wurde. Hinweise nimmt die Polizeiinspektion Wittlich, Tel. 06571/9260, entgegen.

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