Polizist sein in Mayen ist abwechslungsreich

Mayen. Für die Einsatzkräfte der Polizeiinspektion  kam die Arbeit nach dem Karnevalsumzug in Mayen und zog sich bis in die Nacht hinein. Besonders häufig gab es Schlägereien.Schläge in Kottenheim: Den Disput eines Pärchens im Hallenbereich nahmen offensichtlich mehrere Männer, die gerade mit einem BMW das Gelände verlassen wollten, zum Anlass sich einzumischen und dem Mann mit der Faust ins Gesicht zu schlagen.

Beziehungsstreit endet in Spezialklinik: Nachdem ein 27-jähriger Mayener und seine 26-jährige Freundin schon um 20.00 Uhr Beziehungsprobleme hatten und ein Polizeieinsatz ohne strafrechtliche Folgemaßnahmen notwendig geworden war, mussten die Einsatzkräfte dann in die gemeinsame Wohnung einrücken. Dort hatte der Mann versucht seine Partnerin zu würgen und die Wohnung in Brand zu setzen. Da der Mann nicht mehr festzustellen war, wurde das Haus durchsucht. Er konnte dann letztlich in einem Schrank versteckt vorgefunden werden. Er stand deutlich unter Alkoholeinwirkung und führte noch Küchenmesser mit sich, mit denen er einen möglichen Nebenbuhler aufsuchen wollte. Da der Mann eine erhebliche Eigen- und Fremdgefährdung darstellte, wurde er in eine Spezialklinik eingeliefert.

Aggressive Frau kommt in Klinik: Eine 22-jährige Mayenerin, die schon an Schwerdonnerstag durch aggressives Verhalten auffiel und sich im Rahmen eines Strafverfahrens verantworten muss, fiel nun auch an Rosenmontag wieder unangenehm in und vor einer Gaststätte auf. Dort war sie durch Personal vor die Tür gesetzt worden, was ihr aber offensichtlich nicht gefiel, weshalb sie auf den Bediensteten einschlug. In Anwesenheit der Polizei verschlechterte sich ihr Gesundheitszustand, so dass sie ins Krankenhaus eingeliefert werden musste, von wo sie aber in eine Spezialklinik weiter transportiert werden musste, da sie völlig die Kontrolle über sich verlor und sich ihre Aggressivität steigerte.

Unter Drogeneinfluss durch Mayen gefahren: Ein 32-jähriger, der sich derzeit in Polch aufhält, fiel einer Polizeistreife auf, als er schlangenlinienfahrend über den Habsburgring fuhr. Seine Fahruntauglichkeit rührte aber nicht von Alkoholkonsum, sondern von Einnahme von Betäubungsmitteln her.

Schlägerei unter wilden Tieren: Hintergrund, Auslöser und genauer Ablauf zu einer Schlägerei zwischen mehreren Personen auf dem Mayener Markt waren noch nicht völlig aufgeklärt. Hier musste der genaue Geschehensablauf in Vernehmungen oder durch Zeugenhinweise geklärt werden. Nach jetzigem Ermittlungsstand waren an der Schlägerei eine männliche Person im Bärenkostüm, ein weiterer Mann in Giraffenhose und zusätzlich noch ein Mann im Hasenkostüm beteiligt. Ob ein weiterer beteiligter Mann, der eine Baseballkappe trug, der Dompteur oder Aufseher war, steht auch noch nicht fest. Jedenfalls traten und schlugen sich die Personen untereinander.

Wurde Paar Opfer einer Gruppe „Könige, Purpur“? Nach jetzigem Kenntnisstand erhielt der Mann einen Faustschlag ins Gesicht und die Frau einen Schlag mit der flachen Hand. Grund und Hergang sind derzeit noch nicht geklärt. Die Tat soll aus einer Kostümgruppe „Könige, Purpur“ heraus geschehen sein.

Löwe schlägt zu: Ein etwa 16 bis 20 Jahre alter Löwe boxte einem 16-jährigen auf das Auge. Der Geschädigte aus dieser Tat heraus steigerte sich alkoholbedingt enthemmt immer mehr in Streitlust, so dass er zur Dienststelle verbracht werden musste. Dort wurde ihm ein Aufenthaltsverbot für den Marktplatz eröffnet. Diese „letzte Warnung“ verstand er aber nicht. Er wurde erneut auf dem Marktplatz angetroffen. Danach wurde er in polizeilichen Gewahrsam genommen und auf der Dienststelle der verständigten Mutter übergeben.

12-jähriges Mädchen um 15.30 h stark betrunken unterwegs: Polizeikräfte wurden auf ein, wie sich später herausstellte, 12-jähriges Mädchen aufmerksam, das deutlich betrunken war. Das Kind musste ins Krankenhaus eingelieferte werden. Wahrscheinlich war der Promillewert deutlich über 1,5 Promille. Erste Ermittlungen über die Eltern ergaben, dass ein 17-jähriger Junge Biermix- und branntweinhaltige Getränke besorgt hatte und das Mädchen zum Trinken aufforderte.

Haben Polizistinnen und Polizisten dies verdient? Das Bürger schon einmal mit Maßnahmen der Polizei nicht einverstanden sind, ist verständlich und nachvollziehbar. Dass aber herabwürdigend und beleidigend Einsatzkräfte immer wieder angegangen werden, kann nicht akzeptiert werden. So titulierte ein 16-jähriger, übrigens jener, der nach 18.10 Uhr von seiner Mutter bei der Polizei abgeholt werden musste, Beamte mit „Ihr scheiß Bullen“. Kurz vorher wollte eine 30-jährige Frau mit Polizeikräften ins Gespräch kommen. Grundsätzlich nicht schlecht, verwerflich aber, dass sie dazu das Statement „Ihr Asis, habt wohl keine Lust“ abgab. Gegen beide wurden Strafanzeigen erstattet.

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