Schönecken – Kinder mit Schreckschusswaffe bedroht

Schönecken. Drei Mädchen im Alter von 9 und 12 Jahren, die mit ihren Hunden spazieren waren, wurden nach eigener Schilderung  von einem Spaziergänger mit einer Pistole bedroht. Der Mann soll sogar auf eines der Mädchen gezielt und geschossen haben. Der 66 Jahre alte Mann bestreitet die Vorwürfe und erklärt, er habe sich nur vor den Hunden schützen wollen. Bei der benutzten Waffe handelte es sich nicht um eine "scharfe" Waffe, sondern um einen sogenannten Schreckschussrevolver. Die Mädchen blieben unverletzt.

Am Freitag, 18.02.2011, 14:15 Uhr, informierte die Mutter der beteiligten Mädchen die Polizeiinspektion Prüm von dem Vorfall, der sich unmittelbar zuvor im Bereich der Schönecker Parkanlage abgespielt hatte. Die Polizei Prüm nahm sofort die Ermittlungen auf.

Nach Angaben der Kinder im Alter von  9 und 12 Jahren  gingen diese um 14:00 Uhr mit drei Hunden durch die Parkanlage Schönecken spazieren, als ihnen ein  Mann entgegenkam, der ebenfalls Hunde dabei hatte. Als sich einer der von den Mädchen geführten Hunde dem Mann näherte, drohte dieser zu schießen, für den Fall, dass man den Hund nicht sofort wegnehme. Die 9-Jährige sei ihrem Hund daraufhin hinterher gelaufen, um ihn einzufangen.

Als sich der Hund dem Spaziergänger auf wenige Meter genähert habe, habe der eine Pistole gezogen und zunächst in die Luft geschossen. Dann, so die Einlassung der Mädchen, habe er die Waffe gegen den Hund, anschließend in Richtung des 9-jährigen Mädchen  gerichtet und erneut geschossen. Die Mädchen seien daraufhin in panischer Angst nach Hause gelaufen.

Da der Spaziergänger Rassehunde von markantem Aussehen mit sich führte, konnte  dessen Identität in kurzer Zeit ermittelt werden. Bei dem Mann wurde ein Schreckschussrevolver aufgefunden und sichergestellt. Der Mann ist im Besitz der nach dem Waffengesetz erforderlichen Erlaubnis zum Führen der Schreckschusswaffe.

Der 66 Jahre alte Mann räumt in der ersten Befragung ein, die Schreckschusswaffe abgefeuert zu haben, bestreitet jedoch, die Waffe gegen die Mädchen gerichtet zu haben. Er habe sich von dem Hund, der auf ihn zugelaufen sei, angegriffen gefühlt.  Er habe daher mit der Schreckschusswaffe in die Luft gefeuert, damit der Hund Reißaus nehme. Zu diesem Zeitpunkt seien die Mädchen in ausreichender Entfernung gewesen.

Die Schreckschusswaffe habe er zum Selbstschutz dabei gehabt, weil er in der Vergangenheit bereits von einem nicht angeleinten Hund gebissen und dabei erheblich verletzt worden sei. Hierin sei auch der Grund für seine Reaktion zu sehen.

Die Ermittlungen dauern an. In diesem Zusammenhang bittet die Polizei Prüm um Zeugenhinweise. Gibt es weitere Spaziergänger, die den Vorfall beobachtet haben und Angaben machen können?

Zeugenhinweise werden an die Polizeiinspektion Prüm, Tel.: 06551-9420, erbeten.
 

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