Für Missbrauchsopfer: Bistum arbeitet mit Beratung zusammen

Trier/Saarbrücken (dpa/lrs) – Opfer sexuellen Missbrauchs in der katholischen Kirche im Bistum Trier können sich nun auch an die unabhängige Beratungsstelle Phoenix in Saarbrücken wenden. «Die Berater von Phoenix bieten individuelle Hilfe und Unterstützung an, die etwa auch therapeutische Intervention beinhalten kann», teilte das Bistum Trier am Freitag mit. Das Bistum habe eine Zusammenarbeit mit Phoenix vereinbart, um für Missbrauchsopfer eine neue Möglichkeit der Beratung zu schaffen. Träger der Beratungsstelle ist der Wohlfahrtsverband AWO Landesverband Saarland.

«Für manche von sexualisierter Gewalt im Raum der Kirche betroffene Person ist es wichtig, dass sie sich nicht an die Institution wenden muss, bei der sie Leid erfahren hat», teilte Triers Generalvikar Ulrich Graf von Plettenberg mit. Auf Wunsch informiere Phoenix auch über Beratungs- und Hilfeangebote der katholischen Kirche und begleite das Interventionsverfahren beim Bistum. Zudem habe die Stelle die Weitervermittlung zur strafrechtlichen Verfolgung im Blick.

AWO-Landesgeschäftsführer Jürgen Nieser sagte, durch die Kooperation mit dem Bistum Trier würden «unsere Hilfsangebote erwachsene Betroffene von sexualisierter Gewalt erreichen. Wir helfen den Betroffenen und leisten gemeinsam einen wichtigen Beitrag gegen das Tabu sexueller Gewalt».

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