Bürgermeisterkandidat Gerald Schmitz mit Familie nach Hillesheim umgezogen

Interview mit Bürgermeisterkandidat Gerald Schmitz und Stadtbürgermeister Matthias Stein 

EAZ: Herr Schmitz, herzlich willkommen zurück. Warum haben Sie und Ihre Familie mit dem Umzug nicht den Wahlausgang abgewartet?

Bürgermeisterkandidat Gerald Schmitz: Für uns stand bereits vorher fest, dass wir wieder in die Eifel zurückkehren. Deshalb hatten wir unser Haus in Remagen auch schon Anfang des Jahres verkauft. Leider verzögert sich unser Hausbau in Hillesheim etwas. Deshalb sind wir jetzt sehr froh, eine Übergangslösung – direkt angrenzend zu unserem Grundstück – gefunden zu haben.

EAZ: Herr Stein, freuen Sie sich über den Einwohnerzuwachs?

Stadtbürgermeister Matthias Stein: Als Stadtbürgermeister freue ich mich über jede neue Bürgerin und jeden neuen Bürger. Die Familie Schmitz ist bei uns, wie alle anderen auch, natürlich herzlich willkommen. Junge Familien stärken unsere Stadt, besonders die Kindergärten und Schulen profitieren davon. Die Familie Schmitz ist mir natürlich nicht unbekannt.

EAZ: Herr Schmitz, warum sind sie überhaupt weggezogen?

Bürgermeisterkandidat Gerald Schmitz: Das hatte mit meinem Beruf und meinem Studium zu tun. Ich habe bei der Polizei nach dem Abitur und dem Wehrdienst ein Verwaltungsstudium zum Diplom-Verwaltungswirt (FH) absolviert. Als Polizeibeamter nahm ich dann nebenberuflich ein Jurastudium an der Universität Bonn auf, während ich in Vollzeit als Beamter beschäftigt war. Es folgte eine Referendarzeit in Koblenz. Ich wollte die direkte Nähe zu einer Universitätsstadt, um Beruf, Studium und Familie unter einen Hut zu bekommen. In diesem Jahr habe ich das zweite juristische Staatsexamen erfolgreich abgeschlossen, bin nun Volljurist mit der Befähigung zum Richteramt und bereit für neue Herausforderungen hier in der Heimat.

EAZ: Herr Schmitz, wie sehen Sie die Fusion der drei Verbandsgemeinden?

Bürgermeisterkandidat Gerald Schmitz:  Die Zusammenlegung der Verbandsgemeinden Gerolstein, Hillesheim und Obere Kyll mit ihren drei Verwaltungen geht jetzt schon fast auf die Zielgerade. Aus meiner Sicht ist die Fusion unter wirtschaftlich-ökonomischen Gesichtspunkten richtig und gut. Dass sich viele Menschen Sorgen machen, ein Stück ihrer Identität zu verlieren oder in einem so großen Gebilde unterzugehen, kann ich verstehen und will ich ernst nehmen.

Deshalb will ich als neuer Bürgermeister, auch diejenigen Bürgerinnen und Bürger erreichen, die sich lieber für einen anderen Weg entschieden hätten. Denen möchte ich sagen, dass sich für sie im Alltag nicht viel ändern wird. In Hillesheim und Jünkerath bleiben dauerhaft Bürgerbüros erhalten, in Jünkerath zudem die Kfz-Zulassungsstelle. In Hillesheim sollen weitere Aufgaben platziert werden, dies könnte beispielsweise die Touristik-Geschäftsleitung sein. Die zentrale Holzvermarktung ist für Hillesheim bereits positiv entschieden worden.

Besonders wichtig ist mir, ein möglichst breitgetragenes Wir-Gefühl zu finden. Ich möchte das “Wir” und den damit verbundenen Gemeinschaftssinn stärken und die Vorteile der Zusammenlegung nutzen, um unsere Heimat zukunftssicher weiterzuentwickeln. Hierbei ist eine faire Ausgewogenheit von hoher Bedeutung.

In relativ kurzer Zeit können wir besser dastehen und uns mehr leisten als es ohne die Fusion der Fall gewesen wäre. Voraussetzung ist natürlich, die Kosten im Blick zu halten und eine solide Finanzpolitik zu betreiben. Gemäß meinem Motto „Gemeinsam sind wir stark“, können wir das alles nur erreichen, indem wir zusammenstehen.

 

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