Frank Bender stellt sich im EAZ-Interview vor

Frank Bender

Die CDU im Landkreis Vulkaneifel hat mit ihren Kandidaten für die Landratswahl am 02.12.2012 ausgewählt.

Die offizielle Nominierung erfolgt am 21.09.2012 durch den Kreisparteitag. Die Eifel-Zeitung sprach bereits jetzt mit dem 51-jährigen verheirateten Familienvater von zwei erwachsenen Söhnen (20+24).

EAZ: „Herr Bender, Sie kommen aus Bad Neuenahr-Ahrweiler, wohnen aber jetzt in Wilnsdorf bei Siegen. Was verbindet Sie mit der Vulkaneifel?“

Bender: In der Region zwischen Ahr und Mosel sind meine Frau und ich aufgewachsen, unsere Kinder sind hier geboren und unsere Verwandten wohnen hier. Anfang der 90er Jahre habe ich meine erste Stelle im Kreishaus in Daun als Dezernent angetreten und mit meiner Familie einige Jahre in Kelberg gewohnt. Von hier aus ging es dann beruflich bedingt nach Westfalen. Aber jetzt wollen wir zurück in die Heimat!

Wir schätzen die Region und ihre ehrlichen und fleißigen Menschen sehr. Hier wird tüchtig und kompetent gearbeitet, aber auch Feste gefeiert. Es lohnt sich, für den Erhalt des Vulkaneifelkreises alles zu geben und meine Kenntnisse und Führungserfahrung jetzt in den Dienst der gemeinsamen Sache zu stellen.

Zudem kann ich mich somit auch für das Vertrauen bedanken, das der Kreistag mir 1990 entgegengebracht hat. Es war ja damals nicht selbstverständlich, einem so jungen Referendar das Amt des Dezernenten bei der Kreisverwaltung in Daun anzutragen. Gefreut habe ich mich auch über die vielen positiven Reaktionen auf meine Kandidatur als Landrat aus der Region heraus.

EAZ: „Sie sind Verwaltungsjurist und haben langjährige Führungserfahrung in verschiedenen Ämtern. Was waren ihre bisherigen Stationen?“

Bender: Nach meiner Zeit in Daun bin ich vom Gemeinderat in Schloß Holte-Stukenbrock bei Gütersloh zum Gemeindedirektor gewählt worden. Als Chef der Verwaltung einer 25.000 Einwohner zählenden Gemeinde – heute Stadt – habe ich die positive Entwicklung des Ortes bis Ende 1999 mitgestalten dürfen. Ein rasantes Wachstum sorgte täglich für neue Herausforderungen, die Infrastruktur musste kontinuierlich der Einwohnerzahl aber auch der stetig wachsenden Anzahl von Gewerbebetrieben angepasst werden. Der positive Ruf der Region Ostwestfalen-Lippe und das Image des Gemeinderates mit seiner Verwaltung als bürger- und wirtschaftsfreundliche Einheit, trugen dazu bei, dass die Gemeinde überregionale Beachtung fand.

Frank Bender
Frank Bender

In Siegen-Wittgenstein, wo ich seit über zwölf Jahren als Kreisdirektor tätig bin, leite ich mit dem Landrat gemeinsam die Kreisverwaltung. Neben meinem eigenen Dezernat mit den Schwerpunkten Personal, Organisation, Gebäude, EDV, Recht und Geoinformation bin ich an vielen, auch überregionalen Projekten beteiligt. Zudem berate ich noch die kreiseigenen Unternehmen sowie die Kreispolizeibehörde. Als Vereinsvorsitzender und als Aufsichtsrat eines privatrechtlichen Unternehmens bin ich ebenfalls noch aktiv. Themen der interkommunalen Zusammenarbeit, der Wirtschaftlichkeit öffentlichen Handels sowie der Personalführung bestimmen in der jüngeren Vergangenheit verstärkt meinen Arbeitsalltag.

An Gelegenheiten, meine Führungsqualitäten und Kenntnisse täglich neu zu erproben und zu verbessern, mangelt es mir also nicht. Als Landrat im Vulkaneifelkreis möchte ich diese erworbenen Fähigkeiten für die Bürgerinnen und Bürger und für die heimische Wirtschaft zur Lösung der anstehenden Aufgaben und insbesondere auch für den Erhalt des Landkreises einsetzen.

EAZ: „Welche politischen Gruppierungen haben Sie in den vergangenen Jahren bei Ihren Wahlen jeweils unterstützt?“

Bender: In den zur Entscheidung anstehenden Sachfragen arbeite ich meines Erachtens sehr gut mit allen Parteien und Wählervereinigungen zusammen. Aber das müssten diese eigentlich besser selber beurteilen. Bei meinen Wahlen in der Vergangenheit wurde ich dankenswerterweise sowohl von der CDU als auch von FDP und der Unabhängigen Wählergemeinschaft in Siegen-Wittgenstein unterstützt; als Gemeindedirektor hatte ich bei meiner Wahl auch Unterstützung durch große Teile der SPD-Fraktion im Rat.

EAZ: „Suchen Sie auch die Unterstützung anderer Parteien und Wählervereinigungen für die jetzige Wahl zum Landrat?“

Bender: Ich bin der festen Überzeugung, dass meine Sicht als Außenstehender, aber auch meine Erfahrung und meine Ideen für alle politischen Gruppen in der Vulkaneifel von Interesse sind.

Gute Ideen und ein guter Bewerber finden immer Unterstützung! Die CDU im Landkreis unterstützt mich bereits hervorragend, ich hoffe, dass Andere sich uns anschließen werden. Ich gehe als Kandidat unvoreingenommen auf alle lokalen Akteure zu und biete den Dialog an. Ich sehe mich als Kandidat für den Neubeginn und für eine politische Kultur des Miteinanders.

EAZ: „Welches sind Ihrer Ansicht nach die großen Herausforderungen für die Vulkaneifel in den nächsten Jahren?“

Bender: Ich sehe zum jetzigen Zeitpunkt zwei Themen im Vordergrund. Zum einen ist dies die bereits angesprochene politische Kultur des Miteinanders. Diese gilt es sehr schnell wieder herzustellen, damit der Vulkaneifelkreis mit einer gemeinsamen und starken Stimme in Mainz, aber auch in Berlin und Brüssel wahrgenommen wird. Hierzu können viele Vieles beitragen. Ich werde dies bereits mit meinem Wahlteam in der Zeit bis zum Wahlsonntag im Dezember vorleben. Nicht übereinander reden, sondern mit guten Gesprächen und neuen Ideen für den Kandidaten „Frank Bender“ als zukünftigen Landrat und für den Neubeginn werben.

Die zweite große Herausforderung ist die Bewältigung der demografischen Herausforderung. Wie kann es gelingen, in einer schrumpfenden und gleichzeitig alternden Gesellschaft ein lebens- und liebenswerter Landkreis mit Zukunft zu bleiben? Viele aktuelle Aufgabenstellungen in der Vulkaneifel, aber auch in vielen anderen Regionen Deutschlands und Europas, sind direkter Ausfluss dieser Bevölkerungsentwicklung. Dabei möchte ich exemplarisch den Erhalt wohnortnaher Kindertagesstätten und Schulen, den Zugang zur dualen Ausbildung und zu den Hochschulen, die Integration von Menschen mit Migrationshintergrund, die Inklusion von Menschen mit Behinderung, die Erhaltung und den Ausbau von Infrastrukturen der Straße, der Schiene und der Datenwege, die nachhaltige Energiewende im Einklang mit der Natur, die Schaffung sozialversicherungspflichtiger Arbeitsplätze und die Notwendigkeit einer generationengerechten öffentlichen Finanzwirtschaft nennen. Alleine diese kurze Aufstellung lässt erkennen, dass vielfältige, miteinander in direkter Verbindung stehende Themen auf der Aufgabenliste auch unserer Region stehen.

Das Werben der Regionen in Deutschland um die klügsten Köpfe, die besten Fachkräfte und die innovativen Unternehmerinnen und Unternehmer hat schon lange begonnen. Das darf die Vulkaneifel jetzt nicht verschlafen! Ziel unserer Bemühungen muss sein, für unsere Kinder nachhaltig eine zukunftsfähig aufgestellte Vulkaneifel zu schaffen, die auch überregional positive Beachtung findet. Eine Region, in der Lernen und Arbeiten, aber auch Wohnen und Freizeit eine hohe Attraktivität besitzen. Dann bleiben die jungen Menschen der Region doch erhalten – oder kommen später einmal wieder- und wir werden auch für Fachkräfte von außerhalb interessant.

EAZ: „Welches Motiv leitet Sie besonders im anstehenden Wahlkampf?“

Bender: Aus meinen Antworten auf die vorigen Fragen ist es gewiss nicht verwunderlich, das ein Leitmotiv meiner Kandidatur lautet: „Alle gesellschaftlichen und politischen Kräfte für eine gemeinsame positive Zukunft des Vulkaneifelkreises bündeln“. Und dies wird auch mein Verhalten nach einem möglichen Wahlsieg bestimmen.

EAZ: „Herr Bender, wir bedanken uns herzlich für dieses Interview und Ihre Antworten auf unsere Fragen !“

Bender: Ich danke für die Gelegenheit, meine Ideen und mich auf diese Weise den Bürgerinnen und Bürgern im Landkreis Vulkaneifel ein wenig näher bringen zu dürfen.

Aktuelle Ausgabe kostenfrei als E-Paper lesen
Eifelzeitung E-Paper Aktuelle Ausgabe kostenfrei als E-Paper lesen